Grosse Bilanz nach der Vorrunde
So denkt die Liga über den VAR

Im Sommer wurde der VAR (Video Assistant Referee) in der Super League eingeführt. Präsidenten, Sportchefs, Trainer und Spieler sagen, was sie an ihm lieben, was sie stört. Schiedsrichter-Chef Daniel Wermelinger nimmt Stellung.
Publiziert: 23.12.2019 um 00:43 Uhr
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Aktualisiert: 23.12.2019 um 10:32 Uhr
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Was halten die Protagonisten der Super-League-Klubs vom VAR?
Foto: keystone-sda.ch
Eynat Bollag, Fussball-Redaktion
«Der VAR sollte auch bei Eckbällen eingreifen»

David von Ballmoos (YB-Goalie/im Bild): «Er ist gut angelaufen. Das eine oder andere kann man sicher noch verbessern. Zum Beispiel die Situation bei Eckbällen. Warum greift der VAR da nicht ein? Passiert ein Tor nach einem Eckball, der keiner war, ist das für mich entscheidend.»

Christoph Spycher (YB-Sportchef): «Jeder Verein hat ein, zwei Situationen gehabt, die er wohl anders beurteilt hätte. Der VAR gab aber weniger zu reden als in anderen Ländern. Wichtig ist, dass der Austausch zwischen Liga, Schiedsrichter und Klubs weiterhin bestehen bleibt.»

Das sagt Wermelinger dazu: «Eckbälle sind nicht Bestandteil des IFAB-Protokolls, welches regelt, bei welchen Aktionen der VAR eingreifen darf. Würde jede Situation durch den VAR überprüft, wäre der Spielfluss zerstört. Will man über zusätzliche Fälle diskutieren, bei denen der VAR eingreifen kann, müsste man bei der Fifa vorstellig werden.»

David von Ballmoos (YB-Goalie/im Bild): «Er ist gut angelaufen. Das eine oder andere kann man sicher noch verbessern. Zum Beispiel die Situation bei Eckbällen. Warum greift der VAR da nicht ein? Passiert ein Tor nach einem Eckball, der keiner war, ist das für mich entscheidend.»

Christoph Spycher (YB-Sportchef): «Jeder Verein hat ein, zwei Situationen gehabt, die er wohl anders beurteilt hätte. Der VAR gab aber weniger zu reden als in anderen Ländern. Wichtig ist, dass der Austausch zwischen Liga, Schiedsrichter und Klubs weiterhin bestehen bleibt.»

Das sagt Wermelinger dazu: «Eckbälle sind nicht Bestandteil des IFAB-Protokolls, welches regelt, bei welchen Aktionen der VAR eingreifen darf. Würde jede Situation durch den VAR überprüft, wäre der Spielfluss zerstört. Will man über zusätzliche Fälle diskutieren, bei denen der VAR eingreifen kann, müsste man bei der Fifa vorstellig werden.»

«Der Spielfluss wird unterbrochen»

Silvan Widmer (FCB-Verteidiger/im Bild): «Der VAR hat viele Vorteile und wenige Nachteile: Dass der Spielfluss unterbrochen wird, ist einer davon. Oder dass man nach einem Tor warten muss. Aber der VAR bringt den Fussball weiter.»

Ruedi Zbinden (FCB-Sportdirektor): «Ich habe an der U20-WM schlechte Erfahrungen gemacht, dort war der VAR miserabel. Manchmal gabs zehn Minuten Unterbruch. Ich habe vor der Saison gehofft, dass das bei uns nicht passiert, war skeptisch. Nun ist es so gut gelaufen, dass man kaum über den VAR spricht.»

Das sagt Wermelinger dazu: «Wichtig ist die Richtigkeit des Entscheides. Dass man einen kurzen Moment für die Überprüfung braucht, ist normal. In der Schweiz sind wir im Quervergleich mit durchschnittlich 60 bis 75 Sekunden und einem Eingriff des VAR in nur jedem vierten Spiel sehr gut unterwegs. Aber ja, ich sehe ein, dass es in dem Moment eine gewisse Störung gibt, wenn schnell gespielt werden will. Aber das gehört für mehr Gerechtigkeit dazu.»

Silvan Widmer (FCB-Verteidiger/im Bild): «Der VAR hat viele Vorteile und wenige Nachteile: Dass der Spielfluss unterbrochen wird, ist einer davon. Oder dass man nach einem Tor warten muss. Aber der VAR bringt den Fussball weiter.»

