Die Stimmen:
Das Spiel: Die Swissporarena steht Kopf! Grether schiesst die Luzerner in der Nachspielzeit ins Glück und auf Rang drei der Tabelle. Der Sieg ist nicht gestohlen – die Innerschweizer haben das Spiel im Griff, erspielen sich Chance um Chance. Bis auf den frühen Treffer durch Lustenberger will der Ball aber nicht rein, es fehlt an Genauigkeit vor dem Tor. Und das rächt sich: Ein umstrittener Elfmeter bringt die Zürcher noch vor dem Halbzeit-Pfiff wieder in die Partie. Luzern drückt aber auch in der Schlussphase. Erst wird ein klares Schürpf-Tor vom Schiri-Gespann wegen Abseits zu Unrecht aberkannt (82.), dann hämmert Grether den FCL doch noch zum Sieg. Dank des Vollerfolgs zieht Luzern in der Tabelle an St. Gallen vorbei.
Die Tore:
1:0, 6. Minute | Claudio Lustenberger: Was für ein Start! Ein Freistoss aus dem Halbfeld von Christian Schneuwly findet Pascal Schürpf. Mit dem Kopf bringt dieser den Ball in den Fünfmeterraum, wo Lustenberger goldrichtig steht und das Ding reinhaut. Allerdings: Bei der Ballabgabe von Schneuwly, steht Schürpf wohl leicht im Abseits.
1:1, 43. Minute | Roberto Rodriguez: Sidler hält Dwamena im Strafraum an der Schulter, der FCZ-Stürmer fällt. Schiri San zögert keine Sekunde, zeigt auf dem Punkt – wohl eine Fehlentscheidung. Rodriguez läuft an und haut den Ball unhaltbar oben rechts ins Lattenkreuz, Omlin ohne den Hauch einer Chance.
2:1, 93. Minute | Simon Grether: Die Luzerner setzen sich auf der linken Seite wunderschön durch und der Ball wird auf den Sechzehner zurückgelegt. Mit einem Weltklasse -Hammer haut Grether den Ball oben rechts in Gehäuse, Brecher ist absolut chancenlos!
Der Beste: Hekuran Kryeziu. Ackert und kämpft. Glänzt mit guten Pässe in die Tiefe. Klasse Spiel des FCL-Mittelfeldmotors.
Der Schlechteste: Schiri Fedayi San und sein Team. Sie erwischen einen ganz schlechten Tag. Mindestens zwei klare Fehlentscheide.
Das gabs zu reden: Die FCZ-Fans aus der Südkurve stehen nicht – wie eigentlich vorgesehen – im Gästesektor. Kurzerhand sind die Zürcher individuell, also nicht mit dem Fan-Zug, nach Luzern gereist. Sie haben sich im Familiensektor hinter dem Tor in der Swissporarena einquartiert. Es ist ein Boykott. «Seit zu vielen Jahren sind die Auswärtsspiele in Luzern von einer Polizeistrategie geprägt, die auf Wasserwerfer, Schrot und Pfeffer setzt. Eine alternative Anreise ermöglicht die Umgehung der polizeilich geförderten Eskalation», schreibt die Südkurve in einem Statement.
So gehts weiter: Luzern reist am nächsten Samstag nach Bern zu den Young Boys. Die Innerschweizer wollen dort einen vorzeitigen YB-Meistertitel verhindern. Anpfiff ist um 19 Uhr. Die Zürcher empfangen einen Tag später um 16 Uhr den FC Sion.
*************
Luzern – Zürich 2:1 (1:1)
Swissporarena, 11 225 Fans,
SR: San
Tore: 6. Lustenberger (Schürpf) 1:0. 43. R. Rodriguez (Penalty) 1:1. 93. Grether 2:1.
Luzern: Omlin; Grether, Lustenberger, Knezevic, Sidler; Voca, Kryeziu; Schneuwly, Custodio, Schürpf; Juric.
Zürich: Brecher; Rüegg, Nef, Pallson, Pa Modou; Domgjoni; Winter, Aliu, Marchesano, Rodriguez; Dwamena.
Bemerkungen: Luzern ohne Cirkovic, Lucas, Schulz, Schwegler (verletzt).Zürich ohne Thelander, Alesevic, Bangura, Maouche, Schönbächler, Frey, Brunner (verletzt).
Gelb: 43. Lustenberger (Unsportlichkeit).
45. Rüegg, 58. Winter, 65. Aliu, 69. Sarr (Foul). 70. Kryeziu (Reklamieren).
Einwechslungen:
Luzern: Vargas (64. für Schneuwly).
Demhasaj (68. für Juric). Gvilia (81. für Custodio).
Zürich: Sarr (63. für Marchesano). Selassie
(75. für R. Rodriguez). Schättin (86. für Winter).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |