Fringer, Bregy und CC über Basel-Zoff
Können die FCB-Spieler Trainer Koller absägen?

Die FCB-Spieler meutern gegen Trainer Marcel Koller. Spielen Sie nun auch gegen ihn?
Publiziert: 08.12.2018 um 14:02 Uhr
|
Aktualisiert: 14.12.2018 um 12:53 Uhr
1/7
Die Stimmung bei den Bebbi ist alles andere als rosig.
Alain Kunz, Martin Arn

Kann eine Mannschaft, kann ein Spieler gegen einen Trainer spielen, wie das im Volksmund gerne dann angeführt wird, wenn ein Team grottenschlecht spielt, dessen Trainer unter Druck steht? Immerhin schadet ein Spieler, der nicht alles gibt, in erster Linie einem: sich selber. Er nimmt die Gefährdung seiner Karriere in Kauf. Und er verzichtet auf eine Punkteprämie.

Sion-Präsident Christian Constantin, der in seiner zweiten Amtszeit (seit 2003) mehr als 50 Trainer verbraucht hat: «In solch einem Moment ist das dem Spieler egal.» Schon in 
seiner ersten Periode als Sion-Präsident (1992 bis 1997) hatte CC acht Coaches.

Und gegen ­einen von ihnen, da ist er sicher, habe seine Mannschaft gespielt. «Meine Abwehr hiess 1993 Geiger, Herr, Hottiger und Quentin. Die gesamte Nati-Abwehr, die sich für die WM 1994 in den USA qualifizieren sollte. Doch die brachte es fertig, in Lugano 1:5 zu verlieren. Nein, das war offensichtlich. Die wollten damals Trainer Didi Andrey nicht mehr. Die spielten gegen ihn.»

Die Geschichte, so CC, habe sich 2006 wiederholt. «Damals war João Pinto der Rädelsführer einer Gruppe im Team, die gegen Marco Schällibaum war. Und so spielten die dann auch: 1:5 in St. Gallen!»
Spielen die FCB-Profis, nachdem sie sich bei Sportchef Marco Streller und Präsident Bernhard Burgener über Kollers Taktik und seinen Umgang beschwert haben, nun gegen den Trainer?

«Das ist der Anfang vom Ende»

Der Ex-Internationale Georges Bregy sagt: «Ich denke nicht, dass sie gegen ihn spielen. Aber sie spielen vielleicht nicht mehr für ihn. Die Basler Spieler merken, dass es zwischen Koller, Streller und Burgener Spannungen und Differenzen gibt. Das schlägt sich ­direkt auf dem Platz und in den Resultaten nieder.» Kollers Aussage, den Spielern fehle die Fitness, sei da natürlich auch nicht klug gewesen. Bregy weiter: «Dass man mit Streller einen unerfahrenen Sportchef hat, verschärft die Situation zusätzlich.»

Für Ex-Nationaltrainer Rolf Fringer ist klar: «Sobald Sportchef und Präsident 
es zulassen, dass die Spieler den Trainer infrage stellen, ist das der Anfang vom Ende. Die Klubführung darf so etwas nie tolerieren. Das untergräbt die Autorität des Trainers massiv. Von ­einem Präsidenten und einem Sportchef erwarte ich, dass sie den Spielern ganz klar sagen, was man von ihnen erwartet. Gute Teams reden untereinander und zeigen dann am Wochenende eine Reaktion. Alles andere zeugt von Schwäche. Der FCB ist auf direktem Weg ins Mittelmass!»

Wohin man schaut, auf 
wen man hört: Es scheint 
ganz mies bestellt zu sein 
um den FC Basel und sein 
Innenleben.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?