Heute nimmt die YB-Familie beim Heimspiel gegen Lausanne Abschied von Andy Rihs. Das Team wird zum Gedenken an den verstorbenen YB-Mitbesitzer in speziellen Trikots antreten. Dem Motor hinter dem Engagement der Milliardäre beim Berner Traditionsklub. Es gibt eine Trauerminute – und etwas darüber hinaus. In welcher Form, darüber schweigt man bei Gelb-Schwarz. Der Abschied soll einerseits würdevoll, andererseits aussergewöhnlich sein.
VR-Präsident Hanspeter Kienberger sagt: «Wir müssen uns dem Spagat zwischen Trauer sowie Betroffenheit und sportlicher Leistung stellen. Unsere Mannschaft muss in der Lage sein, den erfolgreichen Weg auch im Sinne von Andy weiterzugehen.»
Wie aber schauts finanziell aus? YB legt klar, dass man sich um den Klub keine Sorgen machen muss. «Andys Bruder Hans-Ueli und dem gesamten Verwaltungsrat ist es ein grosses Anliegen, festzuhalten, dass sich an der wirtschaftlichen Situation des BSC Young Boys nichts ändert. Die Besitzverhältnisse sind klar und bleiben unverändert: YB gehört den beiden Familien Rihs, die als Einheit auftreten», schreibt YB.
Kienberger: «Zum Glück ändert an unseren Besitzverhältnissen nichts. Die beiden Familien Rihs sind unverändert Besitzer von YB. Das ist unser Fundament und unsere Basis für die weitere Entwicklung. Wir haben die Zusage der beiden Familien, dass sie mit uns den Weg weitergehen wollen, den wir eingeschlagen haben.»
Konkret: Das Aktienpaket der Gebrüder Rihs darf als Einheit verstanden werden. Nun führt also Hans-Ueli, der von allen nur Jöggi genannt wird, das Engagement weiter. Und im Moment steht YB dank der von Sportchef Christoph Spycher erfolgreich umgesetzten Sparpläne der Gebrüder Rihs derart gut da, dass man nicht auf einen Einschuss von Mäzenen-Geldern angewiesen ist.
Sprich: YB kann dieses – wie schon letztes Jahr – das Budget ausgeglichen gestalten, ohne dass die Rihs-Brothers – wie früher – Millionen einschiessen. «Wir sind wirtschaftlich unabhängig», bestätigt Kienberger.
Tolle Aussichten. Und vielleicht locken die ja einen ernsthaften Interessenten an, Klub und Stadion zu kaufen. Denn das Angebot von Andy Rihs gilt auch nach seinem Tod unverändert. Sollte jemand Kaufinteresse haben, vorzugsweise aus der Region Bern kommen und dasselbe Herzblut für YB an den Tag legen wie die Rihs-Brüder, kann über einen Verkauf verhandelt werden.
Hans-Ueli wird heute im Stadion anwesend sein. Er wird das Spiel im Presidents Club verfolgen, so, wie er und sein Bruder das immer getan haben. Weil dort im Aussenbereich freie Sitzwahl herrscht, wird es auch keinen Sitz geben, der zu Ehren von Andy Rihs für immer leer bleiben wird.
Die Trauerfeier findet am Montag, 7. Mai, im Zürcher Grossmünster statt.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |