«Wir haben uns leider zu dumm angestellt»
2:42
FCB-Lang nach Pleite:«Wir haben uns leider zu dumm angestellt»

FCZ-Meisterexpress überfährt Basel
Jetzt spricht sogar Breitenreiter von der Meisterschaft

Wer soll Zürich auf dem Weg zum 13. Meistertitel noch stoppen? Der FCZ besiegt dank der besten Halbzeit der Saison im Klassiker Basel.
Publiziert: 28.02.2022 um 01:39 Uhr
|
Aktualisiert: 28.02.2022 um 11:20 Uhr
1/5
«Keiner wehrt sich dagegen, das Meisterschafts-Wort in den Mund zu nehmen!», sagt André Breitenreiter.
Foto: Benjamin Soland
Matthias Dubach

Was – für – ein – Startfeuerwerk! Stehen sich hier wirklich zwei Titelanwärter gegenüber? Die ersten 20, 30 Minuten sind reiner Einbahnfussball. Zürich spielt Basel richtiggehend an die Wand.

Es ist ein Spitzenspiel, bei dem nur eine Mannschaft Spitze ist: Leader Zürich. Das Heimteam powert so sehr, dass es schon nach sieben Minuten 1:0 steht und nach 16 Minuten 2:0. Basel mit seinem neuen Interimstrainer Guillermo Abascal ist geschockt.

Diese Startphase macht aus dem Letzigrund ein Tollhaus. 21'185 Fans sind gekommen – volles Haus, die ganze zur Verfügung stehende Stadionkapazität ist ausgeschöpft. Pure Euphorie.

Rot-Blau wird überrollt

Wie von den meisten Fans im Stadion erhofft, bringt Zürich den durch das Startfeuerwerk herausgeschossenen Vorsprung ins Ziel. Auch wenn der FCB aus dem Nichts das 1:2 noch vor der Pause und kurz vor Schluss erneut auf 2:3 herankommt.

Doch Nikola Boranijasevic macht in der Nachspielzeit mit dem 4:2 den Deckel drauf. Sogar die Ersatzspieler und Ausgewechselten sprinten zum Jubeln auf den Platz, obwohl die Partie noch gar nicht beendet ist.

Das ist sie kurz darauf. Zürich besiegt erstmals diese Saison Verfolger FCB. Der FCZ-Meisterexpress überrollt Rot-Blau. «Wir sind überglücklich und hoffen, dass die Leute so zahlreich wiederkommen», sagt Trainer André Breitenreiter.

1/17
Der FC Zürich feiert einen wichtigen Sieg um die Meisterschaft.
Foto: Benjamin Soland

«Wir haben nie etwas verboten»

Die Zürcher sind voll auf Kurs Richtung Titel Nummer 13. Doch sie bleiben auch nach dem Spitzenspiel stille Geniesser und bleiben sich treu, weiterhin den Titel nicht als klares Ziel auszurufen. Auf die SonntagsBlick-Story angesprochen, dass das M-Wort auf dem Index steht, sagt zwar Breitenreiter bei Blue: «Keiner wehrt sich dagegen, das Meisterschafts-Wort in den Mund zu nehmen!»

Auf Nachfrage an der Pressekonferenz sagt der Erfolgscoach dann dazu: «Wir haben nie etwas verboten zu sagen. Keiner bei uns wehrt sich gegen den Erfolg. Wir haben heute gegen einen Konkurrenten einen tollen Sieg vor einer tollen Kulisse gefeiert. Aber die Realität ist einfach so, dass der Weg noch sehr lange ist und noch viel Arbeit notwendig ist.»

Doch noch keine klare Titelansage

Aber eben. Eine klare Titelansage gibts auch nach dem 15. Spiel ohne Niederlage nicht. Präsident Ancillo Canepa: «13 Punkte Vorsprung auf Basel sind relativ viel. Doch es kommen noch viele Runden.» Captain Yanick Brecher: «Es ist, wie es ist!»

Und wie es eben bei Klubs auf einer Erfolgswelle so ist, hat Zürich in diesem Klassiker auch das Glück auf seiner Seite. Das 2:0 von Blaz Kramer fällt aus stark offsideverdächtiger Position, doch der VAR schreitet (im Gegensatz zum aberkannten 3:1 von Ousmane Doumbia) nicht ein. Abascal: «Ich kann es nicht ändern. Auch der Schiri macht manchmal Fehler, wie die Spieler oder auch ich als Trainer. Ich will keine Ausreden suchen!»

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
13
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?