Geister-Phase ist wie Eishockey-Playoffs
Diese Meister-Tipps gibt ZSC-Legende Seger seinen St. Gallern!

Die Super League hat neu einen dichten Spielkalender, der an Eishockey-Playoffs erinnert. Ex-ZSC-Lions-Star Mathias Seger (42) ist FCSG-Fan und sagt, worauf es ankommt.
Publiziert: 11.06.2020 um 09:38 Uhr
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Aktualisiert: 11.06.2020 um 09:41 Uhr
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ZSC-Legende Seger gefällt der dichtgedrängte Spielplan der Super League.
Foto: Keystone
Matthias Dubach

Jeden dritten Tag ein Spiel, 13 Runden in sechs Wochen. Auf die Super League wartet ein Mammutprogramm zum Saison-Abschluss. Beispiellos für den Fussball – jährlicher Alltag in den Eishockey-Playoffs!

Kein Wunder, sagt Hockey-Legende Mathias Seger (42): «Eine coole Sache. Mir gefällt der Spielplan mit diesen vielen Spielen in kurzer Zeit.» Worte, die momentan kein Fussballer wählt. Zu gross ist das Unbehagen, wie sich die englischen Wochen physisch und psychisch auswirken werden.

«Man muss rundherum alles abstellen»

Seger weiss hingegen aus seiner Aktiv-Karriere mit 227 Playoff-Partien bestens, wie man sich in einem wochenlangen Mammutprogramm durchkämpft und am Ende jubelt: Sechsmal wird der Verteidiger mit den ZSC Lions Meister. Ein Szenario, das sich der frühere Hockey-Star aus Flawil SG nur zu gerne für seinen FC St. Gallen wünscht. Im Jahr 2000 ist er sogar mittendrin in der Espen-Meisterparty und feiert mit den Kickern.

Jetzt sagt Seger, was der FCSG 20 Jahre danach im playoff-ähnlichen Schlussspurt braucht, um es durchzuziehen.

Sein erster Tipp: Sich für sechs Wochen komplett abkapseln. «Es ist eine intensive Zeit, man haut physisch alles raus. Deshalb muss man alles rundherum abstellen», schildert die ZSC-Ikone. «Nicht mit Kollegen abmachen. Keine Projekte nebenher weiterführen. Einfach nichts, was Energie kostet. Medienkonsum und Social-Media-Aktivitäten nur, wenn es einen nicht runterzieht. Das ist individuell.»

Junge St. Galler Mannschaft im Vorteil

Neben viel Schlaf und der Ernährung («Sofort nach dem Spiel in der Garderobe essen») ist für Seger auch das Team-Umfeld ein Puzzleteil. «Der Staff muss mitziehen. Die Physios etwa werden extrem beansprucht.» Während sich in der Regular Season drei, vier Spieler täglich massieren lassen, sinds in den Playoffs drei bis vier mal so viel.

«Die Erholung ist ein grosser Faktor. St. Gallen hat eine sehr junge Mannschaft, das ist ein erheblicher Vorteil», schildert der langjährige Nati-Spieler, der in seiner 25-jährigen Karriere am eigenen Leib erfahren hat, wie heftig das Alter bei der Erholung ins Gewicht fällt.

Sogar die Familie bekommt ihre Rolle. Seger: «Das Verständnis muss da sein, dass man sich auch mal am Nachmittag hinlegt. Es gibt aber immer auch Spieler, die bei ihren Kindern Kraft tanken können, weil den Kids das Spiel vom Vorabend egal ist.»

Als verschworene Einheit zusammenrücken

Der Espen-Fan mit der Eis-Vergangenheit macht neben dem Alter noch einen Pluspunkt für den FCSG aus. «Das Team hat einen grossen Zusammenhalt und bereits bewiesen, dass es Druck standhalten kann», stellt Seger fest. «Genau das brauchts in den Playoffs. Die Mannschaft muss zu einer verschworenen Einheit zusammenrücken, daraus lässt sich Energie ziehen. Das wird bei den Geisterspielen besonders wichtig, da keine Energie von den Fans kommt.»

Doch was passiert mental, wenn St. Gallen tatsächlich mit Titelchancen auf die Finalissima bei YB in der letzten Runde zusteuert? Es wäre eine Art Spiel 7 im Playoff-Final. Seger: «Ich hoffe es natürlich. Aber als Spieler darfst du nie vorausschauen. Und nie an die Ferien denken! Sonst ist es aus.»

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Mannschaft
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FC Zürich
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FC Basel
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FC Lugano
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Servette FC
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FC Luzern
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FC St. Gallen
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FC Lausanne-Sport
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FC Sion
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BSC Young Boys
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Yverdon Sport FC
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FC Winterthur
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Grasshopper Club Zürich
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