Fringer im Abstiegssumpf
«Es wird noch schwieriger als letztes Mal!»

2009 hat Rolf Fringer den FCL vor dem Abstieg gerettet. So will er es diesmal schaffen. Der 58-Jährige appelliert an die Einstellung seiner Spieler. Angst vor einem Scheitern hat er nicht.
Publiziert: 05.02.2015 um 13:32 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 00:44 Uhr
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«Wir müssen im Kopf parat sein», sagt Fringer.
Foto: Keystone
Von Martin Arn

Herr Fringer, wie wollen Sie den FCL vor dem Abstieg retten?

Ich bin «nur» Sportchef. Zusammen mit dem Trainer habe ich versucht, die Rahmenbedingungen für die Rückrunde zu verbessern. Klar ist, dass es von Allen im Verein eine Top-Einstellung braucht. 

Damit schiesst man noch keine Tore!

Trainer Markus Babbel und das ganze Team haben mit einer sehr professionellen Vorbereitung alles unternommen, um mit Selbstvertrauen und Zuversicht in die Rückrunde zu starten.

Wie lässt sich die jetzige Situation mit derjenigen von 2008/09 vergleichen, als Sie Trainer des Tabellenletzten FCL waren?

Wir waren damals abgeschlagen Letzter, hatten aber im letzten Spiel der Vorrunde Basel 5:1 geschlagen. Wir gingen mit Euphorie in die Winterpause. Die Situation heute ist nicht vergleichbar. Der FCL hat von den letzten vier Meisterschaftsspielen drei verloren. Es wird noch schwieriger als damals.

Was haben Sie zur Mannschaft gesagt, als Sie am 5. Januar als neuer Sportchef angetreten sind?

Dass es positiven Charakter und Herzblut braucht, dass wir einen Plan brauchen. Ich benutzte das Bild eines Slalomfahrers, der vor dem Lauf den Kurs in Gedanken durchgeht. Das müssen wir auch: Wir müssen im Kopf parat sein – vom ersten bis zum letzten Spiel.

Was ist, wenn Sie das erste Spiel gegen YB gleich verlieren?

Ich verliere lieber das erste Spiel und gewinne dafür die restlichen 17! Aber wir wollen mit positiven Gedanken in die Rückrunde starten. 

Es wäre ein arger Rückschlag!

Wir müssen nicht gewinnen. Das kann man nie direkt beeinflussen. Aber wir müssen unbedingt gewinnen wollen. Diese Einstellung braucht es über 18 Spiele.

Haben Sie keine Angst, im Herbst Ihrer Karriere noch einmal zu scheitern?

Moment mal – ich bin jetzt Sportchef! Kurzfristig ist es da schwierig Dinge zu verändern. Meine Aufgaben als Sportchef sind sehr vielseitig. Ich sehe meine Tätigkeit beim FCL vor allem mittelfristig.

Als Carlos Bernegger entlassen wurde haben Sie mit dem Trainerposten geliebäugelt, oder?

Es ist ja verständlich, dass ich bis zu meiner Ernennung als Sportchef mit einer Anstellung als Trainer liebäugelte. Im In- und im Ausland.

Sie haben Puljic und Ianu zurückgeholt: Ist das nicht ein Rückfall in alte Zeiten?

Das ist kein Rückfall sondern ein Glücksfall! Beide sind enorm wichtig. Puljic kann der Abwehr Stabilität verleihen. Ianu ist ein gefährlicher Stürmer und charakterlich einwandfrei. Beide spielen mit Herzblut für den FCL!

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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