Helm auf, Fabian schiesst!
Darum trägt FCZ-Torschütze Rohner einen Kopfschutz

Was für ein Traumtor gegen St. Gallen! Zürich-Eigengewächs Fabian Rohner erzielt es mit einem Rugby-Kopfschutz, wie ihn auch FCZ-Kollege Pa Modou trägt.
Publiziert: 12.02.2018 um 11:03 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 02:35 Uhr
Matthias Dubach

Am Mittwoch fragt BLICK Fabian Rohner (19), wann er mit seinem neuen Kopfschutz das erste Kopftor erzielt. Der FCZ-Youngster sagt keck: «Am liebsten schon am Sonntag gegen St. Gallen!» Im Kybunpark trifft Rohner tatsächlich. Nicht mit dem Kopf – aber mit dem eigentlich schwächeren linken Fuss herrlich aus der Distanz. Rohners erstes Super-League-Tor ist eine Traumkiste!

Wer ist der Teenager mit dem Kopfschutz? Der schnelle Mittelfeldspieler kam schon als Zehnjähriger vom Quartierverein SV Höngg zum FCZ und machte in den letzten Monaten solche Fortschritte, dass er sich bei Trainer Uli Forte immer mehr aufdrängte. Ein Faktor beim Aufstieg: Sein Kopfschutz. Erst seit diesem Jahr spielt Rohner wie Teamkollege Pa Modou mit einem «Helm».

«Ich hatte in der U16 nach einem Ellbogenschlag und in der U18 nach einem Kopf-an-Kopf-Zusammenprall schon zwei Gehirnerschütterungen. Danach habe ich mich nicht mehr richtig getraut, in die Kopfballduelle zu gehen. Manchmal ist mir von Kopfbällen auch schwindlig geworden», sagt Rohner.

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Fabian Rohner trägt auf Fussball-Feld Helm.
Foto: BENJAMIN SOLAND

Eine Lösung musste her. Der Zürcher lässt sich am Uni-Spital und in der Schulthess-Klinik Abklärungen machen. Zunächst testet Rohner ein Schutz-Stirnband, wie es einst FCZ-Legende Hannu Tihinen trug: «Das hat für mich nicht den gewünschten Zweck erzielt. Dann wurde der eigentlich für Rugby gedachte Helm ein Thema.»

Die Lösung ist gefunden. Rohner: «Damit fühle ich mich nun sicher und gehe wieder voll in die Duelle. Ich habe in der Vorbereitung so viel Kopfbälle gemacht wie noch nie. An der Technik beim Köpfen ändert der Helm nichts.»

Und bereits ist es einmal zum Ernstfall gekommen. Im Testspiel gegen Winterthur, vier Tage vor seinem Liga-Startelf-Debüt gegen Thun, prallt Rohner mit dem Kopf eines Gegenspielers zusammen. Er sagt: «Da habe ich gespürt, wie sehr es den Zusammenprall abfedert. Ich trage den Kopfschutz auch in jedem Training in den Übungen mit Zweikämpfen und Kopfbällen. Nach zwei Gehirnerschütterungen ist mir die Gesundheit wichtig.»

Abhebegefahr gibts beim KV-Stift auf der FCZ-Geschäftsstelle trotz seines Traumtores keine. Er ist gewillt, sich von Tag zu Tag zu verbessern, um dann in einem nächsten Schritt in der Super League Fuss zu fassen. Im Sommer will er seine Sportlerlehre abschliessen und dann die Autoprüfung machen: «Was die Zukunft sonst noch bringt, sehen wir dann.»

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