Freuler mit dem Last-Minute-Treffer

FCL entführt in extremis einen Punkt aus Sion

Das Spiel:
Auf schwer bespielbarem Boden ein animiertes Spiel mit viel Licht und Schatten: Sion geht verdient mit 2:0 in Führung, zu stümperhaft stellt sich besonders die FCL-Defensivabteilung an. Doch die Walliser verpassen die Entscheidung, so kommt der FCL noch einmal ran und gleicht am Ende nicht unverdient aus. Die Leuchtenstädter können am Ende noch zulegen, Sion ist stehend K.o., Sions Reto Ziegler spricht im Interview danach sogar von einer Niederlage. Zwar faktisch nicht korrekt, gefühlt aber schon.

Die Tore:
1:0, 19. Minute: Pa Modou flankt von links, Luzerns Rogulj «klärt» – doch unmittelbar ausserhalb des Strafraums steht Edimilson Fernandes, der direkt abzieht und Zibung mit seinem Flachschuss keinen Stich lässt. Die FCL-Hintermannschaft überfordert.
2:0, 35. Minute: FCL-Freuler vertändelt im Sion-Strafraum den Ball. Dann: Geiler Konter der Sittener. Follonier schickt Konaté (leicht abseitsverdächtig) auf die Reise. Dessen Querpass in den Strafraum hebt Ovidiu Herea gefühlvoll über den herausstürzenden Zibung in die Maschen.
2:1, 70. Minute: Fernandes foult Hyka, Freistoss aus 20 Metern: Dario Lezcano nimmt Anlauf und versenkt den Ball direkt. Traumtor!
2:2, 88. Minute: Der heute ziemlich schwache Remo Freuler gleicht tatsächlich noch aus. Hykas Flanke kann er am hinteren Pfosten per Kopf verwerten. Vanins hat keine Chance.

Der Beste:
Edimilson Fernandes. Im 3. Spiel zum dritten Mal auf einer anderen Position, aber der Cousin von Nati-Star Gelson hatte nicht zum ersten Mal entscheidenden Einfluss. Der Führungstreffer war die Krönung seiner Leistung.

Der Schlechteste:
Thierry Doubai. Der talentierte Ivorer zieht einen rabenschwarzen Tag ein. Seine unfreiwillige Torvorlage raubt ihm den Rest des Selbstvertrauens. Markus Babbel erlöst den Mittelfeldspieler bereits nach 34 Minuten.

Das gab zu reden:
Die löchrige FCL-Defensive lädt Sion mehrfach zum Torerfolg ein. Unglaublich, was sich die Innerschweizer hinten teilweise leisten. Beispiel dafür: Winter spielt in der 53. Minute einen schlimmen Fehlpass, Ziegler gibt weiter zu Konaté, Schuss – Zibung rettet. Sion muss längst das 3:0 erzielen – stattdessen bringt halt dann der 2:1-Anschluss die Spannung zurück. Am Ende werden die Punkte geteilt.

So gehts weiter:
Sion empfängt unter der Woche im Cup Aarau (Mittwoch, 20.30 Uhr) und reist am Sonntag zu YB. Luzern spielt am Samstag auswärts gegen GC (17.45 Uhr).

Credit Suisse Super League 24/25

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	FC Basel	16	22	29
	2	FC Lugano	16	6	28
	3	Servette FC	16	3	28
	4	FC Zürich	16	4	27
	5	FC Luzern	16	5	26
	6	FC Lausanne-Sport	16	3	24
	7	FC St. Gallen	16	4	21
	8	FC Sion	16	1	20
	9	BSC Young Boys	16	-3	20
	10	Yverdon Sport FC	16	-11	16
	11	FC Winterthur	16	-23	12
	12	Grasshopper Club Zürich	16	-11	11