Wer ist der beste Spieler in der Super League seit der Jahrtausendwende? Und wer hatte den grössten Einfluss auf Schweizer Plätzen? Blick präsentiert das grosse Ranking. Ivan Rakitic, Granit Xhaka, Manuel Akanji, Mohamed Salah oder Fabian Schär (alle FC Basel) finden keine Aufnahme in die Liste, weil sie zu wenig lange in der Schweiz gespielt haben, bevor sie im Ausland Welt-Karrieren hinlegten.
Matias Delgado – Basel – 194 Spiele
Der grösste Zauberfuss, der je einen Schweizer Rasen betreten hat. Mit Basel holt der Argentinier zweimal den Kübel, kehrt sieben Jahre später zurück und gewinnt noch einmal vier Meistertitel mit dem FCB. Als der Spielmacher im Sommer 2017 kurz nach Saisonstart überraschend seine Karriere beendet, huldigen ihm die Fans während seiner Rücktritts-PK im Mediencenter des St. Jakob-Parks mit «Delgado»-Sprechchören.
Xherdan Shaqiri – Basel – 121 Super-League-Spiele
Vor seiner Rückkehr in die Super League hätte man darüber streiten können, ob der Baselbieter einen Platz in dieser Liste verdient hätte. 29 Spiele und 31 Skorerpunkte später ist der Fall klar. Wohl nie zuvor hat ein Spieler der Liga derart seinen Stempel aufgedrückt. Es winkt sein insgesamt vierter Meistertitel mit dem FCB – der erste nach 13 Jahren.
Stéphane Chapuisat - GC, YB - 160 Spiele
Mit Dortmund gewinnt die Nati-Legende alles, was es zu gewinnen gibt. Dann ermöglichen die Millionen der Mäzene Rainer E. Gut und Fritz Gerber nach acht Bundesliga-Jahren eine Rückkehr in die Schweiz. Als Liga-Topskorer mit 21 Toren führt der für seine Haken berühmte Waadtländer GC zum bislang vorletzten Meistertitel. Auch später bei YB gewinnt Chappi noch einmal die Torjägerkrone (2004), als er mit 43 Skorerpunkten einen Rekord aufstellt.
Richard Nunez – GC – 117 Spiele
Vier Jahre lang zaubert der Uruguayer auf dem Hardturm (77 Tore). Der Rekordtransfer der Hoppers (ca. fünf Millionen Franken) schiesst 2001 im letzten Saisonspiel gegen St. Gallen die Zürcher mit einem Hattrick zum Titel. «Die beste Zeit meiner Karriere waren die vier Jahre in der Schweiz, was ich dort erlebte, ist nicht zu toppen», sagt der filigrane Techniker Jahre später zu Blick. Zum Meistertitel 2003 trägt er 42 Skorerpunkte bei.
Hakan Yakin – Basel, GC, YB, Luzern – 253 Spiele
Die Super League war das Terrain von Hakan Yakin. Im Ausland setzt sich der jüngere der beiden Yakin-Brüder weder bei PSG und Stuttgart noch bei Galatasaray durch – dafür zaubert er in der Heimat. Mit einem genialen linken Fuss gesegnet, gewinnt er mit GC und Basel den Meistertitel, spielt in der Champions League gross auf und verzückt auch drei Jahre lang die YB-Fans im Wankdorf.
Alex Frei – Basel, Luzern, Servette – 197 Spiele
Mit 30 Jahren kehrt der Baselbieter vom grossen Borussia Dortmund zu seinem FCB zurück. Für die Basler erzielt er in den folgenden 103 Super-League Spielen 73 Treffer und legt 36 weitere auf. Alle 78 Minuten ist der Nati-Rekordtorschütze an einem Tor beteiligt. Nach vier Meistertiteln und zwei Torschützenkönig-Auszeichnungen beendet er 2013 seine Karriere.
Murat Yakin – Basel – 104 Spiele
Der Nati-Trainer ist der Leitwolf und Captain, als der FCB in den Nullerjahren zur Nummer 1 der Schweiz aufsteigt, nachdem er Jahre zuvor bereits mit GC Titel gewonnen und in der Champions League gespielt hat. Die Weltkarriere, die ihm viele zugetraut haben, bleibt ihm, der in erster Linie von seinem Talent lebt, verwehrt.
