Geheimverhandlung vor Thuner Gericht
Sex-Skandal um Nati-Goalie

Drei ehemalige Spieler des FC Thun stehen drei Tage lang im Berner Oberland vor Gericht. Die Anklage: Vergewaltigung und sexuelle Nötigung.
Publiziert: 21.01.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 23:39 Uhr
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Der beschuldigte Ex-Nati-Goalie.
Foto: Blick
Gabriela Battaglia

Der FC Thun wurde  2007 von einem Sex-Skandal erschüttert. Ein einmaliger Vorgang im Schweizer Sport, der damals für viele Schlagzeilen sorgte.

Was damals niemand ahnte, ist seit gestern publik: Es gibt einen zweiten Thuner Sex-Skandal, der gar auf das Jahr 2005 zurückgeht!

Involviert: Drei prominente ehemalige Spieler des FC Thun. Unter ihnen auch ein Spieler, der schon das Tor der Nationalmannschaft gehütet hat.

Die drei Beschuldigten sollen im November 2005 eine Frau vergewaltigt haben. Das Opfer war damals die Freundin eines der drei Fussballer. Als sie bei ihrem Freund übernachtete, soll sie von allen drei vergewaltigt worden sein.

Bundesgericht hat Anklage verlangt

Die Frau gab an, sie sei dabei gegen ihren Willen auf das Sofa gedrückt und geschlagen worden. Die drei Angeschuldigten berichten von einem «einvernehmlichen Sexerlebnis».

Die Frau erhob im Mai 2009 bei der Staatsanwaltschaft Thun Anzeige wegen Vergewaltigung. Die Staatsanwaltschaft Berner Oberland stellte jedoch das Verfahren im Februar 2013 wegen mangelnder Beweise ein.

Das Opfer zog den Fall aber weiter. Und bekam vor Bundesgericht recht. Die Lausanner Richter wiesen das Regionalgericht Thun an, Anklage gegen die drei Fussballer zu erheben.

Gestern war es so weit: Die Angeschuldigten mussten vor den Schranken des Gerichts antraben. Der Prozess in Thun findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. BLICK bekam auch keine Anklageschrift, obwohl es sich bei den Beschuldigten um Personen von öffentlichem Interesse handelt.

Der Prozess begann um 8.30 Uhr und dauerte den ganzen Tag. Marcel Grass ist der Anwalt des Opfers. Er sagt: «Meine Mandantin hat lang mit sich gerungen, um Anzeige zu erstatten. Es ist unsäglich, dass es jetzt erst nach langer Zeit zu einem Prozess kommt. Das Opfer konnte das Geschehene nie verarbeiten.»

Die drei Beschuldigten bestreiten den Vergewaltigungsvorwurf. «Ihre Aussagen sind von Widersprüchen übersät», sagt Grass zu BLICK.

Am Abend verliess einer der Angeklagten mit seinem Mercedes die Tiefgarage des Gerichtsgebäudes. Die anderen beiden nahmen den Hinterausgang.

Der Prozess wird heute in Thun weitergeführt. Am Freitag um 15 Uhr soll das Urteil verkündet werden. Ebenfalls unter Ausschluss der Öffentlichkeit. «Das ist sehr aussergewöhnlich», so der Anwalt des Opfers.

Für die Angeschuldigten gilt die Unschuldsvermutung.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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