Das Spiel: Der Leader legt los wie die gelb-schwarze Feuerwehr! Nach nur wenigen Sekunden könnten die Berner führen, doch Assalés abgefälschter Schuss verfehlt das Tor knapp. Angriff um Angriff rollt Richtung Espen-Tor, wo sich Dejan Stojanovic aber in den Anfangsminuten nicht bezwingen lässt. In der 20. Minute bleibt den YB-Fans der Torjubel im Hals stecken: Assalé mit der flachen Hereingabe, der grau-mélierte Sulejmani verpasst um Zentimeter. Auch nach der Führung durch Hoarau powert YB weiter. Der FCSG aber rettet das Ergebnis in die Pause. Kurz nach Wiederanpfiff erhöht der Leader durch Sulejmani. Die Vorentscheidung. Denn St. Gallen hat keinen Stich im Stade de Suisse. Und YB spielt den Stiefel gekonnt runter – und legt so im Titelrennen gegen den FC Basel (am Sonntag, 16 Uhr gegen Lugano) vor.
Die Tore:
1:0, 28. Minute, Guillaume Hoarau | Freistoss von halblinks von Sulejmani, der den Ball genau auf den Kopf von Hoarau zirkelt. Der Franzose steigt höher als sein Gegenspieler und wuchtet die Flanke von Höhe Penaltypunkt ins Netz – der Leader führt völlig verdient.
2:0, 47. Minute, Miralem Sulejmani | Traumstart für die Hausherren in die zweite Hälfte! Einen Weitschuss von Bertone faustet der sonst starke Espen-Goalie Stojanovic kläglich vor die Füsse von Sulejmani, der keine Mühe hat auf 2:0 zu erhöhen.
Der Beste: Miralem Sulejmani (YB). Kann machen, was er will; schalten und walten, wie er will. Ein Tor schiessen, einen Assist buchen. Meist ungestört. So tut er das gegen Ende unter dem Attribut schlampiges Genie. Aber immer noch Genie.
Der Schlechteste: Silvan Hefti (St. Gallen). Ist ja hoch gelobt. Doch gegen Sulejmani werden die Grenzen des Youngsters schonungslos aufgedeckt. Er sieht gegen den wirbligen Serben kein Land. Und wird, auch das soll gesagt sein, durch Marco Aratore völlig unzureichend unterstützt.
Das gab zu reden: Espen-Coach Giorgio Contini verzichtet mit Kukuruzovic, Tafer, Wittwer, Haggui und Ben Khalifa freiwillig gleich auf fünf Promis. Und dann solch ein mutloser Auftritt … Das wird die Aktien des Meisterspielers von 2000 bei den Herren Hüppi/Sutter nicht gerade in die Höhe schnellen lassen.
Die Statistik: St. Gallen hat keinen Stich. Ein Blick aufs Schussverhältnis bestätigt: 23:3 Schüsse für die Berner. Was wiederum gegen die Chancenauswertung des Leaders spricht.
So gehts weiter: YB tritt am Sonntag in einer Woche auswärts auf der Pontaise gegen Lausanne an (16 Uhr). Der FC St. Gallen empfängt zeitgleich den FCZ.
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YB – St. Gallen 2:0 (1:0)
Stade de Suisse. – 16'647 Fans. – SR: San.
Tore: 28. Hoarau (Sulejmani) 1:0. 47. Sulejmani (Bertone) 2:0.
YB: Wölfli; Mbabu, Nuhu, Von Bergen, Benito; Fassnacht, Bertone, Sow, Sulejmani; Hoarau, Assalé.
St. Gallen: Stojanovic; Hefti, Wiss, Musavu-King; Aratore, Toko, Sigurjonsson, Gönitzer; Barnetta; Itten, Babic.
Einwechslungen:
YB: Ngamaleu (80. für Sulejmani). Nsame (88. für Hoarau). Aebischer (91. für Fassnacht).
St. Gallen: Buess (69. für Babic). Aleksic (69. für Sigurjonsson). Muheim (80. für Gönitzer).
Gelb: 21. Von Bergen. 29. Assalé. 40. Gönitzer (alle Foul). 40. Barnetta (Reklamieren). 89. Wiss (Foul). 90. Musavu-King (Reklamieren).
Bemerkungen: YB ohne Von Ballmoos (verletzt), Sanogo (gesperrt). – St. Gallen ohne Ajeti, Lüchinger (verletzt).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |