FCZ-Canepa wollte Kunstrasen-Verbot
Abgeblitzt!

Ancillo Canepa sind die Kunstrasen-Plätze ein Dorn im Auge, er spricht von «Wettbewerbsverzerrung». Seine Präsidenten-Kollegen sind anderer Meinung.
Publiziert: 25.11.2015 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 21:10 Uhr
Von Michael Wegmann

Es ist kein Geheimnis, dass der FCZ an den Kunstrasen-Plätzen von YB und Thun keine Freude hat. Trainer Sami Hyypiä sagte schon vor Wochen: «Für mich gehört der Fussball auf Naturrasen. Vielleicht ist das auch eine Generationenfrage.» Trotz dem gewonnenen Cupspiel im Stade de Suisse sagt der Finne: «Ich habe den Kunstrasen trotzdem nicht lieber bekommen.»

Sein Präsident Ancillo Canepa sieht in der künstlichen Unterlage zwar viele Vorteile. «Wirtschaftlich macht ein Kunstrasen durchaus Sinn. Mann kann ihn mehrfach nutzen für Konzerte oder Ausstellungen. Auch im Amateurfussball sehe ich keine Probleme.»

Naturliebhaber Canepa: «Das Thema ist für den Moment erledigt.»
Foto: Toto Marti

Doch im Profibetrieb ist ­Canepa die Plastik-Unterlage ein Dorn im Auge. «Der Kunstrasen ist in meinen Augen eine Wettbewerbsverzerrung!»

Gehts nach dem Bundesliga-Fan, sollte dieser für die Super League verboten werden. Wie in England. Wie in Deutschland.

Diese Woche wollte Canepa deshalb an der Liga-GV bei seinen Präsidenten-Kollegen den Puls fühlen. Er warf das Thema in die Runde. «Es war als Anregung gedacht. Ich wollte mal generell über Kunstrasen-Plätze diskutieren und sehen, wie meine Kollegen darüber denken.»

Doch die Konsultativabstimmung (ohne rechtlich bindenden Charakter) geht sehr einseitig aus: 19:1 gegen Canepa!

Für den FCZ-Chef sind Kunstrasen Wettbewerbsverzerrung.
Foto: Keystone

Bis auf den FC Zürich, den VR-Delegierte Heliane Canepa vertrat, wollte sich kein anderer Klub-Verantwortlicher mit Kunstrasen beschäftigen.

Canepa: «Interessant war, dass nach dem Treffen einige der Klub-Exponenten zu mir kamen und sagten, dass sie eigentlich auch gegen Kunstrasen seien.»

Zu spät! Denn Canepa macht nach der Wahlschlappe keinen neuen Vorstoss. Er will das Thema ruhen lassen, zumindest in nächster Zeit. «Für mich ist das Thema Kunstrasen für den Moment erledigt.» Also wird in Thun, Bern und Neuenburg weiterhin auf Plastik gespielt.

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