Historischer Fall der Berner
YB ist so schlecht wie zuletzt unter Uli Forte

Das 0:2 in Villarreal war bereits eine historische Pleite für YB: Drei Niederlagen in Serie gabs letztmals unter Uli Forte. Das war 2014! Nun droht bei GC noch viel grösseres statistisches Ungemach.
Publiziert: 04.11.2021 um 11:28 Uhr
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Aktualisiert: 04.11.2021 um 14:08 Uhr
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Das war das Berner Team, das zuletzt vier Mal in Serie verlor - und später abstieg: YB 1996.
Foto: Zvg
Alain Kunz

Zuerst ein 1:3 bei Slavia Prag in der Europa League. Dann ein 2:3 in Aarau und ein 0:1 gegen Basel. Das war im Oktober 2014. Es war das letzte Mal, dass YB drei Pflichtspiele in Serie verloren hatte, wie jetzt. Der Coach hiess Uli Forte. Seine Nachfolger Adi Hütter und Gerry Seoane verloren maximal zwei Spiele in Folge. Hütter fünfmal, Seoane in drei Jahren YB gar nur ein einziges Mal!

Und nun also zuerst das 1:2 im Cup in Lugano, dann das 1:3 in St. Gallen und jetzt das 0:2 in Villarreal. Und am Samstag droht beim heimstarken Aufsteiger GC, der in seinen sechs Heimspielen nur beim 0:2 zum Start gegen Basel verloren hat, Niederlage Nummer vier in Folge. Wie weit muss man in den Annalen zurückblättern, um solch eine Negativserie aufzuspüren?

Ein Rückfall in dunkle Zeiten droht

Weit! Und in ganz dunkle gelbschwarze Zeiten. Saison 1996/97. Zwischen Juli und September 1996 verliert YB unter Jean-Marie Conz 11-mal in Folge. Die Berner werden Letzte nach der Qualifikation und müssen in die Auf-/Abstiegsrunde, wo sie den Ligaerhalt unter Tord Grip um zwei Punkte verpassen. Abstieg! Erinnerungen, die jeder YB-Fan aus seinem Gehirn gelöscht hat.

Dieses Szenario droht YB nicht. Aber die Verlängerung der Niederlagen-Serie. Vor allem, wenn man Niederlagen wie jene in Spanien schönredet. Klar: YB hat mutig gespielt. YB hatte gute Szenen. YB war besser als in den beiden Spielen zuvor. Aber darf man dann bilanzieren: «Das war über weite Strecken sehr guter Fussball.» (Nicolas Bürgy). «Abgesehen von der Chancenverwertung war das ein richtig guter Auftritt. Das war offensiv eine richtig gute Spielstruktur, gut herausgespielte Torchancen, defensiv solidarisch und den Gegner gut vom Tor weggehalten. Wie wir das gespielt haben, das war supergut.» (Trainer David Wagner).

Haarsträubende Fehler und sechs Grosschancen

Dabei hat YB hinten erneut haarsträubende Fehler begangen (Gaspar beim 0:1 komplett vergessen, Rieder vertändelt dem Ball vor dem 0:2). Und vorne war man furchtbar ineffektiv. Grosschancen bei Europa-League-Sieger Villarreal: Fassnacht dreimal, Elia, Rieder zweimal. Dazu das Pech mit dem vom VAR erkannten Offside von Bürgy bei Fassnachts Treffer und der nicht gegebene Penalty nach dem Foul an Elia. Sechs Grosschancen und zweimal Pech. Das ist ausserordentlich. Unter dem Strich steht aber die … Null … Und die Aussicht auf Historisches. Negativ Historisches!

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
13
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