Ruedi Zbinden (FCB-Sportdirektor): «Ich habe an der U20-WM schlechte Erfahrungen gemacht, dort war der VAR miserabel. Manchmal gabs zehn Minuten Unterbruch. Ich habe vor der Saison gehofft, dass das bei uns nicht passiert, war skeptisch. Nun ist es so gut gelaufen, dass man kaum über den VAR spricht.»

Das sagt Wermelinger dazu: «Wichtig ist die Richtigkeit des Entscheides. Dass man einen kurzen Moment für die Überprüfung braucht, ist normal. In der Schweiz sind wir im Quervergleich mit durchschnittlich 60 bis 75 Sekunden und einem Eingriff des VAR in nur jedem vierten Spiel sehr gut unterwegs. Aber ja, ich sehe ein, dass es in dem Moment eine gewisse Störung gibt, wenn schnell gespielt werden will. Aber das gehört für mehr Gerechtigkeit dazu.»

«Eigentlich gut, aber es braucht mehr Kameras»

Silvan Hefti (St. Gallen-Captain/im Bild): «Grundsätzlich gut. Es sollte jedoch mehr Kameras geben, es gibt noch zu viele Szenen, die nicht aufgelöst werden können.»

Alain Sutter (St. Gallen-Sportchef): «Es gibt Vor- und Nachteile. Aber es gibt keine Alternative, sondern nur ein Ja oder Nein. Auch bei allfälligen Verbesserungen wird man keine absolute Sicherheit haben.»

Das sagt Wermelinger dazu: «Der Entscheid über die Anzahl der eingesetzten Kameras liegt beim TV-Partner. Wir Schiedsrichter haben da keinen Einfluss. Heute sind sechs bis neun Kameras im Einsatz, andere Länder haben viel mehr. Ich glaube aber nicht, dass man automatisch besser wird, wenn man mehr Kameras hat. Ausserdem sind die Kameras auf Höhe des Strafraums und die Führungskamera in der Mitte vorhanden, die bei VAR-Überprüfungen mit grossem Abstand am häufigsten zum Einsatz kommen. Egal, ob mehr oder weniger Kameras: Am Ende muss der Fehler klar und offensichtlich sein.»

Silvan Hefti (St. Gallen-Captain/im Bild): «Grundsätzlich gut. Es sollte jedoch mehr Kameras geben, es gibt noch zu viele Szenen, die nicht aufgelöst werden können.»

Alain Sutter (St. Gallen-Sportchef): «Es gibt Vor- und Nachteile. Aber es gibt keine Alternative, sondern nur ein Ja oder Nein. Auch bei allfälligen Verbesserungen wird man keine absolute Sicherheit haben.»

Das sagt Wermelinger dazu: «Der Entscheid über die Anzahl der eingesetzten Kameras liegt beim TV-Partner. Wir Schiedsrichter haben da keinen Einfluss. Heute sind sechs bis neun Kameras im Einsatz, andere Länder haben viel mehr. Ich glaube aber nicht, dass man automatisch besser wird, wenn man mehr Kameras hat. Ausserdem sind die Kameras auf Höhe des Strafraums und die Führungskamera in der Mitte vorhanden, die bei VAR-Überprüfungen mit grossem Abstand am häufigsten zum Einsatz kommen. Egal, ob mehr oder weniger Kameras: Am Ende muss der Fehler klar und offensichtlich sein.»

«Die Kommunikation muss besser werden»

Yanick Brecher (FCZ-Captain/im Bild): «So, wie es anlief, ist es sehr gut. Viele Fehler wurden korrigiert. Was man noch verbessern könnte, ist die Kommunikation im Stadion.»

Ancillo Canepa (Präsident): «Meine Einstellung zum VAR ist sehr positiv. Man sollte ihn auf alle Fälle behalten, alles andere wäre dumm. Bis jetzt ist es optimal, weiter so.»

Das sagt Wermelinger dazu: «Es ist wichtig, dass man transparent ist. Bereits heute informiert der Supervisor in Volketswil sofort die Stadion- und TV-Regie, damit im Stadion und am TV eingeblendet werden kann, was vom VAR überprüft wird. An der Kommunikation des endgültigen Entscheids müssen wir noch arbeiten, da besteht Optimierungsbedarf.»

Yanick Brecher (FCZ-Captain/im Bild): «So, wie es anlief, ist es sehr gut. Viele Fehler wurden korrigiert. Was man noch verbessern könnte, ist die Kommunikation im Stadion.»

Ancillo Canepa (Präsident): «Meine Einstellung zum VAR ist sehr positiv. Man sollte ihn auf alle Fälle behalten, alles andere wäre dumm. Bis jetzt ist es optimal, weiter so.»

Das sagt Wermelinger dazu: «Es ist wichtig, dass man transparent ist. Bereits heute informiert der Supervisor in Volketswil sofort die Stadion- und TV-Regie, damit im Stadion und am TV eingeblendet werden kann, was vom VAR überprüft wird. An der Kommunikation des endgültigen Entscheids müssen wir noch arbeiten, da besteht Optimierungsbedarf.»

«Jedes Team sollte eine Challenge haben»

Alain Geiger (Servette-Trainer/im Bild): «Ich bin dafür, dass der VAR bleibt. Im Videoraum sollten aber auch Ex-Spieler mit den Schiedsrichtern sitzen, damit die bestmöglichen Entscheidungen getroffen werden können. Ausserdem sollte jedes Team pro Halbzeit eine Challenge kriegen.»

Anthony Sauthier (Servette-Captain): «Ich bin kein grosser Bewunderer. Er macht das Spiel zu fest kaputt. Man sollte ihn entweder abschaffen oder darauf hinarbeiten, dass er ein effizientes Mittel wird. Die beste Lösung hat die Premier League: weniger als eine Minute, um einen Entscheid zu treffen. Wenn der Fall nicht beurteilt werden kann, kommt man auf den ursprünglichen Schiri-Entscheid zurück.»

Das sagt Wermelinger dazu: «Um als VAR im Einsatz zu sein, braucht es die Mindestqualifikation als Challenge-League-Schiedsrichter. Wir sind aber offen, ehemalige Profis bei uns zu integrieren. Leider bestand bis heute kein Interesse an der Schiedsrichterausbildung, die unabdingbar ist. Der VAR hat gemäss Protokoll die Aufgabe, das gesamte Spiel zu beobachten und alle relevanten Aktionen zu überprüfen. Deshalb ist eine Challenge nicht erforderlich und nicht sinnvoll. Deshalb ist das Thema Challenge im Protokoll des VAR nicht enthalten. Bei uns dauern die Überprüfungen im Schnitt zwischen 60 und 75 Sekunden, weshalb wir nicht vorhaben, etwas zu verändern.»

Alain Geiger (Servette-Trainer/im Bild): «Ich bin dafür, dass der VAR bleibt. Im Videoraum sollten aber auch Ex-Spieler mit den Schiedsrichtern sitzen, damit die bestmöglichen Entscheidungen getroffen werden können. Ausserdem sollte jedes Team pro Halbzeit eine Challenge kriegen.»

Anthony Sauthier (Servette-Captain): «Ich bin kein grosser Bewunderer. Er macht das Spiel zu fest kaputt. Man sollte ihn entweder abschaffen oder darauf hinarbeiten, dass er ein effizientes Mittel wird. Die beste Lösung hat die Premier League: weniger als eine Minute, um einen Entscheid zu treffen. Wenn der Fall nicht beurteilt werden kann, kommt man auf den ursprünglichen Schiri-Entscheid zurück.»

Das sagt Wermelinger dazu: «Um als VAR im Einsatz zu sein, braucht es die Mindestqualifikation als Challenge-League-Schiedsrichter. Wir sind aber offen, ehemalige Profis bei uns zu integrieren. Leider bestand bis heute kein Interesse an der Schiedsrichterausbildung, die unabdingbar ist. Der VAR hat gemäss Protokoll die Aufgabe, das gesamte Spiel zu beobachten und alle relevanten Aktionen zu überprüfen. Deshalb ist eine Challenge nicht erforderlich und nicht sinnvoll. Deshalb ist das Thema Challenge im Protokoll des VAR nicht enthalten. Bei uns dauern die Überprüfungen im Schnitt zwischen 60 und 75 Sekunden, weshalb wir nicht vorhaben, etwas zu verändern.»

