Früh kassierte Absagen-Flut
Diesen Freitag kommts zur geheimen Präsidenten-Wahl in St. Gallen

Im stillen Kämmerlein wird am Freitag der Nachfolger von St. Gallen-Präsident Dölf Früh bestimmt.
Publiziert: 12.05.2017 um 13:28 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 07:15 Uhr
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Wer wird Frühs Nachfolger als Espen-Präsi?
Foto: KEY
Matthias Dubach

Letzte Woche mit Giorgio Contini ein neuer Trainer – und heute bekommt St. Gallen auch einen neuen Präsidenten: An der ausserordentlichen GV der FC St. Gallen Event AG soll der Nachfolger von Präsident Dölf Früh bestimmt werden, der aus gesundheitlichen Gründen zurücktritt.

Die Wahl findet streng geheim im Stadion statt. Die GV ist nicht öffentlich, Zutritt haben nur Aktionäre der Event AG und die Verwaltungsräte der FC St. Gallen AG. Der neue Boss steht beiden AGs vor, während Früh trotz Rücktritt grösster Aktionär bleibt.

Machte diese «Marionetten-Gefahr» die Suche nach einem Nachfolger so schwierig? Früh kassierte eine Absagenflut. Einige Kandidaten sagten sofort ab, andere nach Bedenkzeit. Die Liste: Karl Müller (Chef von Stadion-Sponsor Kybun), Patrick Thoma (Immobilien), Sponsor Rolf Schubiger, Noch-FCB-Präsident Bernhard Heusler, Pierin Vincenz (VR-Präsident Helvetia) Peter Stadelmann (Ex-Nati-Delegierter), Sohn Thomas Stadelmann und Peder Koch (Direktor Berit Klinik). Auch der einstige Kronfavorit Pascal Kesseli (CEO Event AG) zog sich per offizieller Mitteilung zurück.

Aktionäre wie Steffen Tolle und Edgar Oehler, der schon beim Abstieg 2008 Präsident war, kamen nicht in Frage. Übrig bleiben Namen wie Sponsor Peter Mettler und Roland Ledergerber (Kantonalbank). Sie halten sich bis zur GV bedeckt.

Früh soll nach BLICK-Informationen trotz vielen Absagen einen Kandidaten an der Angel zu haben. Wer, bleibt bis zur GV geheim. Ebenso unklar: Kommt es zu Aktien-Umverteilungen? Wird Frühs Kandidat vom Verwaltungsrat wie geplant zum neuen Präsident gewählt? Eine rasche Entscheidung ist nicht zu erwarten – weil nach der GV am Nachmittag am Abend noch die Verwaltungsratssitzung ansteht, dürfte der neue Boss erst am Samstag offiziell bekannt sein.

Fest steht: Früh übergibt nach sechseinhalb Jahren im Amt einen kerngesunden Verein mit rund 6 Millionen Franken Reserven. Als Früh einstieg, rettete er den FCSG vor dem Konkurs und wurde der starke Mann bei den Espen. Das dürfte er auch trotz Rücktritt bleiben. Egal, wer neuer Boss wird.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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