«Das ist Schnee von gestern»
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Salatic über letzten GC-Abgang:«Das ist Schnee von gestern»

GC-Salatic will sofort rauf
«Wir müssen Fehler der anderen ausbügeln»

Viereinhalb Jahre war der ehemalige GC-Junior im Exil. Jetzt ist Vero Salatic (bald 34) zurück in Niederhasli ZH. Manches hat sich geändert, vor allem die Liga!
Publiziert: 24.06.2019 um 16:24 Uhr
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Aktualisiert: 24.06.2019 um 16:26 Uhr
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Vero Salatic ist zurück bei GC.
Foto: Keystone
Max Kern

Gross reden möchte er über damals nicht mehr. Salatic sagt: «Für mich ist das Vergangenheit. Ich als Mensch bin darüber weg. Wer nicht, der hat Probleme im Leben.»

Die Vergangenheit kann dem Ur-Hopper, der 2000 als 15-Jähriger von Zug 94 zu GC stiess, in Niederhasli aber täglich erscheinen. In Form von Dr. iur. Vitus Derungs. Der Rechtsanwalt hat mittlerweile im Campus ein Arbeitszimmer. Er war's, der die Hopper im Oktober 2014 vor dem Arbeitsgericht des Bezirksgerichts Dielsdorf im Fall «GC vs. Salatic» vertrat. Salatic hatte offensiv den Machtkampf mit Trainer Michael Skibbe gesucht, gefunden und verloren. «Schnee von gestern», sagt der Rückkehrer.

Über Sion (ab Februar 2015) und zwei Jahren in der höchsten russischen Liga bei FK Ufa, gut 1100 km östlich von Moskau, ist der Ur-Hopper zurück.

Als absoluter Wunschspieler von Trainer-Rückkehrer Uli Forte. 2013 feierten sie zusammen den Cupsieg über den FC Basel. Der letzte Titel des Rekordmeisters bis heute.

Letzten Samstag spielt Salatic beim ersten Vorbereitungsspiel gegen SCR Altach 45 Minuten. Salatic läuft beim 3:0 gegen den österreichischen Bundesligisten als Captain auf. Wie früher. Er spielt wie im Spätsommer 2014. Als Leithammel im zentralen defensiven Mittelfeld. Er gibt keinen Ball her, überrascht immer wieder mit Steilzuspielen.

Auf der Tribüne sitzen seine Gattin Slavica. Und die vier Kinder Mateja (8), Anastasija (7), Nikolaj (6) und Dorotea (4). Seine Familie ist mit ein Grund, weshalb Papa Salatic wieder einen Job in Mitteleuropa suchte. In Ufa wird in Schulen und Kindergarten nur russisch gesprochen.

Salatic: «Und es war klar: Wenn ich in die Schweiz zurückkomme, gibt's nur einen Klub. Dass GC jetzt in der Challenge League spielt, ist leider ein Fakt. Jetzt müssen wir die Fehler der anderen ausbügeln.» Wen er meint? Ex-Boss Stephan Anliker, der am 2. September 2014 die Abmahnung und vorläufige Suspension gegen ihn unterschrieb. Ex-Sportchef Mathias Walther. CEO Manuel Huber, der gestern auf dem Weg zu seinem Dienstwagen einen weiten Bogen um die Presse macht.

Im engeren Kreis hat Salatic am Samstag sein sportliches Ziel klar definiert. «Ich will sofort wieder aufsteigen!» Diese Aussage deckt sich nicht ganz mit den Vorstellungen von Interims-Boss Andras Gurovits, der sich auch vorstellen könnte, mit GC zwei, drei Saisons im Unterhaus zu gesunden.

Gestern sagt Salatic: «Die Ziele haben wir uns noch nicht gesetzt. Aber klar wollen wir erfolgreich sein und vorne mitspielen.» Nachdenklich fügt er noch an: «Im Hardturm gab's nur Super League. Die NLB war kein Thema.»

Der erste Gegner am 20. Juli in der Brack Challenge League heisst FC Stade Lausanne Ouchy. Was GC zuletzt fehlte? «Die Führungsspieler. Deshalb ist man abgestiegen.» Auch das ist jetzt anders. Salatic: «Ich war bei GC oder Sion immer Leader und ging vorne weg.»

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
13
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