FCZ-Rohners Helm-Leidensgenossen
Thun-Goalie Faivre fordert bessere Regeln

Drei Spieler in der Super League tragen einen Schutzhelm. Thun-Goalie Guillaume Faivre war der erste – und appelliert an die Eigenverantwortung der Profis.
Publiziert: 12.02.2018 um 11:14 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 02:50 Uhr
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Thun-Goalie Guillaume Faivre trägt schon seit längerem einen Helm.
Matthias Dubach

Arsenal-Goalie Petr Cech (35) hatte nach seinem lebensbedrohlichen Schädelbasisbruch den Kopfschutz im Fussball salonfähig gemacht. Nun tragen ihn alleine in der Super League schon drei Spieler. Thun-Goalie Guillaume Faivre (30), FCZ-Haudegen Pa Modou (28) und seit neustem Zürich-Youngster Fabian Rohner (19), der gegen St. Gallen ein Traumtor erzielte.

Faivre trägt nach einer Gehirnerschütterung seit 2013 einen Helm. Im Gegensatz zu Pa Modou auch immer im Training, sobald es Kontaktmöglichkeiten gibt. «Bisher habe ich etwa sieben Kopfschütze verbraucht. Momentan habe ich drei des gleichen Modells zur Verfügung, im Spiel trage ich immer den gleichen», sagt der Ersatzgoalie der Berner Oberländer.

Während Rohner schärfere Regeln wie die Zwangs-Auswechslung im American Football bei Gehirnerschütterungsanzeichen nicht für nötig hält und an die Eigenverantwortung der Spieler appelliert, fordert Faivre eine Anpassung: «Ich denke, dass es nötig ist. Man muss einfach klare Anzeichen wie Schwindel, Augenreaktion oder Bewusstsein definieren. Wenn es klare Anzeichen gibt, muss der Spieler ausgewechselt werden.»

«Gefährlich für Reto Ziegler»

Der Thun-Keeper nennt ein Beispiel vom letzten Herbst: «Als Reto Ziegler voll in Francesco Ruberto geprallt ist, hat er noch 10 Minuten weitergespielt. Diese 10 Minuten waren für ihn extrem gefährlich. Der Spieler will logischerweise weiterspielen, aber die medizinische Abteilung muss den Mut haben, solche Entscheidungen zu treffen. Es geht um den Schutz des Spielers!»

Allerdings sei die Sensibilität für Kopfverletzungen auch ohne Regeländerungen in den letzten Jahren gestiegen, sagt einer, der sich auskennt: Ex-St. Gallen-Captain Philippe Montandon, der 2015 nach der 8. Gehirnerschütterung aufhören musste. «Es ist ein grösseres Thema als noch vor zehn Jahren. Ärzte und Spieler achten mehr drauf. Gerade beim FCZ, wo sie mit Tihinen und Nef einige Fälle hatten, passen sie nun beim jungen Rohner gut auf», sagt er. 

Montandon: «Das Risiko muss jeder Spieler für sich abschätzen. Bei mir war der Kopfschutz eher ein psychologischer Schutz, damit man die Gefahren auf dem Platz ausblenden kann.»

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