Gegen Xamax sass er nur auf der Bank
Eleke sorgt beim FCL wieder für Eklat

Provoziert Blessing Eleke (23) seinen Abgang? Sein Verhalten vor dem Spiel gegen Xamax spricht zumindest nicht dagegen.
Publiziert: 11.02.2020 um 17:29 Uhr
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Blessing Eleke sorgt beim FCL erneut für Unruhe.
Foto: freshfocus
Stefan Kreis und Marco Mäder

Als Spieler war FCL-Coach Fabio Celestini (44) der absolute Chef! Captain bei Olympique Marseille, auch bei Getafe Führungsspieler, bei Lausanne sowieso. Mit so einem ist nicht zu spassen, wenns um Dinge geht, die die Konzentration der Mannschaft gefährden könnten.

Ein Fakt, den Blessing Eleke vor dem Spiel gegen Xamax am eigenen Leib erfahren muss. Weil er fünf Minuten zu spät zur Mannschaftssitzung kommt, spricht Celestini ein Machtwort. 90 Minuten lang wärmt Eleke die Bank.

Es ist nicht die erste Disziplinlosigkeit des Nigerianers. Im August sorgt er vor dem Europa-League-Quali-Spiel gegen Espanyol (0:3) für Stunk, weil er während der Matchbesprechung des damaligen Trainers Thomas Häberli mehrmals lustlos den Kopf geschüttelt habe. Nach dem Sieg im Cup gegen Zweitligist Calcio Kreuzlingen verweigert er seinem Trainer den Handschlag, nun ein erneuter Eklat. «Provoziert Eleke seinen Abgang?», titelt BLICK damals im Sommer. Jetzt, ein halbes Jahr später, stellt sich die Frage erneut.

Lugano, Russland oder Kroatien?

Lugano soll an einer Verpflichtung des 23-Jährigen interessiert sein. Überraschend ist das Interesse nicht, schliesslich hat Eleke in seinen 61 Pflichteinsätzen für Luzern schon bewiesen, dass er es drauf hat, dass er ein begnadeter Fussballer ist. 21 Tore, 6 Assists, zuletzt hat er beim 2:0-Sieg gegen YB getroffen.

Dass Luzern an einen direkten Konkurrenten verkaufen wird, ist unwahrscheinlich. Es gibt aber noch andere Länder, in denen das Transferfenster noch geöffnet ist. In Russland beispielsweise, in Tschechien oder in Kroatien. Ob man dort Interesse hat?

Der FC Luzern will zu Elekes erneutem Vorfall keine Stellung nehmen.

Eleke kann keine Sonderbehandlung erwarten

Eigentlich ist es vorbildlich, sich hohe Ziele zu setzen. Er will bei Barcelona spielen, hat Blessing Eleke einst gesagt. Interpretiert man sein Verhalten, dann meint er aber offenbar nicht erst in ein paar Jahren – sondern lieber heute als morgen.

Er ist gut, keine Frage. In seiner ersten Saison hat Eleke gleich 13 Liga-Tore geschossen. Wow, hat man damals gedacht. Der hat alles: Die Schnelligkeit, den Schuss, das Selbstvertrauen – und vor allem das Schlitzohrige.

Nur im Kopf, da fehlt es leider. Einer, der meint, bereits heute in einer Top-Liga spielen zu müssen statt im Cornaredo oder im Berner Oberland vor 5000 Zuschauern, der hat es in der Innerschweiz schwer. Da will man lieber einen Krampfer und Dreckfresser, der sich fürs Team verreisst. Ausser er schiesst Tore am Laufband. Doch da hapert es. Mit drei Toren aus 16 Partien kann Eleke keine Sonderbehandlung erwarten.

Deshalb sollte der FCL die Diva, die für Stunk in der Garderobe sorgt, verkaufen. Dass Luzern auch ohne Eleke erfolgreich sein kann, haben die letzten Partien gezeigt.

Das Problem aber: Man müsste ihn unter Wert ziehen lassen. Der FCL hat für Eleke etwas mehr als eine Million Franken bezahlt. Aktuell liegt sein Marktwert bei vier Millionen Euro. Von dieser Summe träumt man in Luzern. Doch nach Elekes fragwürdigen Aktionen neben dem Platz muss Sportchef Remo Meyer froh sein, wenn er mit dem Stürmer letztlich kein Minusgeschäft macht.

Kommentar von BLICK-Fussballreporter Marco Mäder

Eigentlich ist es vorbildlich, sich hohe Ziele zu setzen. Er will bei Barcelona spielen, hat Blessing Eleke einst gesagt. Interpretiert man sein Verhalten, dann meint er aber offenbar nicht erst in ein paar Jahren – sondern lieber heute als morgen.

Er ist gut, keine Frage. In seiner ersten Saison hat Eleke gleich 13 Liga-Tore geschossen. Wow, hat man damals gedacht. Der hat alles: Die Schnelligkeit, den Schuss, das Selbstvertrauen – und vor allem das Schlitzohrige.

Nur im Kopf, da fehlt es leider. Einer, der meint, bereits heute in einer Top-Liga spielen zu müssen statt im Cornaredo oder im Berner Oberland vor 5000 Zuschauern, der hat es in der Innerschweiz schwer. Da will man lieber einen Krampfer und Dreckfresser, der sich fürs Team verreisst. Ausser er schiesst Tore am Laufband. Doch da hapert es. Mit drei Toren aus 16 Partien kann Eleke keine Sonderbehandlung erwarten.

Deshalb sollte der FCL die Diva, die für Stunk in der Garderobe sorgt, verkaufen. Dass Luzern auch ohne Eleke erfolgreich sein kann, haben die letzten Partien gezeigt.

Das Problem aber: Man müsste ihn unter Wert ziehen lassen. Der FCL hat für Eleke etwas mehr als eine Million Franken bezahlt. Aktuell liegt sein Marktwert bei vier Millionen Euro. Von dieser Summe träumt man in Luzern. Doch nach Elekes fragwürdigen Aktionen neben dem Platz muss Sportchef Remo Meyer froh sein, wenn er mit dem Stürmer letztlich kein Minusgeschäft macht.

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