Léo Lacroix steht dort, wo er vor zweieinhalb Jahren seinen grössten Triumph gefeiert hat: Im Basler Joggeli. Dort, wo er im Cupfinal mit Sion den FCB mit 3:0 zerlegt – und einem gewissen Marco Streller nicht den Hauch einer Chance lässt. «Es war ein unglaubliches Spiel, mein erster Titel, das werde ich nie vergessen.» Auf sein Duell mit Streller angesprochen, sagt Lacroix: «Ich hatte lange Jahre Mühe gegen ihn zu spielen, er war ein starker, ein torgefährlicher Stürmer, der mich als Verteidiger weitergebracht hat. Im Cupfinal ist uns dann dieser unglaubliche Match gelungen.»
Das sei aber Vergangenheit. Was zählt? Die Gegenwart. Und die heisst FC Basel. «Ich habe keine Sekunde gezögert, als die Anfrage kam. Es ist der Wunsch eines jeden Schweizer Fussballers für diesen Klub zu spielen», so Lacroix.
Für den FCB und für die Schweizer Nationalmannschaft. Die trifft an der WM auf Brasilien, für den Lausanner mit brasilianischen Wurzeln ein ganz spezieller Termin. Seine vor vier Jahren verstorbene Mama war Brasilianerin, auch seine Ehefrau Barbara kommt aus dem Land des Sambas. Einmal pro Jahr reist Lacroix nach Südamerika, um seine Verwandtschaft zu besuchen. «Als das Los auf das Heimatland meiner Mutter fiel, waren für mich ganz viele Emotionen dabei, natürlich wäre es ein Traum an der WM auf Brasilien zu treffen.»
Noch sei das aber ein Wunschtraum, so Lacroix: «Die WM ist noch weit weg und die Schweiz verfügt über etliche Spieler mit Qualität. Ich bin nach Basel gekommen, um zu spielen und alles dafür zu tun, ins WM-Kader zu kommen.»
Dass er es überhaupt zum Profi geschafft hat, ist nicht selbstverständlich. Bei Lausanne jagen sie den 1,91m-Hünen als Junior einst vom Hof, via Malley landet der Romand beim FC Sion. Bernard Challandes ermöglicht dem Innenverteidiger 2010 das Profi-Debüt, ein Kreuzbandriss mit anschliessender Infektion zieht dem Talent den Boden unter den Füssen weg. Doch Lacroix kämpft, kehrt zurück, wird im Wallis Leistungsträger. Und er wechselt im Sommer vor einem Jahr für knapp 5 Millionen zu Saint-Etienne.
Nun ist Lacroix zurück in der Schweiz. Und er will dort weitermachen, wo er damals Cupfinal gegen den FCB aufgehört hat: mit einem Titel. Oder zwei.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |