«Habe extreme Schmerzen»
Horror-Sturz von FCB-Coach Marcel Koller!

Marcel Koller (58) stürzt beim Velofahren mit 40 Stundenkilometern schwer, bricht sich das Schlüsselbein und kugelt sich die Schulter aus. Schuld daran sind Scherben, die seine Pneu zerfetzen. Und trotzdem hat er Glück gehabt.
Publiziert: 17.08.2019 um 21:20 Uhr
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Aktualisiert: 17.08.2019 um 21:21 Uhr
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Marcel Koller hat am Freitagabend einen gravierenden Velo-Sturz.
Foto: Claudio Thoma/freshfocus
Andreas Böni

Es ist ein Volksfest im Waadtland, als der FC Basel im Cup in Pully antritt und trotz Unterzahl relativ locker mit 4:1 gewinnt. Einer fehlt dabei: Trainer Marcel Koller (58) liegt gravierend verletzt zuhause, seine Assistenten Carlos Bernegger und Thomas Janeschitz führen das Team.

Passiert ist alles Freitagabend, als sich Koller eine Auszeit gönnen will. Nach der Pressekonferenz vor dem Cupspiel schwingt er sich aufs Mountainbike, will rund eine Stunde auf eine Anhöhe und danach herunter fahren. «Joggen lassen meine lädierten Knie nicht mehr zu», sagte er einst – bereits in Wien als österreichischer Nationaltrainer war er daher oft auf dem Velo unterwegs.

Bei der Abfahrt passiert es mitten im Wald: In der Nähe einer Grillstelle zerfetzen Glas-Scherben die Reifen von Koller. Der Basel-Trainer stürzt mit etwa 40 Stundenkilometern schwer.

«Hätte noch schlimmer ausgehen können»

Seine linke Körperseite ist aufgeschürft, sein Schlüsselbein gebrochen, seine Schulter ausgekugelt, die Bänder zerstört.

Und trotzdem hat er Glück im Unglück. Koller fällt voll auf den Kopf. Dass er einen Helm trägt, verhindert eine böse Kopfverletzung. «Es hätte noch schlimmer ausgehen können, wenn ich keinen Helm getragen hätte», sagt Koller.

Da der Trainer alleine im Wald unterwegs ist, schleppt er sich verletzt ein paar hundert Meter weiter, um zu einem Ort zu kommen, wo ihn ein Auto holen kann. Er alarmiert per Telefon seinen Assistenten Thomas Janeschitz, weil dieser von früheren gemeinsamen Velo-Ausflügen die Stelle kennt. Janeschitz fährt seinen Chef-Trainer ins Spital, wo Koller geröntgt wird und die Verletzungen festgestellt werden.

Eine Operation droht

«Ich habe extreme Schmerzen», sagt Koller. Er durfte das Spital vorerst verlassen und darf sich zuhause aufhalten, kann aber auch am Tag nach dem Sturz kaum gehen. Das Spiel gegen Pully hatte er bereits vorbereitet und konnte seine Gedanken den Assistenten weitergeben.

Doch wie lange fällt Koller nun aus? Der FC Basel trifft nächste Woche auswärts auf Xamax. Koller weiss noch nicht, ob er dann schon wieder an der Linie stehen kann. Es droht ihm eine Operation.

Das Ausscheiden in der Champions-League-Quali gegen LASK und ein entdecktes Hirnaneurysma bei Stürmer Ricky van Wolfswinkel, der zwischen sechs und zwölf Monaten ausfällt. Und nun ein Horrorsturz des Trainers – der FC Basel hat eine Woche zum Vergessen hinter sich.

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