«Magnin muss lernen, seine Emotionen zu kontrollieren»
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Am Ball mit Böni:«Magnin muss lernen, seine Emotionen zu kontrollieren»

FCZ-Sportchef Thomas Bickel im Kreuzfeuer
«Es gibt Spieler, die nicht ihre maximale Leistung abrufen»

Vor dem Barrage-Knaller gegen Xamax stellt sich FCZ-Sportchef Thomas Bickel acht provokanten BLICK-Thesen zur Krisen-Lage.
Publiziert: 10.05.2019 um 10:30 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:10 Uhr
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Sportchef Thomas Bickel äussert sicher zur FCZ-Krise.
Foto: Sven Thomann|Blicksport
Matthias Dubach

Der FCZ unterschätzt die Barrage-Gefahr.

Thomas Bickel: Wir sind uns der Situation seit Wochen bewusst. Deshalb befassen wir uns nur mit dem Spiel gegen Xamax, das sehr wichtig ist, um die Barrage zu vermeiden. Intern analysieren wir die Lage fortlaufend sehr kritisch und suchen nach den Gründen. Kurz gesagt: Wir haben Verletzte auf wichtigen Positionen. Dazu kommen Entwicklungen von Spielern, die nicht wie erwartet verlaufen sind. Wir arbeiten daran, gegenzusteuern und werden die Erkenntnisse konsequent umsetzen, sobald sportlich Klarheit herrscht.

Die Mannschaft ist schlicht nicht gut genug für die Top-3.

Das wird sich zeigen, aber vom 
3. Rang redet jetzt niemand. Die Barrage zu vermeiden, hat absolute Priorität.

Dem Team fehlt eine funktionierende Achse.

Wenn bei Xamax Nuzzolo gegen uns gesperrt ist, reden alle davon. Unser Stephen Odey ist aber auch gesperrt. Bei uns fallen mit Hekuran Kryeziu und Adrian Winter Achsen-Spieler lange aus, Pa Modou und Benjamin Kololli sind seit Monaten angeschlagen. Aber wir wissen, dass wir das ­Kader anpassen müssen. Der bereits verpflichtete Stürmer Mimoun Mahi ist ein erster Schritt.

Der FCZ machte mehr Flop- als Top-Transfers.

Ich wehre mich gegen diese Schubladisierung. Sicher gibt es Spieler, die momentan nicht ihr maximales Leistungsniveau abrufen. Einige, auch mehrere Neuzugänge in der U21, brauchen mehr Zeit. Da erwarten wir den nächsten Schritt. Ich bin überzeugt, dass wir im Transferwesen gut gearbeitet haben, auch wenn wir jetzt in 
einer schwierigen Situation stecken.

Carlinhos statt Ceesay wäre der bessere 2-Mio.-Transfer aus Lugano gewesen.

Wenn man ausschliesslich die Statistik betrachtet, kann ich nicht widersprechen. Carlinhos schiesst seine Tore, Lugano hat einen Lauf. Ceesay braucht noch mehr Zeit. Es zeigt sich, dass man einem Spieler nicht einfach ein Preisschild umhängen und dann 20 Tore erwarten kann. Jeder Transfer birgt ein Restrisiko.

Der Verkauf von Captain Victor Palsson war ein grosser Fehler.

Sein Abgang hat die Struktur im Team nicht geschwächt. Aber wir konnten ihn bisher nicht eins zu eins ersetzen. Es gab Spieler, die sich verletzten und deshalb nicht in diese Rolle reinwachsen konnten. Das war nicht vorhersehbar.

Kevin Rüegg zum neuen Captain zu machen, war auch ein Fehler.

Das Team funktioniert intern, wir haben keine Unruhe. Deshalb wars sicher kein Fehlentscheid. Ein Captain muss sich nicht zwingend verbal aufdrängen, es geht um eine Vorbildfunktion. Es gibt mehrere Spieler, die Verantwortung übernehmen müssen.

Trainer Ludovic Magnin bringt die Jungen nicht weiter.

In der Statistik der Einsatzzeiten von jungen Spielern sind wir sehr weit vorne. Wir sind mit der Entwicklung zufrieden. Auch hier: Einige entwickeln sich schneller, andere brauchen mehr Zeit. Wichtig ist, dass die Jungen die Chance bekommen, sich zu präsentieren. Das ist der Fall. Ende Saison wird abgerechnet und ­allenfalls reagiert mit Veränderungen.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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