YB-Sulejmani über seine Rückkehr und seinen Vertrag
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Nach langer Verletzungspause:YB-Sulejmani über seine Rückkehr und seinen Vertrag

«Ich bin nun fit wie nie»
YB-Star Sulejmani meldet sich nach Horror-Jahr zurück

Lange hatte Miralem Sulejmani mit Verletzungen zu kämpfen. Mittlerweile gehts ihm besser. Ob es für den Knaller gegen Basel Ende Januar reicht? «Offen», so der YB-Star.
Publiziert: 11.01.2020 um 15:24 Uhr
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Aktualisiert: 20.01.2020 um 12:56 Uhr
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Bei Miralem Sulejmani ist die Welt wieder in Ordnung.
Foto: freshfocus
Alain Kunz, Belek

Wenn in der Südtürkei die Januarsonne so richtig herunterprescht, ist es warm. Echt warm. Am und im auf 26 Grad beheizten Aussenpool des Luxus-Resorts Regnum in Belek räkeln sich Touristen im Wasser und auf den Liegestühlen. Sulejmani (31) sitzt Malediven-gebräunt in der prachtvollen Lobby und trägt mit der Sonne einen Wettstreit ums Strahlen aus. Er ist mit sich und der Welt zufrieden.

Fast ein Jahr lang hat er geschwiegen. Wollte zuerst wieder sorgen- und verletzungsfrei gegen einen Ball treten können, bevor er redete. «Was hätte ich auch sagen sollen?», fragt er und zuckt mit den Schultern. «Dass es weiter Geduld braucht? Dass ich keine Ahnung habe, wann ich wieder spielen würde? Nein. Das hätte nichts gebracht. Also wartete ich, bis ich Antworten auf diese Fragen geben konnte.»

Das war im Dezember der Fall. «Ich konnte da nach Monaten des Schmerzes endlich wieder schiessen, ohne dass mir danach alles wehtat. Nach diesem Erlebnis rief ich gleich meinen Vater an, um mein Glück mit ihm zu teilen.»

Missglückte Comebacks

Kurzer Rückblick. Im März 2018 verletzt sich der mit 25 Millionen Franken bis heute teuerste Transfer in der Klubgeschichte von Ajax Amsterdam gegen Thun. Den Freistoss zum 3:2-Siegtor tritt er bereits mit gebrochenem Fuss. Im März 2019 gibt er sein Comeback gegen Sion, muss kurz nach seiner Einwechslung unter Tränen wieder raus. Der Oberschenkel zwickt. Und er sollte nicht aufhören damit.

Nach der Vorbereitung im Sommer spielt er zum Saisonstart gegen Servette von Beginn weg. Nach einer Stunde geht er raus. «Weil ich müde war. Doch es war alles okay.» Anderntags meldet sich der Oberschenkel wieder. Erneut geht nichts mehr. Dennoch kommt er zusammen mit Guillaume Hoarau in Belgrad gegen Roter Stern rein. Es geht um alles. Um die Champions-League-Millionen. Um ungeahnten Ruhm. Doch weder er noch AirFrance können etwas Entscheidendes bewirken. Beide hätten eigentlich nicht spielen dürfen. Hoarau sagt es offen. Sulejmani formuliert es so: «Wenn man in solch einem Spiel nicht ein gewisses Risiko eingeht, wann dann?» Die Frage ist rhetorisch.

Er brauchte viel Geduld

Der Preis indes ist, dass die Sehnenprobleme fortan des Leben des Miralem S. beherrschen. Spezialisten in Bern, Basel und Belgien untersuchen ihn. Reha. Therapie. Physio. Kraftraum. Geduld. Geduld. Geduld. Wie einsam ist man da? «Ich war nie alleine. Es hatte immer Leute um mich herum. Vor allem meine Familie, für die ich so viel Zeit hatte wie nie zuvor.» Er sieht das Positive. Wie das Sportler oft tun. «Ich bin nun fit wie nie», ergänzt er. Und dass Aufgeben nie eine Option gewesen sei. «Mit dem aufhören, was am schönsten ist? Niemals! Also kam für mich nur eines in Frage: Zurückkommen. Und das nicht irgendwie. Sondern stark.»

«Ich würde gerne bei YB bleiben»

Und nun? Die Testspiele in Belek? Das heutige gegen Basaksehir, den Zweiten der türkischen Süper Lig, kommt zu früh. Und Basel? Der Knaller zum Rückrundenstart am 26. Januar? «Alles offen», sagt Sulejmani. Nach einem Jahr mit nur 94 Einsatzminuten ist Geduld eine Tugend. Nichts forcieren.

Im Sommer läuft Sulejmanis Vertrag aus. Gespräche zu diesem Thema hats noch keine gegeben. Man schaue sich das nach dem Trainingslager an, sagt Sportchef Christoph Spycher. Der Serbe betont, er fühle sich pudelwohl in Bern. Seine Familie auch. Er habe Freunde gefunden hier. Aber zuerst wolle er spielen. Dann könne man reden. «Aber», und damit beendet Suki das Gespräch. «Ich würde gerne bei YB bleiben.»

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