Für den FCZ zum Weinen
GC-Held Kamberi kommt aus Lachen

Der FCZ bleibt diese Saison ohne Sieg. GC hat nach fünf Derby-Pleiten in Serie endlich wieder mal etwas zu lachen.
Publiziert: 02.08.2015 um 21:06 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 17:06 Uhr
Von Max Kern und Michel Wettstein

Diesen Witz erzählte man früher in der March: Buttikon ist die lustigste Haltestelle der Schweiz. Weshalb? Man muss vor Lachen aussteigen. Für Nicht-Schwyzer: Buttikon liegt unmittelbar neben der Gemeinde Lachen.

Was hat dies mit dem gestrigen Derby zu tun? Florian Kamberi, Nachwuchsstürmer bei GC, kommt aus Buttikon SZ bei Lachen. Und wegen dem 20-jährigen Joker bekommt der FCZ Weinkrämpfe.

Es läuft im 243. Derby die Nachspielzeit. Der FCZ, Trainer Urs Meier beklagt mit Chikhaoui (Oberschenkelprellung) jetzt bereits 10 (!) Absenzen, kann zweimal einen Rückstand wettmachen. Zweimal hat der ebenfalls erst 20-jährige Stürmer Shanj Tarashaj GC in Front gebracht.

FCZ-Trainer Meier: «Die Niederlage ist unverdient»

Dusel für den FCZ in der 91. Minute, dass Djimsiti nach einem Flop von Nef gegen Dabbur noch auf der Linie klären kann. GC, zuletzt in Meisterschaft und Cup mit fünf schmerzlichen Derby-Pleiten in Serie, drückt weiter.

GC-Captain Källström (32) erkämpft sich an der Seitenlinie gegen Gavranovic und Sadiku am Boden liegend den Ball. Nati-Stürmer Gavra: «Ich rief Armando, er solle den Ball wegschlagen. Und ich hätte dann nie gedacht, dass Källström den Ball noch auf seinen linken Fuss bringt.»

Das ist der verdammt starke Fuss des Schweden. Er flankt durch den Strafraum, Joker Kamberi, der aus Lachen, trifft mit dem Kopf via Pfosten. 3:2. GC lacht sich ins Fäustchen. Trainer Pierluigi Tami: «Wir haben die drei Punkte verdient, weil wir mehr Herz zeigten. Wir wollten in den letzten Minuten wirklich noch ein Tor erzielen. Ich bin mit meiner Mannschaft sehr, sehr, sehr zufrieden.»

Glückskind Kamberi zu seinem Glücksmoment: «Ich bi ine cho, ha si ine köpft.» «Apéro! Apéro!», rufen die Teamkollegen, als Kamberi Richtung Garderobe schwebt. Kamberi, der zuvor beim 5:3-Startsieg in Thun erst eine Minute Super League gespielt hat: «Ja, ich gebe vielleicht einen aus.»

Verrückt: GC ist erster Verfolger von Basel. Und der FCZ steckt weiter in der Krise: drei Liga-Spiele, kein Sieg. Im Europacup das 0:1 zu Hause gegen Minsk. Meier: «Die Derby-Niederlage war absolut nicht verdient. Vor dem 2:3 haben wir Kopf und Ruhe verloren. Wir hätten mehrmals die Gelegenheit gehabt, zu befreien.»

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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