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Marco Djuricin spricht Klartext.

Foto: Keystone

Auch GC, einen der grössten Klubs der Schweiz, könne es erwischen. «Wir müssen langsam aufwachen!» Marco Djuricin – nach vier Monaten Verletzungspause wieder fit – weiss, wovon er spricht. Der Österreicher ist, obwohl erst 26-jährig, schon zweimal abgestiegen. 2012 mit Hertha Berlin, 2013 mit Jahn Regensburg. «Damals war ich noch ganz jung. Deshalb spreche ich hier viel mit unseren Jungen. Denn die Tabelle lügt nicht.  Xamax ist schon sehr nahe. Jetzt muss man gewinnen. Als Junger denkst du: Es kommt schon gut. Das war bei mir auch so. Und plötzlich bist du in der zweiten Liga.» GC ist Vorletzter, nur ein Pünktchen vor dem morgigen Gegner.

Djuricin sitzt im Campus in Niederhasli im Restaurant und sagt: «Viele Leute würden wegen uns den Job verlieren, das wäre nicht schön.» Djuricin und seine Kollegen spüren die sportliche Krise auch im eigenen Geldbeutel. «So verdient man kein Geld. Wir haben bisher noch keinen Franken an Prämien eingespielt. Okay, daran sind wir selber schuld.»

Wird Djuricin wieder zum Retter?

Welche Eigenschaften sind im Abstiegskampf gefragt? Djuricin: «Disziplin – jeder muss  alles geben, damit er danach, auch wenns wie eine Floskel tönt, in den Spiegel schauen kann. Man muss die Bälle halt auch mal einfach wegschlagen. Abgewichst spielen nennt man das in Deutschland.»

Solche Kampfparolen gefallen Trainer Thorsten Fink. Der Deutsche: «Wir brauchen ein paar Räuber auf dem Platz.  Ein paar freche Haudegen wie Marco. Wir wollen Xamax wegdrücken und so schnell wie möglich den vorletzten Platz abgeben.»

Schon vor einem Jahr drohte Djuricin bei GC der dritte Abstieg seiner Karriere. «Damals traf ich im vorletzten Spiel.» Das 1:1 gegen Luzern sicherte den Hoppers den Liga-Erhalt, da Lausanne gleichzeitig verlor und abstieg.

Djuricin: «Ich hoffe, dass wir dieses Jahr früher gerettet sind. Das Minimalziel von GC sollte sein, nichts mit dem  Abstieg zu tun zu haben. Das sind wir unseren Fans schuldig.»

Super League 24/25 - Meisterschaftsrunde