«Trotz VAR werden wir benachteiligt»

Angelo Renzetti (Lugano-Präsident/im Bild): «Im Moment ist mein Fazit negativ. Trotz der Einführung des VAR wurden wir meiner Meinung nach ein paar Mal klar benachteiligt. Mein Eindruck ist, dass der VAR gewisse Vereine bevorzugt behandelt. Wir brauchen Schiris, welche bereit sind, Verantwortung zu übernehmen.»

Das sagt Wermelinger dazu: «Schiedsrichter stehen wie sonst niemand für Neutralität, Ehrlichkeit und Fairness. Auf Grundlage des Regelwerks treffen sie in den Stadien und in Volketswil ihre Entscheide. Diese Entscheide sind leider nicht immer zu hundert Prozent richtig, es sind immer Menschen am Werk. Gegen den Vorwurf der Parteilichkeit wehre ich mich aber mit aller Vehemenz. Diese ist an den Haaren herbeigezogen und entbehrt jeglicher Grundlage.»

Angelo Renzetti (Lugano-Präsident/im Bild): «Im Moment ist mein Fazit negativ. Trotz der Einführung des VAR wurden wir meiner Meinung nach ein paar Mal klar benachteiligt. Mein Eindruck ist, dass der VAR gewisse Vereine bevorzugt behandelt. Wir brauchen Schiris, welche bereit sind, Verantwortung zu übernehmen.»

Das sagt Wermelinger dazu: «Schiedsrichter stehen wie sonst niemand für Neutralität, Ehrlichkeit und Fairness. Auf Grundlage des Regelwerks treffen sie in den Stadien und in Volketswil ihre Entscheide. Diese Entscheide sind leider nicht immer zu hundert Prozent richtig, es sind immer Menschen am Werk. Gegen den Vorwurf der Parteilichkeit wehre ich mich aber mit aller Vehemenz. Diese ist an den Haaren herbeigezogen und entbehrt jeglicher Grundlage.»

«Nur bei Toren oder Abseits einsetzen»

Barth Constantin (Sion-Sportchef/im Bild): «Ich denke, das ist ein nützliches Werkzeug, und die Einführung in der Schweiz ist gut angelaufen. Der VAR hat es ermöglicht, einige strittige Fälle zu regeln. Ich bin positiv, auch wenn nicht alles perfekt ist. Meine persönliche Meinung: Es wäre gut, damit weiterzumachen. Der VAR soll nur in präzisen Fällen zum Einsatz kommen, bei Toren oder Abseits, aber nicht mehr. Man muss seinen Einsatz beschränken, um das Spiel nicht zu entstellen.»

Kevin Fickentscher (Sion-Goalie): «Ich bin dem VAR gegenüber sehr wohlwollend. Es ist eine gute Sache, dass er in unserer Meisterschaft zum Einsatz kommt. Man muss weiterfahren. Ich wünschte mir, dass er direkt im Stadion verständlicher wäre. Sowohl für die Zuschauer wie auch für die Spieler.»

Das sagt Wermelinger dazu: «Das Credo des VAR lautet: Minimaler Einsatz für maximalen Nutzen. Der VAR greift nur in den vier bekannten, spielentscheidenden Situationen ein (Tore, Penaltys, Platzverweise, Spielerverwechslung) und nur, wenn es sich um einen klaren und offensichtlichen Fehler des Schiedsrichters handelt. Damit ist der Einsatz in unseren Augen auf eine vernünftige Zahl von Fällen beschränkt und der Spielfluss wird nur geringfügig beeinträchtigt.»

Barth Constantin (Sion-Sportchef/im Bild): «Ich denke, das ist ein nützliches Werkzeug, und die Einführung in der Schweiz ist gut angelaufen. Der VAR hat es ermöglicht, einige strittige Fälle zu regeln. Ich bin positiv, auch wenn nicht alles perfekt ist. Meine persönliche Meinung: Es wäre gut, damit weiterzumachen. Der VAR soll nur in präzisen Fällen zum Einsatz kommen, bei Toren oder Abseits, aber nicht mehr. Man muss seinen Einsatz beschränken, um das Spiel nicht zu entstellen.»

Kevin Fickentscher (Sion-Goalie): «Ich bin dem VAR gegenüber sehr wohlwollend. Es ist eine gute Sache, dass er in unserer Meisterschaft zum Einsatz kommt. Man muss weiterfahren. Ich wünschte mir, dass er direkt im Stadion verständlicher wäre. Sowohl für die Zuschauer wie auch für die Spieler.»

