FCL im Millionenrausch
Luzern muss YB nun im Cupfinal die Daumen drücken

Der FCL schafft Grosses und dürfte bald den Lohn für die erfolgreiche Arbeit ernten.
Publiziert: 10.05.2018 um 23:35 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 04:40 Uhr
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«Luzern International» heisst es auf den Shirts – Die Innerschweizer sind den Europa-League-Millionen ganz nahe.
Foto: freshfocus
Marco Mäder

Als Marvin Schulz in der 88. Minute den Ball am zweiten Pfosten nach mehreren Versuchen irgendwie über die Linie drückt, gibt es für die Luzerner kein Halten mehr. Sie jubeln wie Weltmeister, schreien den ganzen Druck raus, liegen sich in den Armen. Erleichterung. Auch bei Staff und Ersatzspielern. Niemanden hält es mehr auf der Bank.

Der 3:2-Sieg in St. Gallen ist für die Luzerner ein Meilenstein in dieser Saison. Ein Wunder, an das noch vor wenigen Wochen niemand geglaubt hat. Der FCL hat Rang 3 auf sicher. Und damit die Millionen, welche die Teilnahme an der Gruppenphase der Europa League garantiert, zum Greifen nah.

Nur der FCZ kann die Träume noch platzen lassen. Gewinnen die Zürcher am 27. Mai den Cupfinal gegen Meister YB, ist der FCZ direkt für die Gruppenphase der Europa League qualifiziert. Dann müsste Luzern zwei Quali-Runden absolvieren.

Die Luzern-Spieler bejubeln den Sieg über St. Gallen und der damit sichere 3. Rang in der Liga.
Foto: freshfocus

Noch mehr Prämien

Krallt sich YB aber das Double, dann ist Luzern fix in der Gruppenphase. Und der Millionenbonus auf dem Konto der Innerschweizer. Letzte Saison betrug allein die Startprämie über 3 Millionen Franken. Dazu kommen Leistungsprämien. Und diese werden für die Saison 2018/19 von der Uefa gar noch erhöht.

Traumhafte Aussichten und eine ganz andere Ausgangslage als in früheren Jahren. Als man in der Quali auf starke, aber unattraktive Gegner stiess und es nicht schaffte, die Gruppenphase zu erreichen. So wie im letzten Sommer. Als Luzern in der zweiten Quali-Runde bereits gegen die Kroaten aus Osijek ausschied. Oder das Jahr zuvor, als der FCL über Sassuolo in der dritten Runde stolperte.

Nun ist man ganz nah dran an den Millionen. Und an einem der grössten Erfolge der Klubgeschichte.

Und das grenzt schon fast an ein Wunder. Noch im Winter galt der FCL als hoch gefährdeter Abstiegskandidat. Die Körpersprache der Spieler war mies, die gezeigten Leistungen unterirdisch. Bis Gerry Seoane, zuvor U21-Coach der Luzerner, Markus Babbel als Cheftrainer ablöste. Unter ihm holt der FCL in 15 Partien 10 Siege. Luzern sprang von Rang 9 auf Platz 3.

Ein beachtlicher Erfolg für den 39-jährigen Seoane in seiner noch so jungen Trainerkarriere. Und das gerade einmal 121 Tage nach seinem Amtsantritt.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
13
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