Grünes Licht für Amateursportler und Super League
4:41
Saison geht ohne Fans weiter:Grünes Licht für Amateursportler und Super League

Fussballsaison würde mit Geisterspielen weitergehen
Grünes Licht für Amateursportler und Super League

Die News des Tages aus Sportsicht ist, dass die Amateur-Teamsportler wieder trainieren dürfen. Und, ja, die Fussballsaison kann weitergehen.
Publiziert: 27.05.2020 um 17:52 Uhr
|
Aktualisiert: 27.05.2020 um 19:27 Uhr
1/7
Am Mittwochnachmittag gibt der Bundesrat grünes Licht für die Sportler!
Foto: keystone-sda.ch
Alain Kunz

Hunderttausende von Müttern und Vätern hörten von Hundertausenden Söhnen und Töchtern immer wieder dieselbe Frage. Warum dürfen wir nicht trainieren? Wann dürfen wir wieder trainieren?

Nun können die Eltern die Antwort auf Frage zwei geben: am 6. Juni! Und das ist eigentlich die Sportnews des Tages! Sie ist wichtiger als jene, dass die Swiss Football League (SFL) ihren Betrieb definitiv wieder aufnehmen kann. Sofern die Klubs denn wollen…

Maximal 300 Teilnehmer

Ab 6. Juni sind Trainings, aber auch Wettkämpfe und Spiele, wieder möglich. Bei sehr engem Körperkontakt - und der besteht in Teamsportarten mit wenigen Ausnahmen wie Volleyball fast immer - sollen diese in beständigen Trainingsgruppen stattfinden. Damit die Rückverfolgbarkeit via Präsenzlisten gewährleistet ist. Allerdings gibts Ausnahmen. Individualsportarten mit engstem, ständigem Körperkontakt wie Schwingen, Ringen, Judo, Paartanz etc. müssen sich bis voraussichtlich 6. Juli gedulden.

Erlaubt sind nun Sportveranstaltungen mit maximal 300 Teilnehmern. Das bedeutet: Super und Challenge League können die abgebrochene Saison ab 19. Juni beenden. Sofern sie denn wollen. Am Freitag treffen sich die Klubvertreter im Berner Stade de Suisse zu einer ausserordentlichen Generalversammlung, an welcher sie darüber abstimmen. Mit klarer Tendenz zum Weiterspielen. Und sie werden das mit ein paar Testspielen in den Beinen tun können, denn diese sind nun ab 6. Juni möglich.

Nur, eben: Mit maximal 300 Menschen. Und nicht mit tausend, wohin die bürgerliche Mehrheit im Bundesrat tendiert hatte. Doch Gesundheitsminister Alain Berset (SP) setzte sich mit der vorsichtigeren Variante durch. Was Kleinklubs wie den SC Kriens natürlich bedauern, denn mit einer Kapazität von 950 Sitzplätzen wäre das Kleinfeld perfekt für diese Zahl geeignet. Der Schnitt beim Vierten der Challenge League liegt bei rund 1400 Fans.

300 ist die perfekte Geisterspiel-Zahl

Handkehrum sind die Klubs der Super League, sagen wir mal, nicht unfroh darüber. Denn tausend Menschen im Stadion ist eine tricky Zahl. Wen lässt man rein? Auf welche Tribüne? Und weil die ersten 300 an einem Spiel Anwesenden ohnehin Spieler, Staff, Offizielle, medizinisches Personal, Helfer, Ordner, Kameraleute, Journalisten etc. sind, hätte man vielleicht 300 Fans beglücken können. Und, im Fall von YB, handkehrum die über 19'000 Abonnenten verärgert. Man dachte manchenorts sogar über das Szenario nach, von der Möglichkeit, diese 700 Zuschauer ins Stadion zu lassen, die zudem catering- und stimmungsmässig kaum ins Gewicht fallen, nicht Gebrauch zu machen. Auch um allfällige Krawalle zu verhindern. Abgesehen davon ist 300 die perfekte Geisterspiel-Zahl. So kann die Liga ein bisschen weniger restriktiv sein mit der Anzahl Journalisten und Klubverantwortlichen im Stadion. Denn die SFL hatte in ihrem Konzept 200 Menschen vorgesehen.

Und was ist mit den Mutmassungen von Daniel Koch vom BAG, der Spiele mit Fans im Sportpanorama schon für Mitte Juli in Aussichtgestell hatte? So richtig konkret wurde er zu diesem Punkt nicht. «Der Bundesrat entscheidet. Nicht ich. Und das ist auch gut so», sagte Corona-Dani, dessen Sport-Vorpreschen wohl unabgesprochen und einzig auf seinem Mist gewachsen war. Denn Berset sagte nochmals klar, dass Veranstaltungen mit mehr als 1000 Fans bis Ende August ausgeschlossen seien. Damit ist klar: Die SFL startet mit Geisterspielen (sofern sie startet). Und sie würde mit maximal 1000 Fans Mitte Juli zu Ende gehen. Ob das möglich ist, weiss man erst am 24. Juni.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
15
4
23
6
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
15
3
23
7
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
8
FC Sion
FC Sion
15
-1
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
15
-5
17
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
15
-21
12
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
15
-11
10
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?