Nein, Rolf Fringer (58) und sein Jahrgänger Christian Constantin (58) werden keine dicken Kumpel mehr. Zumindest nicht in diesem Leben. Eine «Sauerei» nannte der FCL-Sportchef das Verhalten von CC im SonntagsBlick. Nun legt Fringer nach, droht mit einer Anzeige bei der Liga.
Grund: Sion hatte ohne die Erlaubnis der Luzerner mit Marco Schneuwly verhandelt – und dem FCL-Stürmer einen Sechsjahresvertrag geboten.
Das ist gemäss Artikel 18 des Fifa-Reglements bezüglich Transfers verboten. Wer dagegen verstösst, dem droht eine saftige Busse. Constantin selbst wehrt sich gegen die Vorwürfe, sagt, dass er die Luzerner informiert – und eine 500'000 Franken Ablöse geboten habe.
Eine Summe, die Fringer zwar bestätigt, doch zum Zeitpunkt des Angebotes habe Schneuwly längst vom Vertrag gewusst. «Das ist gegen die Regeln!», tobt Fringer.
Und CC? Der mit allen Wassern Gewaschene? Sagt, dass er selbst nicht mit dem Spieler in Kontakt gestanden sei – sondern nur mit dessen Berater gesprochen habe. Dieser würde, klappt der Deal, kräftig mitkassieren. Rund 3 Prozent beträgt die Provision auf die gesamte Lohnsumme. Klar, forciert er den Transfer.
3 Mio. für Schneuwly?
Schneuwly selbst demonstriert am Samstag, warum er nicht ohne Grund auf CC’s Zettel steht. In letzter Sekunde trifft der Stürmer zum 2:2, ausgerechnet gegen jenen Klub, der ihn holen will.
Zu seiner Zukunft wollte sich Schneuwly hinterher nicht äussern. Warum auch? Seine Reaktion nach dem Treffer sagte mehr als Tausend Floskeln.
Sein Jubel: Zurückhaltend. Weil er in Gedanken schon im Wallis ist? «Natürlich wird einem Spieler der Kopf mit einem solchen Angebot verdreht», sagt Fringer.
Deshalb schliesst er auch nicht aus, dass Schneuwly noch in dieser Saison im Wallis auf Torejagd gehen wird. «Aber nur», so Fringer, «wenn das Angebot stimmt.»
500'000 Franken Ablöse seien «lächerlich», rund drei Millionen fordert er für den Angreifer, der beim FCL noch einen gültigen Vertrag bis 2017 besitzt.
Ob Sion-Boss CC das bezahlt? Oder baggert er stattdessen schon bald an einem anderen Stürmer?
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |
Swissporarena, 10'116 Fans
Tore: 34. Konaté (Zeman) 0:1, 52. Assifuah (Zeman) 0:2. 90. Hyka 1:2. 92. Schneuwly (Oliveira) 2:2.
Bemerkungen: Luzern ohne Puljic, Schachten, Rogulj (alle verletzt). Sion ohne Ziegler, Kouassi, Ndoye (alle verletzt).
Luzern: Zibung; Thiesson, Sarr, Affolter, Lustenberger; Fandrich, Doubai, Freuler; Jantscher; Schneuwly, Lezcano.
Sion: Vanins; Rüfli, Lacroix, Zverotic, Pa Modou; Salatic, Fernandes; Carlitos, Assifuah, Zeman; Konaté.
Gelb: 45. Doubai (Foul). 90. Schneuwly (Foul).
Einwechslungen:
Luzern: Haas (62. für Fandrich), Hyka (66. für Jantscher), Oliveira (82. für Lustenberger).
Sion: Sierro (69. Assifuah), Follonier (77. für Zeman), Christofi (81. für Konaté).
Swissporarena, 10'116 Fans
Tore: 34. Konaté (Zeman) 0:1, 52. Assifuah (Zeman) 0:2. 90. Hyka 1:2. 92. Schneuwly (Oliveira) 2:2.
Bemerkungen: Luzern ohne Puljic, Schachten, Rogulj (alle verletzt). Sion ohne Ziegler, Kouassi, Ndoye (alle verletzt).
Luzern: Zibung; Thiesson, Sarr, Affolter, Lustenberger; Fandrich, Doubai, Freuler; Jantscher; Schneuwly, Lezcano.
Sion: Vanins; Rüfli, Lacroix, Zverotic, Pa Modou; Salatic, Fernandes; Carlitos, Assifuah, Zeman; Konaté.
Gelb: 45. Doubai (Foul). 90. Schneuwly (Foul).
Einwechslungen:
Luzern: Haas (62. für Fandrich), Hyka (66. für Jantscher), Oliveira (82. für Lustenberger).
Sion: Sierro (69. Assifuah), Follonier (77. für Zeman), Christofi (81. für Konaté).