FCZ wieder im Schiri-Pech
Thun stürmt in die Europa League

Der FC Zürich geht in Thun zweimal in Führung. Zweimal antwortet der FC Thun postwendend mit dem Ausgleich. Dieser Punkt sichert den Berner Oberländern die Europa League.
Publiziert: 17.05.2015 um 15:41 Uhr
|
Aktualisiert: 11.09.2018 um 03:25 Uhr
1/7
Thun feiert Europa.
Foto: Keystone
Von Michael Wegmann und Sam Urech

Das Spiel:
Ein Wechselbad der Gefühle. Immer wenn Zürich jubelt, krachts praktisch im Gegenzug. Selbst als die Zürcher kurz vor Schluss das 2:1 schiessen, müssen sie noch den Ausgleich hinnehmen. Bitter! Erst recht, da die Meier-Jungs beim ersten Gegentreffer Pech haben (siehe «Das gab zu reden»). Das Unentschieden geht trotzdem in Ordnung, weil Thun über die gesamte Spieldauer agiler agiert.

Die Tore:
0:1, 40. Minute:
Nach einer Buff-Ecke steigt Alain Nef hoch und köpfelt ein. Thuns Wittwer haut in extremis das Leder weg – allerdings eindeutig hinter der Linie.

1:1, 42. Minute: Postwendend der Ausgleich – ebenfalls durch eine Standardsituation. Nach einem Freistoss von Wittwer stehen plötzlich zwei Thuner alleine vor FCZ-Goalie Brecher. Es ist Fulvio Sulmoni, der den Ball über die Linie drückt – zuvor aber im Offside steht.

1:2, 85. Minute: Freistoss von Rikan, Thun-Hüter Faivre irrt durch den Strafraum, Yassine Chikhaoui nickt ein.

2:2, 89. Minute: Wie in der ersten Halbzeit findet der FC Thun auch jetzt eine prompte Antwort. Die Zürcher bringen den Ball nicht weg, worauf Rojas in der Mitte Michael Siegfried sieht – dieser haut das Leder in die Maschen.

Das gab zu reden:
Das Tor zum 1:1 hätte nie zählen dürfen. Als Wittwer den Freistoss tritt, stehen gleich zwei Berner Oberländer im Offside. Der FC Zürich also innert Wochenfrist wieder im Schiri-Pech. Letzten Sonntag, nach dem irregulären Basler Siegestreffer, wetterte Urs Meier: «Der Schiri soll dem Team erklären, warum es verloren hat!» Heute sagt er: «Es ist einfach schade. Wir haben in dieser Saison viele Punkte genau so verloren. Aber die Mannschaft ist immer wieder aufgestanden.»

Der Beste:
Dennis Hediger. Der Thuner Kraftwürfel ist nonstop unterwegs und gewinnt praktisch jeden Zweikampf.

Der Schlechteste:
Christian Schneuwly hat sich die Rückkehr in die Stockhorn Arena wohl anders vorgestellt. Viele Fehler, viele Fehlpässe.

Die Statistik:
Da St. Gallen bei GC verliert, kann Thun (3.) durch diesen Punktgewinn nicht mehr von den Europa-League-Plätzen verdrängt werden. Der FCZ festigt den 4. Rang und hat nun fünf Punkte Vorsprung auf einen Nicht-Europa-Platz.

So gehts weiter:
Englische Woche! Der FC Zürich empfängt nächsten Donnerstag den FC Vaduz. Thun reist einen Tag früher zum FC St. Gallen.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
13
FC Thun – FC Zürich 2:2 (1:1)

StockhornArena: 7071 Zuschauer, Schiedsrichter: Erlachner

Bemerkungen: Thun ohne: Schindelholz, Causi, Schirinzi (alle verletzt). Mangold (nicht im Aufgebot). Zürich ohne: Alesevic, R. Koch, Schönbächler, Yapi, Etoundi (alle verletzt).

Thun: Faivre;  Glarner, Reinmann, Sulmoni, Wittwer; Gonzalez, Hediger, Siegfried, Ferreira; Karlen, Sadik.  

Zürich: Brecher; Djimsiti, Nef, Kecojevic, P. Koch; Schneuwly, Buff, Kukeli, Rikan; Gavranovic, Chikhaoui.

Gelbe: 39. Nef (Unsportlichkeit), 39. Sulmoni (Unsportlichkeit), 91. Kecojevic (Foul).

Auswechslungen: Thun: Munsy (69. für Karlen), Rojas (78. für Gonzalez), Frontino (87. für Glarner) Zürich: Chermiti (65. für Gavranovic), Rodriguez (81. für Schneuwly), Chiumiento (89. für Kukeli)

StockhornArena: 7071 Zuschauer, Schiedsrichter: Erlachner

Bemerkungen: Thun ohne: Schindelholz, Causi, Schirinzi (alle verletzt). Mangold (nicht im Aufgebot). Zürich ohne: Alesevic, R. Koch, Schönbächler, Yapi, Etoundi (alle verletzt).

Thun: Faivre;  Glarner, Reinmann, Sulmoni, Wittwer; Gonzalez, Hediger, Siegfried, Ferreira; Karlen, Sadik.  

Zürich: Brecher; Djimsiti, Nef, Kecojevic, P. Koch; Schneuwly, Buff, Kukeli, Rikan; Gavranovic, Chikhaoui.

Gelbe: 39. Nef (Unsportlichkeit), 39. Sulmoni (Unsportlichkeit), 91. Kecojevic (Foul).

Auswechslungen: Thun: Munsy (69. für Karlen), Rojas (78. für Gonzalez), Frontino (87. für Glarner) Zürich: Chermiti (65. für Gavranovic), Rodriguez (81. für Schneuwly), Chiumiento (89. für Kukeli)

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