GC-Trainer Thorsten Finks zuversichtlicher Rückrunden-Blick
«Der Trainer darf nicht alle paar Monate gewechselt werden»

Trainer Thorsten Fink müsste gewaltige Sorgen haben. GC liegt auf dem Barrageplatz. Doch der Deutsche ist vor der Rückrunde voll easy. Das Interview auf dem langen Weg vom Hotel ans Meer.
Publiziert: 20.01.2019 um 16:52 Uhr
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GC-Trainer Thorsten Fink am Meer in Belek während des GC-Trainingscamps.
Foto: ALAIN KUNZ
Alain Kunz, Belek

Thorsten Fink, bei GC herrschen ja fast Sion-Verhältnisse. Sie ­haben 30 Spieler hier in Belek. Kann man da noch sinnvoll ­arbeiten?

Thorsten Fink: Es sind drei Tor­leute hier, dann drei Junge von 
der U21, damit die sehen, dass sie ­unsere Zukunft sind. Und wir haben alle Verletzten mitgenommen, ­damit die ihre Reha hier machen. Entsprechend haben wir alle ­Physios dabei.

GC logiert im besten Hotel am Platz, dem Maxx Royal, in das ­Sion-Trainer Murat Yakin un­bedingt wollte. Und dann diese Riesendelegation. Das wirkt 
nicht gerade so, als ob GC am Tropf hinge.

Das weiss ich nicht. Was ich weiss: Wir haben den laut euch unverkaufbaren Souleyman Doumbia für viel Geld nach Rennes verkauft. So schlecht kann es um uns also nicht stehen.

Wie viel brachte der Doumbia-Deal GC ein? Man munkelt um 
die drei Millionen Franken.

Ich kann nur so viel sagen: Wir mussten ihn ganz einfach verkaufen, weil die Schmerzgrenze deutlich überschritten war. Sportchef Mathias Walther hat da einen Riesenjob gemacht.

Wie fühlt es sich so an auf dem Schleudersitz der Liga?

Ich wusste, dass es nicht einfach werden würde. Wir müssten sechs, sieben Punkte mehr haben. Und wir hatten zu viele Verletzte. Klar habe ich gedacht, dass die Mannschaft gestärkter wäre, als ich sie vorgefunden habe. Es war mir schnell klar, dass es eine, vielleicht zwei Transferperioden braucht, um Charakter ins Team zu bringen. Einige Spieler, die kaum zum Einsatz kommen, werden uns noch verlassen. Und es wird der eine oder andere kommen.

Was ist bei GC beim aktuellen Stand der Dinge möglich?

Jede gute Firma funktioniert von innen heraus. Da arbeiten wir daran. Die Basis ist die Nachwuchsarbeit. Darauf bauen wir auf. Mir macht das riesig Spass. Und der Trainer-Staff darf natürlich nicht alle paar Monate gewechselt werden wie in der Vergangenheit. Wenn wir die nötige Zeit bekommen, wird GC auf guten Füssen stehen. Adi Hütter hat bei YB auch drei Jahre gebraucht. Vielleicht kommen wir nicht dahin, wo GC einst war. Aber wir werden konkurrenzfähig sein.

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Haben Sie schon einen Fallschirmabsprung gemacht? Denn Platz 9 ist derjenige mit dem goldenen Fallschirm.

Nein, ich bin noch nie gesprungen. Aber Luzern war in der letzten Saison nach der Vorrunde auch Drittletzter und ist am Ende Dritter geworden. Es geht enorm schnell in dieser Liga. Es kann durchaus 
sein, dass wir lange unten bleiben. Aber ich bin sicher, dass wir am Ende ­einige Plätze gutmachen. Wir ­wollen auf die Europacup-Plätze. Das wird schwer, ist aber machbar.

Reden wir über Shani Tarashaj. Voll austrainiert wirkt er nicht ...

Er hatte im Sommer sechs Kilo zu viel. Im Moment reicht es noch nicht für die Startelf. Auch wenn er fussballerisch einer der Allerbesten ist. Wir arbeiten aber jeden Tag an seiner Ernährung und Fitness. Aber auch als Joker kann er zu Rückrundenbeginn enorm wertvoll sein.

Marco Djuricin ist auch zurück.

Er hat uns die letzten acht Spiele enorm gefehlt. Er macht halt Tore.

Sie haben angetönt, dass noch Spieler kommen.

Wir holen sicher hinten links einen Ersatz für Dudu Doumbia. Danach haben wir noch einen Schuss frei für einen Spieler, den wir holen, wenn die internationalen Transferfenster geschlossen sind. Für einen, der dann merkt, dass er nicht spielt. So kann man noch einen Toptransfer machen.

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Wieder am gleichen Ort: Verteidiger Raoul Petretta war mit den FCB schon letztes Jahr in Marbella.
Foto: TOTO MARTI
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