Auf einen Blick
- Luca Jaquez wechselt vom FC Luzern zu Lille in die Ligue 1
- Jaquez wird der vierte Schweizer in der Geschichte des französischen Klubs
- FC Luzern erhält für den Transfer rund 6 Millionen Franken
Nun also doch noch. Wenige Tage vor dem internationalen Transferschluss lässt der FC Luzern eines seiner schillerndsten Talente ziehen. Luca Jaquez (21) steht gemäss Blick-Infos kurz vor einem Wechsel in die Ligue 1 zu Lille. Wie bei Ardon Jashari (22) im letzten Sommer dürften die Zentralschweizer rund 6 Millionen Franken kassieren.
Die beiden Vereine klären derzeit die letzten Details, sodass Jaquez in den nächsten Stunden nach Lille fliegen kann, um den üblichen Medizincheck zu absolvieren. Das Spiel gegen den FCZ am letzten Wochenende dürfte somit vorerst das letzte in Blau-Weiss gewesen sein für den Stadtluzerner mit dominikanischen Wurzeln.
Lille macht Nägel mit Köpfen
Dabei sah es lange so aus, als ob Jaquez dem FCL mindestens bis im nächsten Sommer erhalten bleibt. Auch Trainer Mario Frick (50) zählte darauf, dass sein Abwehrspieler erst Ende Saison den nächsten Schritt seiner Karriere macht. Nun kommt dieser doch früher als gedacht. Lille wollte den immer besser in Fahrt kommenden Jaquez sofort verpflichten und sich nicht auf einen Transferpoker einlassen.
Das Interesse an Jaquez ist in den Monaten stetig gestiegen. Mehrere Anfragen von Klubs aus den europäischen Top-Ligen flatterten rein. Kein Wunder bei dieser Entwicklung. Seit über einem Jahr gehört er in Luzern zur Stammelf. Und im letzten Herbst wäre er eigentlich für die A-Nati von Murat Yakin aufgeboten worden. Allerdings sah er im vorherigen Spiel mit der U21 Rot und wäre somit auch in der A-Nati gesperrt gewesen.
Bei Lille wird Jaquez der vierte Schweizer der Klubgeschichte sein. Wie schon Stephan Lichtsteiner, Daniel Gygax und Michael Frey wählt nun auch der Innenverteidiger den französischen Traditionsklub im Norden als erste Station im Ausland.
Frick gehen die Innenverteidiger aus
Für den FC Luzern kommt der Deal sportlich zu einem denkbar ungünstigen Moment. Am Vormittag vermeldete er die (nächste) Verletzung von Ismajl Beka (25) und nun ist der Abgang von Jaquez so gut wie fix. Ein Problem für Frick, dem die Innenverteidiger ausgehen. Gegen Rivale St. Gallen dürfte an der Seite von Abwehrboss Stefan Knezevic das nächste Top-Talent Bung Meng Freimann auflaufen, da Jesper Löfgren seit Monaten der Form hinterherläuft.
Finanziell dagegen ist der Jaquez-Deal für den FCL enorm lukrativ. Und es ist nach dem Jashari-Verkauf ein weiterer Geldsegen, der den angeschlagenen Kassen besonders guttut. Zudem ist es der nächste Beweis, dass die Nachwuchsstrategie der Zentralschweizer funktioniert.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Lugano | 20 | 7 | 35 | |
2 | FC Basel | 20 | 24 | 34 | |
3 | FC Luzern | 20 | 5 | 33 | |
4 | FC Lausanne-Sport | 20 | 8 | 31 | |
5 | Servette FC | 20 | 2 | 31 | |
6 | FC Zürich | 20 | -2 | 30 | |
7 | FC St. Gallen | 20 | 7 | 29 | |
8 | FC Sion | 20 | 0 | 26 | |
9 | BSC Young Boys | 20 | -4 | 25 | |
10 | Grasshopper Club Zürich | 20 | -9 | 19 | |
11 | Yverdon Sport FC | 20 | -13 | 18 | |
12 | FC Winterthur | 20 | -25 | 14 |