Nein, über die Basler Chaos-Tage, die mit dem Rücktritt von Sportdirektor Marco Streller enden, will Ruedi Zbinden nicht mehr sprechen. «Es sind Dinge passiert, die nicht gut waren, aber ich schaue nach vorne.»
Vorgänger Streller habe ihm per SMS zur Beförderung gratuliert, sagt Zbinden. Allgemein habe er unzählige positive Nachrichten bekommen. «Dieser Zuspruch war wichtig für mich, denn natürlich habe ich mich gefragt, ob ich das kann. Die Erwartungshaltung in Basel ist enorm.» Er werde in der Öffentlichkeit weniger präsent sein, als sein Vorgänger Streller, so Zbinden: «Marco war als Spieler eine Ikone, das kann man nicht mit mir vergleichen, man wird mich weniger wahrnehmen.»
Als Unterstützung holt sich Zbinden mit Philipp Kaufmann (24) einen Sportkoordinator und mit Marcel Herzog einen Talentmanager ins Team. Der bisherige Kaderplaner Remo Gaugler wird sich in Zukunft vor allem ums Scouting im Juniorenbereich kümmern. Wichtig sei, dass die Wege kürzer werden, so Zbinden. «Das war mein Anliegen. Wenn zwölf Personen in einer Kommission sitzen und jeder eine eigene Meinung hat, dann wird es schwierig. Wir müssen schneller werden, damit wir gute Entscheidungen treffen können.» So wie damals, als Zbinden unter Präsidentin Gigi Oeri und Trainer Christian Gross Sportchef war, grosse Erfolge feierte, dem FCB etliche Millionen-Transfers bescherte.
Um die Jahrtausendwende herum waren die Kompetenzen bei diesem Trio klar verteilt. Etwas, was sich auch in der neuen Zbinden-Ära wiederholen soll. «Der Trainer ist der Chef. Das ist ganz wichtig, das müssen auch die Spieler wissen. Es wäre nicht gut, wenn der Sportchef dem Trainer sagt, was er tun hat.» Es könne zwar passieren, dass auch er selbst mal in die Kabine gehe und auf den Tisch haue. Das müsse aber immer mit dem Trainer abgesprochen sein.
Allgemein sei der tägliche Austausch mit Koller wichtig. Dass der FCB mit Ademi (1,96m) und Alderete (1,88m) zwei gross gewachsene Spieler verpflichtet hat, sei aus intensiven Gesprächen mit dem Trainer hervorgegangen.
Wie weit die Kaderplanung für die kommende Saison fortgeschritten ist, will Zbinden nicht verraten. Klar ist aber, dass noch der eine oder andere Spieler den Klub verlassen wird. «Optimal wäre es, wenn wir 22 Feldspieler und drei Goalies im Kader haben.
Im Trainingslager am Tegernsee sind derzeit 29 Spieler dabei, der Ivorer Serey Die (Afrika Cup) und der Peruaner Carlos Zambrano (Copa America) sind mit ihren Ländern unterwegs. Dass die beiden zurückkehren ist aber unwahrscheinlich. Dass noch ein weiterer Spieler verpflichtet wird, ebenfalls.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |