Hat man dem neuen Trainer Spieler versprochen?
Die heissesten Fragen rund um GCs Yakin-Deal

Am Montag beginnt Basels ehemaliger Meistermacher Murat Yakin (42) seine Arbeit bei Krisen-Klub GC. BLICK beantwortet die brennendsten Fragen.
Publiziert: 27.08.2017 um 10:18 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 23:20 Uhr
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Murat Yakin wurde am Freitag als neuer GC-Trainer vorgestellt.
Foto: Steffen Schmidt/freshfocus
Max Kern

Hat man dem neuen GC-Trainer Murat Yakin spektakuläre Transfers versprochen?

Nein. Yakin sagt denn auch: «Ich beklage mich nicht über fehlende Spieler. Ich werde das Beste aus dem vorhandenen Spielermaterial machen.» Was nicht heisst, dass es im Winter nicht noch Retuschen im Kader geben wird.

Klar auch: 28 (!) Spieler – wie zurzeit – sind zu viele. Yakin wird sich ab morgen im viertägigen Trainingscamp in St. Anton (Ö) ein Bild darüber machen, mit wem er arbeiten möchte. Leute wie Patrick Olsen, Alban Pnishi, Nemanja Antonov oder Mergim Brahimi könnte es treffen.

Und spannend ist die Frage: Geniessen die Neuzuzüge von Sportchef Mathias Walther, von denen er in den allerhöchsten
Tönen schwärmt, bei Yakin die gleiche Wertschätzung? Wie sieht der neue Trainer etwa den zu Stellungsfehlern neigenden Linksverteidiger Souleyman Doumbia?

Wie wird GC unter Yakin spielen?

Wohl weiter mit Dreier-Abwehr, wie seit der 3. Runde (2:2 in Luzern) unter Vorgänger Carlos Bernegger. Bei Yakins Team sieht man klar die Handschrift des Trainers. Er weiss, wann er pressen lassen muss, wann er seine Mannschaft zurückziehen muss. Yakin lässt einen spielerischen Fussball spielen.

Gibt es im Hintergrund einen Investor, der GC übernehmen möchte?

Es laufen Gespräche in die verschiedensten Richtungen. Der Deal mit Trainer-Lichtgestalt Yakin hat die Marke GC sicher noch attraktiver gemacht. Jeder weitere Punktgewinn trägt auch dazu bei. Wer will schon einen Tabellen-Neunten kaufen?

Was kostet es, GC zu übernehmen?

50 Millionen.

Welche Rolle spielte Erich Vogel bei der Ernennung von Yakin?

Keine entscheidende. GC-CEO Manuel Huber («Murat Yakin war unser Wunschkandidat») spielte 2008 in der U21 von GC als Goalie unter Trainer Yakin. Der Baselbieter GC-Sportchef Mathias «Müttel» Walther kennt den Basler Yakin seit über 20 Jahren.

Sollte einer von GC bei Szenen-Kenner Erich Vogel (78) um Rat gefragt haben, wird der sich sicher nicht negativ über Yakin geäussert haben. Vogel holte vor 25 Jahren das damals 17-jährige Supertalent Yakin aus Basel zu GC, ermöglichte ihm 2007 als Assistent von Hanspeter Latour in Niederhasli ZH auch den Einstieg ins Trainergeschäft.

Wie viel verdient Yakin mehr als bei Schaffhausen?

Sein Lohn hat sich bestimmt verdoppelt, ist aber sehr leistungsabhängig. Punkte-Prämien, Prämien für Europa-League-Qualifikation, Prämie für Cupsieg, und so weiter. Er kann sicher 500 000 Franken verdienen.

Weshalb wurde am Freitag der Vertrag mit Sportchef Mathias Walther bis Ende Saison 2018/19 verlängert?

Eine weitere Nacht-und-Nebel-Aktion, wie schon früher, als der Vertrag mit Trainer Pierluigi Tami ohne Not bis Juni 2019 verlängert wurde. Nur, weil Tami gerüchteweise ein Angebot aus der Bundesliga hatte. Was GC dann bei Tamis Rauswurf im letzten März eine halbe Million kostete. Geld, das man dringendst brauchen würde, um das strukturelle Defizit von alljährlich 8 Mio. Franken zu stopfen.

Die Arbeit von Mathias Walther, der im Mai übernommen hat, kann nach nur drei Monaten noch nicht abschliessend beurteilt werden. Was sind seine Transfers wirklich wert? Schafft er bis Ende Monat, das Kader zu verkleinern und damit billiger zu machen?

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30
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