Das sagt Wermelinger dazu: «Das Credo des VAR lautet: Minimaler Einsatz für maximalen Nutzen. Der VAR greift nur in den vier bekannten, spielentscheidenden Situationen ein (Tore, Penaltys, Platzverweise, Spielerverwechslung) und nur, wenn es sich um einen klaren und offensichtlichen Fehler des Schiedsrichters handelt. Damit ist der Einsatz in unseren Augen auf eine vernünftige Zahl von Fällen beschränkt und der Spielfluss wird nur geringfügig beeinträchtigt.»

«Torlinientechnik wäre wünschenswert»

Remo Meyer (Luzern-Sportchef/im Bild): «Die Einführung hat gut funktioniert. Die Richtung im internationalen Fussball geht klar in die Richtung, den VAR flächendeckend einzusetzen. Es wäre sicherlich wünschenswert, wenn man die Torlinientechnik noch einführen könnte.»

Das sagt Wermelinger dazu: «Die Liga und der Verband haben entschieden, dass man die Torlinientechnologie zum jetzigen Zeitpunkt aus finanziellen Gründen für den Moment nicht einführt.»

Remo Meyer (Luzern-Sportchef/im Bild): «Die Einführung hat gut funktioniert. Die Richtung im internationalen Fussball geht klar in die Richtung, den VAR flächendeckend einzusetzen. Es wäre sicherlich wünschenswert, wenn man die Torlinientechnik noch einführen könnte.»

Das sagt Wermelinger dazu: «Die Liga und der Verband haben entschieden, dass man die Torlinientechnologie zum jetzigen Zeitpunkt aus finanziellen Gründen für den Moment nicht einführt.»

«Schiri im Stadion soll Verantwortung nicht abgeben»

Joël Magnin (Xamax-Trainer/im Bild): «Ich finde die Einführung des VAR grundsätzlich gut. Vor allem, wenn schnell entschieden und der Spielfluss nicht unterbunden wird. Ich wünsche mir, dass die Schiedsrichter bei sehr heiklen Situationen mehr Verantwortung übernehmen und selber zum VAR-Bild gehen. Anstatt die ganze Verantwortung dem Schiri im Studio abzugeben.»

Das sagt Wermelinger dazu: «Im IFAB-Protokoll ist klar geregelt, wie eine Überprüfung abzulaufen hat. Handelt es sich um einen faktischen Entscheid, zum Beispiel Abseits, nimmt der Schiedsrichter die Information des VAR zur Kenntnis und kann entscheiden, ohne sich die Bilder anzuschauen. Bei subjektiven Entscheiden, zum Beispiel Foul, nutzt der Schiedsrichter die Möglichkeit, sich die Szene auf dem Bildschirm noch einmal anzuschauen. Die letzte Entscheidung liegt auch mit dem VAR immer beim Schiedsrichter auf dem Platz.»

Joël Magnin (Xamax-Trainer/im Bild): «Ich finde die Einführung des VAR grundsätzlich gut. Vor allem, wenn schnell entschieden und der Spielfluss nicht unterbunden wird. Ich wünsche mir, dass die Schiedsrichter bei sehr heiklen Situationen mehr Verantwortung übernehmen und selber zum VAR-Bild gehen. Anstatt die ganze Verantwortung dem Schiri im Studio abzugeben.»

Das sagt Wermelinger dazu: «Im IFAB-Protokoll ist klar geregelt, wie eine Überprüfung abzulaufen hat. Handelt es sich um einen faktischen Entscheid, zum Beispiel Abseits, nimmt der Schiedsrichter die Information des VAR zur Kenntnis und kann entscheiden, ohne sich die Bilder anzuschauen. Bei subjektiven Entscheiden, zum Beispiel Foul, nutzt der Schiedsrichter die Möglichkeit, sich die Szene auf dem Bildschirm noch einmal anzuschauen. Die letzte Entscheidung liegt auch mit dem VAR immer beim Schiedsrichter auf dem Platz.»

«Es sind zwiespältige Gefühle, ohne VAR war mir wohler»

Andres Gerber (Thun-Sportchef/im Bild): «Es sind zwiespältige Gefühle. Ich sehe im VAR Vorteile, wenn es darum geht, klare Fehler von Schiedsrichtern zu beheben. Es gibt aber auch die negativen Punkte – vor allem, was die Emotionen betrifft. Was den aktuellen Stand betrifft, muss ich sagen: Es war mir wohler ohne VAR.»

Stefan Glarner (Thun-Verteidiger): «Es ist gut, dass der VAR eingreifen und Fehlentscheide revidieren kann. Für mich steht die Fairness im Mittelpunkt. Klar leiden die Emotionen teilweise. Aber lieber so, als dass man am Ende mit zwei Abseitstoren verliert. Es ist mir wichtiger, dass es fair bleibt. Im Grossen bin ich zufrieden mit dem VAR.»

Das sagt Wermelinger dazu: «Ich verstehe das Thema Emotionen in den Stadien, aber man kann es auch positiv sehen: Nach einem Tor gibt es quasi doppelte Spannung. Die Fans können sich im besten Fall zwei Mal über ein Tor freuen (lacht). Die Fans sollten wahrnehmen, dass der VAR das Spiel gerechter macht und weniger offensichtliche Fehler passieren. Das müsste jeden Fan überzeugen.»

Andres Gerber (Thun-Sportchef/im Bild): «Es sind zwiespältige Gefühle. Ich sehe im VAR Vorteile, wenn es darum geht, klare Fehler von Schiedsrichtern zu beheben. Es gibt aber auch die negativen Punkte – vor allem, was die Emotionen betrifft. Was den aktuellen Stand betrifft, muss ich sagen: Es war mir wohler ohne VAR.»

Stefan Glarner (Thun-Verteidiger): «Es ist gut, dass der VAR eingreifen und Fehlentscheide revidieren kann. Für mich steht die Fairness im Mittelpunkt. Klar leiden die Emotionen teilweise. Aber lieber so, als dass man am Ende mit zwei Abseitstoren verliert. Es ist mir wichtiger, dass es fair bleibt. Im Grossen bin ich zufrieden mit dem VAR.»

Das sagt Wermelinger dazu: «Ich verstehe das Thema Emotionen in den Stadien, aber man kann es auch positiv sehen: Nach einem Tor gibt es quasi doppelte Spannung. Die Fans können sich im besten Fall zwei Mal über ein Tor freuen (lacht). Die Fans sollten wahrnehmen, dass der VAR das Spiel gerechter macht und weniger offensichtliche Fehler passieren. Das müsste jeden Fan überzeugen.»

VAR in Zahlen

555 Checks fanden in der Vorrunde statt. Das sind etwas mehr als sechs Überprüfungen pro Spiel.

21 Fälle gab es, in denen der Schiedsrichter der Empfehlung des VAR folgte.

1 500 000 Franken kostete die VAR-Einführung. Hinzu kommen weitere 1,5 Mio. pro Saison.

1 offensichtlichen Fehlentscheid gab es bislang. In der Partie Basel – FCZ hatte Bua Sohm von hinten attackiert. Doch der VAR griff nicht ein. «Das ist eine klare Rote Karte, die wir verpasst haben», so Wermelinger.

22 Mal war Sascha Kever der VAR-Schiri – Höchstwert! Gefolgt von Sandro Schärer und Fedayi San (je 9).

555 Checks fanden in der Vorrunde statt. Das sind etwas mehr als sechs Überprüfungen pro Spiel.

21 Fälle gab es, in denen der Schiedsrichter der Empfehlung des VAR folgte.

1 500 000 Franken kostete die VAR-Einführung. Hinzu kommen weitere 1,5 Mio. pro Saison.

1 offensichtlichen Fehlentscheid gab es bislang. In der Partie Basel – FCZ hatte Bua Sohm von hinten attackiert. Doch der VAR griff nicht ein. «Das ist eine klare Rote Karte, die wir verpasst haben», so Wermelinger.

22 Mal war Sascha Kever der VAR-Schiri – Höchstwert! Gefolgt von Sandro Schärer und Fedayi San (je 9).

VAR kommt zum ersten Mal in der Super League zum Einsatz
0:53
Historischer Moment:VAR kommt zum ersten Mal in der Super League zum Einsatz
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2
FC Basel
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21
30
3
FC Lausanne-Sport
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18
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FC Luzern
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Servette FC
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FC Sion
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FC St. Gallen
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25
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BSC Young Boys
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