FCB-Legende Odermatt über schwerverletzten Jäggi
«Das geht mir nicht in den Kopf»

Karl Odermatt spricht über gemeinsame Zeiten mit René C. Jäggi und kann sich nicht erklären, weshalb sich der Ex-FCB-Präsident offenbar das Leben nehmen wollte.
Publiziert: 04.09.2016 um 10:58 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 23:10 Uhr
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Karl Odermatt ist tief getroffen von den schlimmen Nachrichten um René C. Jäggi.
Foto: Sven Thomann
Matthias Dubach

Es wurde im Laufe der Jahre eine Tradition: Die gegenseitigen Anrufe von FCB-Legende Karl Odermatt (73) und Ex-Präsident René C. Jäggi (67), immer am 17. Dezember. «Wir haben am gleichen Tag Geburtstag. Wir haben uns dann immer angerufen», sagt Odermatt, tief getroffen von den schlimmen Nachrichten um Jäggi.

Odermatt: «Er ist so ein lebensfroher Mensch. Mir geht es nicht in den Kopf, dass er sich das Leben nehmen wollte.» Eine gemeinsame Geburtstagsfeier mit Jäggi gab es nie. «Er hat einen anderen Freundeskreis als ich», sagt Odermatt. Gemeinsam gefeiert haben sie zu anderen Gelegenheiten. «Nach den Champions-League-Spielen haben wir bis zum Morgen gefeiert», sagt die Klubikone, die heute noch als FCB-Botschafter auf Achse ist.

Gekannt hat Odermatt Jäggi schon, bevor dieser Ende 1996 FCB-Präsident wurde und am Anfang des Aufstiegs zum Schweizer Vorzeigeverein stand. «Er war damals schon vorher in Basel bekannt. Ich muss sagen, dass ich am Anfang seiner Präsidentschaft kein gutes Gefühl hatte. Wir hatten noch mehr Schulden und in der Rangliste sind wir fast abgestiegen. Doch danach kam Gigi, da ging es aufwärts.»

War es Jäggi, der Gigi Oeri als Mäzenin zum Fussball brachte? Odermatt: «Das ist im Nachhinein egal. Wichtig ist, dass der FC Basel heutzutage hervorragend aufgestellt ist. Das ist nicht alleine wegen René der Fall. Es war immer Teamwork.»

Der frühere Nati-Spieler kennt Jäggi als zielstrebige Frohnatur. «Man konnte mit ihm immer wie unter Freunden reden. Aber er hatte seine eigenen Vorstellungen. Die konnte keiner umdribbeln! Er hatte Ideen, die wir aber ohne Geld niemals hätten umsetzen können. Das hat Gigi ermöglicht und wir dürfen seither sehr gute Zeiten erleben.»

Als Jäggi 2002 aufhörte und bald darauf Lautern-Boss wurde, sei das in Basel nicht gut angekommen, erinnert sich Odermatt. «Er hat gesagt, dass er mit Fussball aufhöre. Als er dann bei Kaiserslautern landete, haben das die Basler nicht so toll gefunden.» Doch jetzt bangt die ganze Stadt um den Ex-Präsidenten.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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