Guardiola über FCL-Neuzugang Badstuber
«Der Beste, den ich je hatte»

Puyol, Piqué oder Boateng? «Badstuber», sagte Trainer-Legende Pep Guardiola einst. Warum der Verteidiger mit 32 beim FC Luzern gelandet ist, statt eine Weltkarriere zu machen.
Publiziert: 12.07.2021 um 19:25 Uhr
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Aktualisiert: 12.07.2021 um 22:41 Uhr
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Badstuber spielte zusammen mit Shaqiri (r.) bei den Bayern.
Foto: freshfocus
Stefan Kreis

Müsste die Marketingabteilung des FC Bayern ihren perfekten Profi modellieren, Holger Badstuber käme dem Ideal ziemlich nah. In Memmingen geboren, waschechter Bayer, mit 13 im Verein, ein Athlet, 1,90 m gross, blond, gut aussehend, ein Werbegesicht, der Typ von nebenan. Dinge, die es braucht, um absoluter Publikumsliebling zu werden.

Und kicken kann er auch noch ziemlich gut. «Er ist der beste Innenverteidiger, den ich je hatte», sagte Trainer-Legende Pep Guardiola vor acht Jahren, damals als er noch die Bayern trainierte. Und dort Spieler wie Jerome Boateng und Dante im Kader hatte. Bei Barça warens Top-Stars wie Carles Puyol, Gerard Piqué oder Javier Mascherano. Der junge Kerl aus Memmingen? «Besser!»

Zuletzt in der Regionalliga

Mit 20 unterschreibt Badstuber seinen ersten Profi-Vertrag, gehört unter Louis van Gaal gleich zum Stamm, verpasst drei Jahre lang kaum ein Spiel. Dann, im Dezember 2012, reisst er sich im Top-Duell gegen den BVB das Kreuzband. Der Anfang einer nicht enden wollenden Leidensgeschichte. Sehnenriss, Sprunggelenksverletzung, Oberschenkelprobleme, Schambeinentzündung, Muskelfaserriss und ein erneuter Kreuzbandriss. Insgesamt verpasst Badstuber in den vergangenen acht Jahren über 250 (!) Pflichtspiele aufgrund von Verletzungen.

Via Schalke landet Badstuber beim VfB Stuttgart, wo er in der ersten Saison immer spielt, in der abgelaufenen Spielzeit aber bloss noch bei den Reserven in der Regionalliga zum Einsatz kommt. Mit 32 Jahren schien sich die Profi-Karriere des 31-fachen deutschen Nationalspielers dem Ende zuzuneigen.

Einjahresvertrag für Badstuber

Nun aber nimmt er beim FC Luzern noch einmal einen Anlauf, kommt ablösefrei, unterschreibt einen Einjahresvertrag. «Er wird uns nicht nur zusätzliche defensive Stabilität verleihen, sondern mit seiner ausgesprochenen Siegermentalität die Mannschaft auch zusätzlich prägen», sagt FCL-Sportchef Remo Meyer über jenen Mann, der die Champions League gewann. Und sechsmal deutscher Meister wurde.

Ob er auch in der Innerschweiz titeln feiern wird? Es wäre sein erster nach fünf Jahren.


Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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