Um 17.52 Uhr ist der Deckel drauf. Der FC Basel ist Meister! Zum sechsten Mal in Serie. Zum 18. Mal in seiner Klubgeschichte.
Langeweile? Nicht bei den Partykönigen vom Rheinknie! Als Schiri Amhof abpfeift, brechen im Joggeli alle Dämme.
Jubel, Trubel, Feuerwerk! Mit Kind und Kegel lassen sich die FCB-Stars von ihren Fans feiern. «Wer glaubt, dass solche Titel irgendwann Routine werden, der irrt gewaltig», sagt Frei. Im Sprint besorgt er aus den Katakomben den kaltgestellten Champagner. Embolo duscht Toptorjäger Shkelzen Gashi mitten im TV-Interview. Davide Callà sagt: «Ich stinke wie ein Büffel.»
Wen wunderts? In der Kabine ist die Meistersause in vollem Gang. Bier, Champagner, Zigarren und die «We Are the Champions»-Hymne. Champions sind sie in Basel. Seit sechs Jahren in Serie.
Für Streller, den König von Basel, ist es der neunte seiner Karriere. Und der letzte. «Es war wichtig, dass ich meine Karriere mit einem Meistertitel beenden kann. Sechs in Serie – das ist schon beeindruckend.»
Trainer Sousa setzte neue Reizpunkte
Und kein Zufall! «Solche Serien sind kein Zufall. Der Mensch hat den Hang, bequem zu werden, doch dann ist man schnell weg vom Fenster», weiss auch FCB-Boss Bernhard Heusler. «Was diesen Titel besonders macht, ist, dass wir letzten Sommer sehr viel umgekrempelt haben. Wir wussten, dass es auf uns zurückkommt, wenn es nicht aufgeht. Wir sind froh, dass Paulo Sousa gekommen ist und neue Reizpunkte gesetzt hat.» Und das dürfte wohl auch nächste Saison so bleiben. FCB-Sportdirektor Georg Heitz: «Ich gehe davon aus, dass Sousa bleibt.»
Trotzdem ist klar, dass der FCB auch diesen Sommer vor einem Umbruch steht. Die Erfolge wecken Begehrlichkeiten. So waren gestern etliche Scouts im Stadion, unter anderem Stuttgarts Sportchef Robin Dutt. Frei, Schär, Suchy, Elneny sind begehrt. Hinzu kommt Strellers Rücktritt.
Sportdirektor Georg Heitz: «Wir hatten letzten Sommer einen gröberen Umbruch, jetzt machen wir uns an den nächsten. Natürlich wird Streller fehlen, aber der FCB wird sich deshalb nicht auflösen.» Ein Umbruch, der bald schon in der Champions-League-Quali getestet wird. Seit gestern ist klar, dass die Europa-League-Finalisten Sevilla und Dnipro in ihren Ligen den Einzug in die Königsklasse nicht schaffen. Der FCB muss darum für den Einzug in die Gruppenphase zwei Quali-Runden überstehen.
Aber auch Streller ist sicher: «Ich habe vollstes Vertrauen, dass die Klubführung auch diesen Umbruch meistern wird.» Meisterlich eben.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |
Mitten in den Feierlichkeiten eine bittere Nachricht: Entgegen der Hoffnung, direkt für die Champions-League-Gruppenphase qualifiziert zu sein, muss der alte und neue Schweizermeister im Sommer nun zwei Runden überstehen (3. Quali-Runde und Playoffs). Grund dafür ist der Einzug von Sevilla und Dnjepr in den Europa-League-Final. Eines der beiden Teams, die beide die Gruppenphase über die nationale Meisterschaft nicht mehr erreichen können, wird als EL-Sieger direkt für die Champions League qualifiziert und schickt somit Basel in die Quali.
Mitten in den Feierlichkeiten eine bittere Nachricht: Entgegen der Hoffnung, direkt für die Champions-League-Gruppenphase qualifiziert zu sein, muss der alte und neue Schweizermeister im Sommer nun zwei Runden überstehen (3. Quali-Runde und Playoffs). Grund dafür ist der Einzug von Sevilla und Dnjepr in den Europa-League-Final. Eines der beiden Teams, die beide die Gruppenphase über die nationale Meisterschaft nicht mehr erreichen können, wird als EL-Sieger direkt für die Champions League qualifiziert und schickt somit Basel in die Quali.