Fünf Berner Flops in 32. Runde
Zwei Klubs dominieren das Top-Team

Zwei Mannschaften dominieren das Top- und das Flop-Team der 32. Runde. Während die Luzerner an diesem Wochenende zu überzeugen vermögen, fällt das halbe YB-Team durch.
Publiziert: 14.04.2025 um 18:13 Uhr
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Aktualisiert: 14.04.2025 um 18:40 Uhr
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Donat Rrudhani zerlegt seinen Stammklub YB mit einem Tor und einem Assist.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus

Darum gehts

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Fussball-Redaktion

Das Top-Team der 32. Runde

Marwin Hitz (Basel): Nach sieben Minuten könnte es bereits 1:0 heissen für den FCZ. Aber da ist der Basler Goalie, der sich nie aus der Ruhe bringen lässt. 37 Jahre alt ist Hitz – und nie war er für den FCB wertvoller als jetzt. Kollege Dominik Schmid adelt ihn nach Spielschluss kurzerhand zum «besten Goalie der Schweiz».

Maksim Paskotsi (GC): Erzielt nach 10 Minuten das wichtige 1:0. In der Folge ist der Este vor allem in der Defensive gefordert und hat dabei alles im Griff.

Loïc Lüthi (Winterthur): Mit seiner Rettungsaktion auf der Linie rettet das Eigengewächs den 1:0-Sieg gegen Lausanne. Gewinnt sieben seiner acht Kopfballduelle und hat grossen Anteil daran, dass Winterthur zum ersten Mal seit einem Jahr zweimal in Folge ohne Gegentor bleibt.

Stefan Knezevic (Luzern): Hat der Verteidiger ausgerechnet in seinem 150. FCL-Einsatz sein bestes Spiel abgeliefert? «Ich weiss es nicht», sagt Knezevic nach der 5:0-Gala gegen YB. Mit seinem Tor und einem defensiv richtig starken Auftritt liefert er jedenfalls genügend Argumente für diese These. 

Pius Dorn (Luzern): Flankt in der ersten Halbzeit zweimal scharf in den Berner Strafraum, beide Male treffen die Luzerner. Seine Rettungstat gegen Fassnacht wird aber fast noch euphorischer bejubelt als die beiden FCL-Tore.

Giotto Morandi (GC): Trägt in seinem 100. Super-League-Spiel mit seinen zwei Vorlagen per Standard massgeblich zum Hoppers-Sieg bei.

Aleksandar Stankovic (Luzern): Schenkt YB einen Traum-Freistoss ein. Für alle FCL-Fans heisst es: Geniessen, solange der Serbe noch da ist. Dass die Inter-Leihgabe über den Sommer hinaus in Luzern bleibt, ist so wahrscheinlich, wie dass der FCL noch unter den Strich fällt. Ausgeschlossen.

Donat Rrudhani (Luzern): In der YB-Chefetage wird man sich am Montagmorgen noch einmal hinterfragt haben, warum man den Spielmacher im Sommer an Luzern verliehen hat. Der Kosovare mit einem Tor und einer Vorlage gegen seinen Stammklub der Mann des Spiels.

Xherdan Shaqiri (Basel): Zwei Tore geschossen, eines eingeleitet. Sein 2:0 gegen den FCZ ist ein einziges grosses Ausrufezeichen: Ja, wir wollen Meister werden! Dabei beginnt Shaqiris Abend in Zürich schwierig, er hat wie das ganze Team Mühe mit dem gegnerischen Pressing. Um so beeindruckender, wie er sich danach daraus löst und ganz nebenbei FCZ-Teenager Cosimo Fiorini Anschauungsunterricht darin gibt, was es heisst, Unterschiedsspieler zu sein.

Philip Otele (Basel): «Ich glaube, er weiss manchmal selber nicht, was er als Nächstes macht», sagt Dominik Schmid über seinen Teamkameraden. Unkonventionell ist das Spiel des Offensivspielers. Zu unkonventionell für FCZ-Verteidiger Lindrit Kamberi beim Dribbling vor dem ersten Basler Tor. Danach bereitet er noch das 2:0 vor und schiesst das 4:0.

