Hier zeigt der Schiri Stocker die Rote Karte
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Nach Schlusspfiff in Genf:Hier zeigt der Schiri Stocker die Rote Karte

FCB-Stocker nach Rot stinksauer auf Schiri
«Verstehe nicht, warum ein Franzose in der Schweiz pfeift»

Wegen eines Schiri-Schubsers fliegt Valentin Stocker bei der 0:2-Niederlage in Genf nach dem Schlusspfiff vom Platz. «Ich habe ihn nur leicht berührt», sagt der FCB-Captain und ist stinksauer.
Publiziert: 24.11.2019 um 10:19 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:06 Uhr
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Der FCB verliert nicht nur die Partie bei Aufsteiger Servette, sondern zum Ende auch die Nerven.
Foto: freshfocus
Dario Dietsche

Der FCB verliert nicht nur die Partie bei Aufsteiger Servette, sondern zum Ende auch die Nerven. Ausgerechnet in Person von Valentin Stocker: Nach dem Schlusspfiff schubst der FCB-Captain Schiedsrichter Karim Abed an und macht ihm ironische Komplimente. Mit dem Daumen nach oben inklusive. Dieser reagiert sofort und zeigt dem spielerisch blassen Stocker die Rote Karte (kurioserweise zwei Mal).

«Ich habe ihn nur an der Schulter berührt und gesagt: ‹Bravo, tolle Leistung!›», so Stocker nach dem Spiel. Beruhigt von der hitzigen Schlussphase (3 Gelbe Karten und 1 Platzverweis gegen den FCB in der letzten Viertelstunde) hat sich der 30-Jährige längst nicht. Im Gegenteil, er schiesst gegen den französischen Schiedsrichter, der die Partie im Rahmen eines Austauschprogramms leitete: «Ich verstehe nicht, wieso ein Franzose in der Schweiz pfeift».

Es gehe ihm um fehlende Professionalität, nicht um die Nationalität des Schiris präzisiert Stocker. Unterstützung kriegt der Luzerner von seinem Team. «Valentin hat den Schiedsrichter nicht geschubst», so Taulant Xhaka. Goalie Jonas Omlin spricht zwar von einer «dummen» Aktion, nimmt Stocker aber auch in Schutz.

«Blöd», findet auch Coach Marcel Koller Stockers Verhalten. «Das ist völlig unnötig, da müssen wir unsere Emotionen besser im Griff haben», so der 59-Jährige. Dennoch findet auch er den Entscheid zumindest nicht eindeutig. «‹Vali› hat ihn nicht gross weggeschubst, die Rote Karte hat wohl auch damit zu tun, dass er Captain ist». Schiedsrichter Abed sei wohl «ein wenig irritiert» gewesen.

Stocker fehlt im Spitzenkampf

Mit dessen Leistung insgesamt ist Koller nicht zufrieden, ihm habe die klare Linie gefehlt. Beispielsweise bei Silvan Widmers Gelber Karte nach einem Tackling (79.): «Da hat er klar den Ball gespielt, vorher liess er auf der anderen Seite weiterlaufen». Seine Spieler seien hart attackiert worden, insbesondere Stocker – der sich an dem rabenschwarzen Abend auch noch an der Wade verletzt habe. Wie schlimm ist noch nicht bekannt.

Sowohl gesperrt, als auch verletzt – und dies prompt vor dem Spitzenduell gegen YB vom nächsten Sonntag, das der Captain also verpassen wird. Er erweist seinem Team damit einen Bärendienst, könnte der FCB im Falle einer Niederlage (und einem YB-Sieg in Sion heute) doch bereits in einer Woche sieben Punkte hinter dem Leader liegen.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
13
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