Seydou Doumbia – YB, Basel, Sion – 104 Spiele
Dreieinhalb Saisons läuft der Ivorer in der Super League auf. Das reicht ihm, um dreimal Torschützenkönig zu werden. Wobei der schnelle Angreifer zwischen Auszeichnung Nummer zwei (für YB) und drei (für den FCB) sieben Jahre im Ausland spielt. Als einziger Spieler neben Jean-Pierre Nsame gelingen ihm in einer Saison 30 Treffer. Im Schnitt trifft er 0,72 Mal pro Spiel – eine fantastische Quote.
Marco Streller – Basel, Thun – 249 Spiele
Kein Spieler hat in diesem Jahrtausend mehr Ligatore erzielt als der langjährige FCB-Captain. Insgesamt netzt er 119 Mal ein, acht seiner Treffer erzielt er für Thun (vor Einführung der Super League), den Rest für seinen FC Basel. Der 1,96-Meter-Schlacks feiert insgesamt neun Schweizer Meistertitel – ein Rekord für die Ewigkeit?
Blerim Dzemaili – Zürich – 170 Spiele
Als der Mittelfeldspieler im Dezember 2020 zu seinem Jugendklub zurückkehrt, kündigt er stinkfrech an: «Ich spekuliere auf einen Titel mit dem FCZ!» Keine eineinhalb Jahre später stemmt der Captain mit über 36 Jahren zum dritten Mal in seiner Karriere mit dem FCZ den Meisterpokal in die Höhe.
Yann Sommer – Basel, GC, Vaduz – 163 Spiele
Das einstige Nivea-Modell ist alles andere als ein Senkrechtstarter. Nach Ausleihen ins Fürstentum und zu GC wird Sommer 2010 endlich Stammgoalie bei seinem Jugendklub FC Basel. Nach vier Meistertiteln in vier Jahren zieht er in die Bundesliga weiter. Schlechte Spiele von ihm im FCB-Dress sind an einer Hand abzuzählen.
Guillaume Hoarau – YB, Sion – 171 Spiele
Nach schwierigen Jahren in Frankreich und China findet der ehemalige französische Nationalspieler mit 30 Jahren in Bern endlich sein grosses Glück. Dreimal wird «Air France» mit YB Meister, einmal Torschützenkönig, auch in der Kabine ist sein Einfluss gross. 2020 zieht er nach 94 Toren als Klublegende zu Sion weiter.
Fabian Lustenberger – Luzern, YB – 152 Spiele
Nach mehr als einem Jahrzehnt bei Hertha Berlin kehrt der Luzerner 2019 in die Schweiz zurück und trägt als Abwehrchef dazu bei, dass YB seine Dominanz festigen kann. Vier Meistertitel und zwei Cupsiege kann sich Lustenberger auf die Visitenkarte schreiben, zudem schafft er mit den Bernern auch die Qualifikation für die Champions League.
Mladen Petric – GC, Basel – 174 Spiele
Noch an der letzten GC-Meisterfeier 2003 fackelt der Aargauer im Übermut einen FCB-Schal ab, später feiert er auch im FCB-Dress den Meistertitel und wird 2007 Torschützenkönig der Super League. Der heutige TV-Experte verfügt über einen aussergewöhnlichen linken Fuss, später spielt er auch für den BVB, den HSV, in England und für Kroatien.
Jean-Pierre Nsame – YB, St. Gallen – 185 Spiele
Der Mann für die grossen Zahlen: sechs Meistertitel, dreimal Torschützenkönig und Rekordtorschütze der Super League (seit 2003/2004). Insgesamt trifft der Kameruner in der Super League 111 Mal, womit er zusammen mit Steller den Rekord hält. Sein wichtigstes Tor erzielt er am 28. April 2018, als er YB kurz vor Schluss gegen Luzern (2:1) erlöst und zum ersten Meistertitel seit 32 Jahren schiesst.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Basel | 33 | 40 | 61 | |
2 | Servette FC | 33 | 9 | 55 | |
3 | BSC Young Boys | 33 | 7 | 53 | |
4 | FC Luzern | 33 | 10 | 51 | |
5 | FC Lugano | 33 | 1 | 49 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 33 | 8 | 47 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC St. Gallen | 33 | 3 | 47 | |
2 | FC Zürich | 33 | -4 | 47 | |
3 | FC Sion | 33 | -10 | 36 | |
4 | Grasshopper Club Zürich | 33 | -11 | 33 | |
5 | Yverdon Sport FC | 33 | -24 | 33 | |
6 | FC Winterthur | 33 | -29 | 30 |