FCL-Verteidiger Sally Sarr
«Bin nicht mehr der Bad Boy!»

Früher stellte er den Wecker ab und schlief noch eine Runde, statt ins Training zu gehen. Heute gehört der Franzose beim FCL zu den Fittesten.
Publiziert: 02.08.2015 um 11:56 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 16:28 Uhr
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Weil Rogulj und Puljic verletzt sind, spielt Sarr im Abwehrzentrum.
Foto: EQ Images
Von Martin Arn

Sally Sarr (29) lacht verlegen. «Ja», sagt er, «das waren Zeiten damals.» Damals: Vor acht Jahren, als Sally in der Nachwuchsakademie von Le Havre trainierte.

«Ich hatte das alles nicht so ernst genommen. Fussballspiele waren für mich ein Hobby, das Training kam mir manchmal vor, als müsste ich in die Schule.»

Und so kam es, dass Sally des öfteren das Training schwänzte. Statt mit den anderen Nachwuchsspielern Runden auf dem Platz zu drehen, schlief er lieber noch eine Runde. Der Franzose mit den senegalesischen Wurzeln wurde nach Griechenland (Thrasyvoulos) abgeschoben. «Leider haben die Griechen meinen Lohn nicht bezahlt.»

Sechs Monate war Sally danach arbeitslos. «In Frankreich wollte mich niemand. Ich galt als unkontrollierbar. Das hat mir die Augen geöffnet. Ich sah, wo meine Ex-Kollegen aus Le Havre spielten. Bei Marseille, und anderen französischen Spitzenklubs.»

Nachdem er monatelang alleine trainiert hatte, wechselte Sarr 2009 zum FC Wil. Seit drei Jahren spielt er in Luzern.

Trainer Markus Babbel lässt ihn als Innenverteidiger laufen. «Sally ist aggressiv und hat die Technik, um das Spiel aufzubauen.»

Sowohl gegen Sion als auch gegen YB gehörte Sarr zu den besten Luzernern. Im Abwehrzentrum kam er zum Zug, weil mit Rogulj und Puljic gleich zwei gelernte Innenverteidiger verletzt sind.

Babbel: «Sally wird um seinen Platz kämpfen. Er hat eine hohe Leistungsbereitschaft und fightet auch dann noch weiter, wenn er Schmerzen hat.» Sarr selber sagt: «Ich spiele gerne in der Zentrale. Ich mag das Duell Mann gegen Mann.»

Nicht nur an der Einstellung hat Sarr gearbeitet, er hat auch seine Ernährung umgestellt: «Früher ass ich zu Reis und den Kartoffeln immer schwere Saucen. Jetzt esse ich dazu Gemüse.»

Viel zum Wohlbefinden trägt auch sein Zuhause in Stans bei: «Dort fühle ich mich sehr wohl, obwohl meine Verlobte im Moment ihr Studium in Frankreich abschliesst und ich sie natürlich vermisse.»

Eines Tages möchte auch er wieder zurück nach Frankreich: «Ich will beweisen, dass ich nicht mehr der Bad Boy bin.»

Verfolgen Sie die Partie zwischen Thun und Luzern heute ab 13.45 Uhr live bei uns im Ticker!

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