Soll er, soll er nicht? Das ist die grosse Frage, die den FC Basel in die Wintertransferperiode begleitet. Soll der FCB jetzt Geld in die Hand nehmen – und in einen scheinbar zum Greifen nahen Meistertitel investieren? Oder belassen es die Klubbosse beim aktuellen Kader – und setzen auf eine Strategie, die einen Angriff nach ganz oben erst in einem Jahr vorsieht?
Sicher ist: Spannende Fussballer sind den Baslern zur Genüge angeboten worden. Der FCB hat sich in Europa den Ruf eines Klubs erarbeitet, bei dem junge Talente in kürzester Zeit ganz erstaunliche Sprünge in ihrer Karriere vollziehen können.
Philip Otele soll ausgeliehen werden
Sportchef Daniel Stucki (43) redet denn auch von «sehr interessanten Spielern», die Interesse an einem Wechsel nach Basel signalisiert haben. Und wer David Degen (41) nur ein wenig kennt, erahnt, wie sehr es den FCB-Präsidenten reizen dürfte, jetzt mit Blick auf den kurzfristigen Erfolg noch etwas zu investieren. «Wenn uns ein möglicher Leistungsträger zu guten Konditionen angeboten wird, sagen wir nicht nein», erklärt Stucki.
Philip Otele (25) scheint ein solcher möglicher Leistungsträger zu sein. Wie Transfer-Experte Fabrizio Romano berichtet, soll der Flügelspieler noch am Dienstag seinen Medizincheck in Basel absolvieren. Der Nigerianer kommt per Leihe aus Dubai, der FCB soll eine Kaufoption in Höhe von drei Millionen Franken besitzen.
Otele ist erst im Sommer für 3,5 Millionen zu Al-Wahda gewechselt. Zuvor spielte er in Rumänien bei Cluj, wo ihm in 45 Matches 18 Tore und 8 Assists gelungen sind.
Der FCB kennt das Risiko
Gut möglich, dass es am Ende bei einem einzigen Winter-Neuzugang bleiben wird. Denn auch den Baslern ist bewusst, dass eine winterliche Transferoffensive ihre Risiken birgt. Die Neuen könnten die Stimmung in der Garderobe verändern. Oder sie könnten sich wegen der kurzen Eingewöhnungszeit sportlich nicht durchsetzen.
Im schlimmsten Fall tun sie beides. Und gefährden damit auch eine längerfristige Planung.
Bislang sieht es danach aus, als ob sich im Klub eine zurückhaltendere Herangehensweise durchsetzen würde. Sportchef Stucki möchte am liebsten in Ruhe etwas aufbauen: ein Fundament an sechs, sieben Stammspielern im besten Fussballer-Alter zwischen 24 und 30, das nicht ständig ausgewechselt wird. Eine Achse, an der sich die anderen, jüngeren Spieler orientieren.
In diesem Aufbauplan ist der Angriff nach ganz oben in der Tabelle eigentlich erst in einem Jahr vorgesehen. Aber es ist nicht auszuschliessen, dass sich dieser Weg bereits in dieser Saison mit einem Titelgewinn bezahlt macht. Gerade, weil die Basler in diesem Winter auf die nächste Transfer-Offensive verzichten.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |