Gratis-Abgang jedoch ausgeschlossen
Kasami sieht keine Zukunft mehr in Sion

Pajtim Kasami schmollt. CC nimmts gelassen. Und Murat Yakin redet zwischen den Zeilen. Das ist der Fall Kasami. Ein Fall ohne Zukunft in Sion.
Publiziert: 27.10.2018 um 15:58 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:03 Uhr
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Pajtim Kasami ist im Wallis nicht mehr glücklich.
Foto: KEY
Alain Kunz

Nein, er will nichts mehr sagen, lässt Kasami ausrichten. Er wolle sich auf den Sport konzentrieren. Basta. Letztmals sprach er deshalb unmittelbar nach dem trostlosen 0:0 gegen GC öffentlich. Zum «Walliser Bote» sagte der Zürcher: «Ich bin mit der Situation sicher nicht zufrieden.» Sein Agent müsse sich umschauen. Quintessenz: «Hier sehe ich keine Zukunft mehr.»

Seit Yakin Trainer ist im Wallis, ist Kasami bloss noch Ersatz. Er spielt beim 1:4 in Thun von Beginn weg, als Yakin kaum im Wallis angekommen ist. Danach beginnt das grosse Reservisten­dasein. Vier Mal in Folge. Jetzt hat Kasami genug. Er will weg. Möglichst schnell.

Den Hut endgültig gelupft hat es bei Kasami, als Yakin ihm gegen GC den 20-jährigen Franzosen Jared Khasa vor die Nase setzt. Einen Spieler aus der U21, der noch kein Spiel mit der ersten Mannschaft bestritten hatte. Yakin nahm ihn ins Kader, weil er letzte Woche im Test gegen Erstligist Naters brilliert hatte, als er zur Halbzeit reinkam. Kasami hingegen war blass geblieben. «Die zweite Halbzeit war sicher einiges besser», sagt Yakin.

Kasami kommt in Sion nicht mehr auf Trab.
Foto: KEY

Und lässt einen zwischen den Zeilen lesen. Wie auch dann, wenn er rhetorisch fragt, ob er die Aussage kommentieren müsse, dass Kasami in Sion keine Zukunft sehe. «Bis Dezember gilt für ihn dasselbe wie für alle Kaderspieler. Ich stelle nach dem auf, was ich auf dem Platz sehe. Und sage den Spielern dann, ob sie gut gespielt haben. Unter vier Augen.»

Kasami wollte ja bereits im Sommer weg. Der FC Basel hatte damals gut drei Millionen Franken geboten. Christian Constantin wollte fünf ­– und blieb hart. Kasami musste bleiben. Er war vor diesem Intermezzo Stammspieler. Und war es danach. Jetzt ist er es nicht mehr. So gibt es kein Halten mehr.

Als Ersatzspieler sinkt Kasamis Wert rapide

Und CC? Er stellt sich die Frage, ob Pajtims Abgangspressing Konsequenzen gehabt habe. Eine Antwort gibt er sich nicht direkt. «Ich weiss es nicht. Vielleicht unbewusst.» Und das Statement von Kasami, er sehe im Wallis keine Zukunft? «Er wollte ja schon im Sommer weg  ...» Es ist fast schon lakonisch, wie CC das so dahersagt. Oder eher gleichgültig? Kann Kasami jetzt sogar gratis gehen? «Er ist einer von vielen im Kader, mehr nicht. Er kann gehen, wenn jemand das zahlt, was ich will. Sonst bleibt er halt. So ist das im Fussball.» Sicher ist: Die fünf Millionen Franken, die CC im Sommer gefordert hatte, wird er niemals kriegen, solange Kasami Ersatz ist.

Ob Sions Kasami auswärts gegen Leader YB zum Einsatz kommt, erfahren Sie ab 19 Uhr live bei BLICK im Ticker.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
13
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