Heliane Canepa: «Diese Burschen tun mir leid»
Kim und Kang müssen weg

In den letzten Tagen bekam der FCZ Post vom Migrationsamt Zürich. Yu-Song Kim und Nam-Gwon Kang müssen die Schweiz verlassen, wenn sie keinen neuen Klub finden.
Publiziert: 07.07.2015 um 19:21 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 00:34 Uhr
Von Michael Wegmann

Mit grossen Hoffnungen und Träumen sind sie letzten Herbst aus Nordkorea zum FCZ gekommen, jetzt müssen die beiden Nordkoreaner Yu-Song Kim und Nam-Gwon Kang den Klub bereits wieder verlassen.

Wahrscheinlich sogar die Schweiz! Kim (21) und Kang (20) droht die Ausschaffung. Beim FCZ ist in den letzten Tagen ein Schreiben eingetroffen. Absender ist das Migrationsamt Zürich. Im Brief steht, dass man den Nordkoreanern die Bewilligung entziehen muss.

Der Grund: Der FCZ hat gegen Weisungen des Ausländergesetzes verstossen. Auflagen, die den Einsatz von Spielern aus Nicht-EU-Ländern betreffen. Kim und Kang haben zwar eine gültige Arbeitsbewilligung besessen. Diese galt jedoch nur für die Super League und die Challenge League. Die beiden spielten jedoch mit der U21 in der 1. Liga Promotion. Ohne Bewilligung.

«FCZ-Ärger wegen Kim und Kang» titelte BLICK am 17. April. «Nachdem die Geschichte publik gemacht worden war, war der Zug bereits abgefahren», sagt Ancillo Canepa.

Der FCZ-Boss weiter: «Unser Ziel war es, die zwei mittelfristig an die erste Mannschaft heranzuführen. Das hat ein bisschen länger gedauert als ursprünglich geplant.»

Zu lange! Jetzt müssen Kim und Kang weg. Heliane Canepa nimmt die Angelegenheit mit: «Die beiden haben sich sehr Mühe gegeben, sie wollten sich in der Schweiz integrieren. Jetzt müssen Kim und Kang die ganzen Konsequenzen tragen. Diese Burschen tun mir wirklich leid.»

Doch noch sind Stürmer Kim und Mittelfeldspieler Kang nicht ausgeschafft worden. Noch dürfen sie weiter von einem Dasein als Profifussballer in der Schweiz träumen. Der stellvertretende Medienbeauftragte des Migrationsamts Zürich, Matthias Hermann: «Grundsätzlich müssen die Betroffenen die Schweiz innert der angesetzten Frist verlassen. Falls gestützt auf einen neuen Profivertrag die Arbeitsmarktbehörde eine Arbeitsbewilligung erteilt, wird der Fall neu geprüft.»

Kim darf hoffen: Er trainierte gestern beim Challenge-Ligisten FC Biel mit. Artur Petrosyan traut beiden die Challenge League zu. Der U21-Trainer des FCZ: «Sie haben das Potenzial dazu.»

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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