Irgendwie ziehen Amir Abrashi seine Starts in den Super-League-Klubs heuer immer erst aus dem Verkehr. Zu Beginn seiner Leihe beim FC Basel, Anfang des Jahres, fällt Abrashi gleich nach seiner ersten Partie verletzungsbedingt zwei Monate aus, verpasst zehn Spiele.
Dasselbe Schicksal blüht dem 31-Jährigen nach seinem endgültigen Wechsel vom SC Freiburg zu GC in diesem Sommer. Vier Mal läuft der Thurgauer für die Grasshoppers auf, bis er sich nach einem spielentscheidenden Platzverweis und einem Muskelfaserriss wieder verabschiedet.
Alle «hässig» gemacht
Beachtlich. In seinen ersten vier Spielen kassiert Abrashi vier Gelbe Karten. Die letzten beiden stammen aus dem Zürcher Derby (1:2) Ende August. Innert Sekunden sieht er Gelb-Rot und fliegt vom Platz. Noch immer, auch mit einer gewissen Distanz, sagt Abrashi vor dem heutigen Spiel gegen St. Gallen: «Dieses Derby ist auf meine Kappe gegangen. Das nehme ich auf mich, ganz klar. Ich hatte da auch ein paar schlaflose Nächte.» Es habe wehgetan. Allen. «Ich habe wahrscheinlich alle etwas ‹hässig› gemacht.»
Von Übermut möchte der Routinier, der bereits von 2011 bis 2015 für die Hoppers auflief, zuerst nichts wissen. Er habe einfach sehr viel Kraft und Freude gehabt. Gibt dann allerdings doch zu: «Wer weiss, vielleicht etwas zu viel ...»
«Ich hatte Pech»
In der Folge zieht sich der Thurgauer beim Einsatz mit der albanischen Nationalmannschaft einen Muskelfaserriss zu. Legt ein Blitz-Comeback hin, was ihn allerdings nach nur einer Partie mit derselben Verletzung und einer weiteren Gelben Karte (!) wieder in eine Zwangspause schickt.
Man darf durchaus von einer aufwühlenden Anfangsphase beim Mann aus Bischofszell sprechen. «Ich hatte Pech», sagt er. Doch auch mit 31 Jahren könne er noch daraus lernen. «Ich bin einer, der immer an die Kante geht. Und das weiss die Mannschaft. Aber in gewissen Situationen muss ich jetzt cleverer sein.»
Comeback gegen den FCSG?
Schon heute gegen den FCSG? GC-Trainer Giorgio Contini (47) lässt sich in der Akte Abrashi nicht in die Karten blicken: «Es ist so, dass wir froh sind, dass er wieder zurück ist. Mit seiner Persönlichkeit als Captain bietet er der Mannschaft sicher nochmals viel Unterstützung.» Fix sei aber noch nichts. Doch Abrashi ist sich sicher: «Irgendeinen Teileinsatz werde ich haben.»
Bleibt zu hoffen, dass ihm sein Übermut gegen die St. Galler, die nach der Schmach im Letzigrund (2:5) mehr als scharf auf eine Revanche sind, nicht erneut einen Streich spielt.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |