Der FC Thun wurde 2007 von einem Sex-Skandal erschüttert. Ein einmaliger Vorgang im Schweizer Sport, der damals für viele Schlagzeilen sorgte.
Was damals niemand ahnte, ist seit gestern publik: Es gibt einen zweiten Thuner Sex-Skandal, der gar auf das Jahr 2005 zurückgeht!
Involviert: Drei prominente ehemalige Spieler des FC Thun. Unter ihnen auch ein Spieler, der schon das Tor der Nationalmannschaft gehütet hat.
Die drei Beschuldigten sollen im November 2005 eine Frau vergewaltigt haben. Das Opfer war damals die Freundin eines der drei Fussballer. Als sie bei ihrem Freund übernachtete, soll sie von allen drei vergewaltigt worden sein.
Bundesgericht hat Anklage verlangt
Die Frau gab an, sie sei dabei gegen ihren Willen auf das Sofa gedrückt und geschlagen worden. Die drei Angeschuldigten berichten von einem «einvernehmlichen Sexerlebnis».
Die Frau erhob im Mai 2009 bei der Staatsanwaltschaft Thun Anzeige wegen Vergewaltigung. Die Staatsanwaltschaft Berner Oberland stellte jedoch das Verfahren im Februar 2013 wegen mangelnder Beweise ein.
Das Opfer zog den Fall aber weiter. Und bekam vor Bundesgericht recht. Die Lausanner Richter wiesen das Regionalgericht Thun an, Anklage gegen die drei Fussballer zu erheben.
Gestern war es so weit: Die Angeschuldigten mussten vor den Schranken des Gerichts antraben. Der Prozess in Thun findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. BLICK bekam auch keine Anklageschrift, obwohl es sich bei den Beschuldigten um Personen von öffentlichem Interesse handelt.
Der Prozess begann um 8.30 Uhr und dauerte den ganzen Tag. Marcel Grass ist der Anwalt des Opfers. Er sagt: «Meine Mandantin hat lang mit sich gerungen, um Anzeige zu erstatten. Es ist unsäglich, dass es jetzt erst nach langer Zeit zu einem Prozess kommt. Das Opfer konnte das Geschehene nie verarbeiten.»
Die drei Beschuldigten bestreiten den Vergewaltigungsvorwurf. «Ihre Aussagen sind von Widersprüchen übersät», sagt Grass zu BLICK.
Am Abend verliess einer der Angeklagten mit seinem Mercedes die Tiefgarage des Gerichtsgebäudes. Die anderen beiden nahmen den Hinterausgang.
Der Prozess wird heute in Thun weitergeführt. Am Freitag um 15 Uhr soll das Urteil verkündet werden. Ebenfalls unter Ausschluss der Öffentlichkeit. «Das ist sehr aussergewöhnlich», so der Anwalt des Opfers.
Für die Angeschuldigten gilt die Unschuldsvermutung.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |