Hohe Hürden ins gelobte Land
FCB-Degen träumt von England-Millionen

Die Zeiten, in denen Spieler aus dem europäischen Festland problemlos nach England wechseln können, sind vorbei. Seit dem Brexit regelt ein komplexes Punktesystem den Zutritt in die beste Liga der Welt.
Publiziert: 18.04.2023 um 11:38 Uhr
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Aktualisiert: 18.04.2023 um 11:46 Uhr
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FCB-Präsident David Degen träumt von zweistelligen Millionensummen im Sommer. Interessieren sich englische Klubs für seine Spieler, könnte der Traum real werden.
Foto: TOTO MARTI

Der europäische Transfermarkt ist eine Zweiklassengesellschaft: Hier die Klubs vom Festland, dort jene aus England. Sobald ein Interessent aus der Premier League ins Bieten um einen Spieler einsteigt, wirds für den abgebenden Klub finanziell so richtig interessant. Dank horrender TV-Verträge schwimmen die Klubs aus der Premier League im Geld und zahlen auch für Durchschnittsspieler hohe Summen.

«Wenn die Engländer kommen, wird natürlich grundsätzlich mehr bezahlt», sagt David Degen zu Blick. Der Präsident des FC Basel träumt davon, im kommenden Sommer den einen oder anderen Spieler für eine zweistellige Summe auf die Insel zu verkaufen – und so die klamme Klubkasse zu füllen.

Problem nur: Auf dem Weg nach England müssen die Amdounis, Dioufs und Ndoyes hohe Hürden überspringen. Der Austritt Englands aus der EU (Brexit) hat zur Folge, dass Spieler aus dem EU-Raum nicht mehr einfach so in die Premier League wechseln können. Seit dem 1. Januar 2021 regelt ein komplexes Punktesystem, ob ein Spieler die Voraussetzungen für eine Arbeitserlaubnis erfüllt. 15 Punkte sind nötig, um Zugang zur besten Liga der Welt zu erhalten.

Super League ist in England viertklassig

Spieler aus den europäischen Topligen oder Nationalspieler der Topklassierten in der Fifa-Weltrangliste erfüllen die Kriterien locker. Die Schweizer Super League aber ist von den Engländern nur als viertklassige Liga eingestuft. Auf die nötigen 15 Punkte müssen Wechselkandidaten auf anderen Wegen kommen: Mit regelmässigen Einsätzen in ihren Nationalteams, der Teilnahme mit ihren Klubs am Europacup inkl. Qualifikation für die K.o-Phase oder nationalen Titelgewinnen.

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Es gibt jedoch Schlupflöcher: Spieler, die auf zehn Punkte kommen, können auf eine Ausnahmebewilligung hoffen. Die besten Chancen dafür haben U21-Profis. Wohl deshalb kommt Milos Malenovic, der Berater von Basels Sturmjuwel Zeki Amdouni, zum Schluss, dass sein Klient im Sommer grundsätzlich nach England wechseln könne.

Amdouni und YB's Fabian Rieder sind die einzigen Super-League-Profis, bei denen einem Transfer auf die Insel wohl nichts im Wege steht. Vorausgesetzt natürlich, ein Premier-League-Klub steigt in den Bieterwettbewerb für unsere grössten Juwelen ein.

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