Lars Villiger (Luzern): Dass der U21-Nationalspieler trotz fünf Luzerner Treffern selbst leer ausgeht, ist nur eine Randnotiz. Spielerisch ist es ein richtig überzeugendes Auftritt des Stürmers – inklusive Aussenrist-Assist auf Rrudhani.

Das Flop-Team der 32. Runde

Yanick Brecher (Zürich): Er verliert im Klassiker das Goalie-Duell mit Marwin Hitz klar. Den Freistoss von Xherdan Shaqiri würde er an einem besseren Tag vielleicht halten. Am Ende geht er mit seiner gesamten Defensive unter.

Mohamed Ali Camara (YB): Wäre der Guineer nicht nach etwas mehr als einer Stunde vom Platz geflogen, hätte er es vielleicht fertig gebracht, auch ein viertes Mal bei einem Gegentor schlecht auszusehen. 

Sandro Lauper (YB): Camaras Abwehrpartner kann man keinen der fünf Gegentreffer direkt ankreiden. Sattelfest wirkt allerdings auch der Aushilfs-Verteidiger nicht. Vor allem bei hohen Bällen unglaublich anfällig.

Jaouen Hadjam (YB): Ein Rätsel, warum YB den Algerier noch immer als Verteidiger auflistet. Kommt dem entsprechenden Job-Profil zum wiederholten Male kein bisschen nach. Völlig stümperhaft vor dem 0:2 zwei.

Benjamin Mendy (Zürich): 1916 stellte eine kleine Künstlergruppe Zürich auf den Kopf. Anarchisch, unsinnig, verrückt und gegen jede Konvention – das war Dada. Vielleicht hat sich Benjamin Mendy in seinem Wirken beim FC Zürich davon inspirieren lassen. Vielleicht ist der Weltmeister von 2018 einfach sehr schlecht in Form. Als er in der 54. Minute gegen Basel aufs Feld kommt, verabschiedet sich jede defensive Struktur aus dem Zürcher Spiel.

Lukas Lakomy (YB): Im Berner Mittelfeld ein Totalausfall. Gewinnt keinen einzigen Zweikampf.

Anton Mirantschuk (Sion): Deutlich über eine Million pro Jahr soll der Russe im Wallis kassieren. Mit Auftritten wie gegen Servette mausert er sich zu einer historischen Fehl-Investition. Unterirdische Zweikampf- und Passquote.

Jahnoah Markelo (Zürich): Seit FCZ-Trainer Ricardo Moniz das Duell zwischen Samuel Ballet und Jahnoah Markelo um den Startplatz auf dem rechten Zürcher Flügel ausgerufen hat, geht es mit den Leistungen der beiden bergab. Jeweils derjenige, der von Anfang an spielt, bekommt kein Bein vors andere. Diesmal ist es an Markelo zu enttäuschen. Vielleicht brauchen die zwei keine harte Konkurrenz, sondern Vertrauen über mehrere Spiele, um Leistung zu zeigen?

Alan Virginius (YB): Sinnbild für die harmlose YB-Offensive. Muss schon zur Pause raus, nachdem jeder dritte von ihm gespielte Pass bei einem Luzerner gelandet ist.

Fousseni Diabaté (Lausanne): Laut Statistik stand der Flügelstürmer am Wochenende gegen Winterthur 60 Minuten lang auf dem Platz. Zumindest in den Video-Highlights fehlt vom Franzosen aber jede Spur.

Chadrac Akolo (St. Gallen): Zeigt sich im Tessin wieder einmal von seiner ineffizienten Seite. Verstolpert in der ersten Halbzeit gleich zwei Top-Chancen – eine davon kläglich.

Top und Flop-Team der 32. Runde der Super League
Foto: Dunja Moustopoulos
Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Basel
FC Basel
32
35
58
2
Servette FC
Servette FC
32
8
52
3
FC Luzern
FC Luzern
32
11
51
4
BSC Young Boys
BSC Young Boys
32
6
50
5
FC Lugano
FC Lugano
32
3
49
6
FC Zürich
FC Zürich
32
-3
47
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
32
6
44
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
32
2
44
9
FC Sion
FC Sion
32
-9
36
10
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
32
-10
33
11
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
32
-19
33
12
FC Winterthur
FC Winterthur
32
-30
27
Meisterschaftsrunde
Abstiegsrunde
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