Hediger-Donnerwetter in der Pause
«Musste an die Ehre appellieren»

Weil Lugano zur Pause 1:0 führt, wird Thun-Captain Dennis Hediger in der Kabine laut. Er stellt gar die Charakterfrage.
Publiziert: 06.11.2017 um 17:21 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 08:18 Uhr
Michael Schifferle

Er spricht ruhig und abgeklärt. Was Dennis Hediger (31) nach dem 1:1 gegen Lugano jedoch sagt, ist unerbittlich – und zielt auf seine Mitspieler. «Wir hatten ein Mentalitätsproblem, waren nicht bereit, total passiv.» Seine Thuner in Halbzeit eins? Erschreckend. Lugano führt durch Mariani, der Ruberto überrascht, könnte aber 3:0 führen.

Hedigers Blut kocht in der Pause. «Ich musste mit drei, vier anderen an die Ehre des Teams appellieren.» Es könne nicht sein, dass ein Team in einem Spiel gegen einen direkten Konkurrenten nicht die richtige Einstellung finde.

Hediger stellt gar die Charakterfrage: «Als Profi musst du dich selber motivieren können. Unbegreiflich, dass das nicht jeder kann.» Wen Hediger meint? Manche dürfen sich angesprochen fühlen: Sutter, Facchinetti, Spielmann, Sorgic. Nicola Sutter, der Neffe von Alain, spürts am härtesten – für ihn ist nach 34 Minuten Schluss. Marc Schneider: «Ich hätte auch sieben andere rausnehmen können.»

Nach der Pause wird Thun besser, marschiert. Sandro Lauper erwischt David Da Costa aus der Distanz. Der Lugano-Goalie: «Ich sah den Ball ganz spät.» Sorgic und Costanzo vergeben gar noch eine Dreifach-Chance. Ein Sieg allerdings wäre unverdienter Lohn für Thun – und ungerechte Strafe für Pierluigi Tamis Lugano. Tamis Taktik-Zwist mit Chef Renzetti hielt das Team offenkundig nicht davon ab, gut zu kicken.

Tami: «Gratulation ans Team.» Letzter ist Lugano gleichwohl. Schneider will nun die erste Hälfte ansprechen. Der Captain hats bereits deutlich getan.

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