Gehirn-OP, Corona-Krise, Vertrags-Aus
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Horror-Jahr für FCB-Wolf:Gehirn-OP, Corona-Krise, Vertrags-Aus

Gehirn-OP, Corona-Krise, Vertrags-Aus
Das Horror-Jahr von FCB-Star Van Wolfswinkel

Erst die Gehirn-OP, dann das Coronavirus, nun der auslaufende Vertrag. FCB-Stürmer Ricky van Wolfswinkel kann in diesem Jahr wohl nichts mehr erschüttern.
Publiziert: 11.04.2020 um 17:30 Uhr
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Aktualisiert: 11.04.2020 um 20:19 Uhr
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Ricky van Wolfswinkel hat ein Jahr hinter sich, an dem manch einer zerbrochen wäre.
Foto: Andy Mueller/freshfocus
Stefan Kreis

Könnte man die positive Energie von Ricky van Wolfswinkel konservieren, ganz Basel wäre mit Strom versorgt. «Mir gehts gut», sagt der Holländer im Skype-Interview mit Sonntagsblick und grinst in die Kamera, als habe er soeben im Lotto gewonnen.

Dabei hat der 31-Jährige ein Jahr hinter sich, an dem manch einer zerbrochen wäre. Im August zieht sich Van Wolfswinkel im Champions-League-Quali-Spiel gegen den LASK (1:2) eine Gehirnerschütterung zu, aufgrund dessen wird ein Anyeurisma im Gehirn festgestellt. Die Rede ist von einer ballonartigen Ausstülpung, einer Schlagader im Gehirn, die folgenschwere Hirnblutungen zur Folge haben könnten. «Das war ein schwieriger Moment, als die Gehirn-Scans kamen und ich wusste, dass ich mindestens ein halbes Jahr lang ausfallen werde», sagt Van Wolfswinkel. Der Holländer muss operiert werden, vom möglichen Karriereende ist die Rede.

Doch schon im Februar gibt er gegen den FCZ überraschend sein Comeback, sagt nach dem Spiel, dass er sich super fühle: «Ich habe sogar einen Kopfball gemacht und hatte danach keine Beschwerden.» Hinterher stellen die Ärzte aber fest, dass ein Ast, der vom Aneurysma ausgeht, langsamer durchblute, erneut muss Van Wolfswinkel vier Wochen pausieren, darf weder Kopfbälle machen noch in die Zweikämpfe gehen.

Nun dürfte er endlich wieder in Ernstkämpfen, doch wegen Corona ist an Kicken derzeit nicht zu denken. «Schade», sei das, so der Stürmer. Von Bitterkeit ist in seiner Stimme aber nichts zu spüren, ganz im Gegenteil. Der Holländer siehts positiv. «Für mich ist die Situation vielleicht sogar einfacher als für andere Fussballer. Weil ich weiss, was es bedeutet, so lange nicht spielen zu können.» Statt mit dem Schicksal zu hadern, kümmert sich der Stürmer derzeit intensiv um seine Familie, sein Sohn Djoy und seine Tochter Lovée beschäftigen ihn den ganzen Tag. Anstrengend sei das, aber auch wunderschön.

Und was ist mit Fussball? «Der ist derzeit Nebensache», so Van Wolfswinkel. Auch wenn er es kaum erwarten kann, bis der Ball wieder rollt. Ob er noch einmal für den FC Basel auflaufen wird? «Ich glaube daran, ich bin ein positiver Mensch. Der Klub hat mich in den vergangenen Monaten sehr gut unterstützt», sagt der 31-Jährige. Sein Vertrag läuft im Juni aus, Gedanken über seine sportliche Zukunft hat er sich aber noch keine gemacht. «Es ist eine schwierige Zeit für alle.»

Nicht halb so schwierig wie sein vergangenes Jahr.

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