Luzern-Goalie Pascal Loretz (19) strahlt über das ganze Gesicht, als er sich nach Schlusspfiff den Journalisten stellt. 1:1 gegen YB – das Debüt ist geglückt. «Ich war schon etwas nervös. Es ist nicht dasselbe wie ein U21-Match mit den vielen Fans und der ganzen Ambiance», erzählt er munter drauflos. Angemerkt hat man es ihm nicht. Den verletzten Müller ersetzt er tadellos.
Die ganz grossen Gelegenheiten, sich auszuzeichnen, hat er gegen den Tabellenführer zwar nicht. Doch abgesehen von Ittens verwandeltem Penalty wehrt Loretz alles ab, was es zu halten gibt. Zudem strahlt er auch mit dem Ball am Fuss Sicherheit aus. Lob kriegt der Krienser, der noch bei seinen Eltern wohnt, von Mannschaftsleader und Torschütze Pascal Schürpf (33). «Ich gönne ihm das Debüt von Herzen. Ich habe ihm im Vorfeld gesagt, er soll sich nicht verkrampfen.»
«Ich habe probiert, alles aufzusaugen»
Dass er zwischen den Pfosten stehen wird, erfuhr Loretz erst im Abschlusstraining. «Ich habe mich riesig gefreut.» Kurz vor Anpfiff sei er dann aber ziemlich angespannt gewesen. Ein Transparent der Fankurve habe ihm beim Aufwärmen Mumm gegeben. «Pasci: E ganzi Wand stohd hender der!!!», war zu lesen. «Im Match drin konnte ich dann aber ziemlich gut abschalten».
Ein erstes Mal gefordert war Loretz nach knapp fünf Minuten. Ein Freistoss von Ex-FCL-Spieler Ugrinic bereitete ihm keine Probleme. «Diese Parade hat ihm Auftrieb gegeben», ist Coach Mario Frick überzeugt. Dass es am Ende nicht zum Sieg reichte, dürfte für Loretz verschmerzbar sein. Für ihn zählen vor allem die ersten Spielminuten in der Super League. «Ich habe probiert, alles aufzusaugen und mitzunehmen für die Zukunft.» Sein Trikot nimmt er als persönliche Erinnerung nach Hause. «Das wird jemand von meiner Familie erhalten.»
Dass ein Goalie-Debüt im FCL-Dress auch anders ausgehen kann, musste Jonas Omlin 2015 erfahren. Sein Einstand in Blau-Weiss ging ordentlich in die Hose. Luzern ging damals zu Hause gegen Basel 1:4 unter. Der heutige Gladbach-Goalie sah dabei zweimal gar nicht gut aus. In Halbzeit eins liess er einen harmlosen Freistoss von Gashi passieren. Kurz nach dem Seitenwechsel verschuldete er dann auch noch einen Penalty.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |