FCB-Juwel stösst an körperliche Grenzen
Wird Breel Embolo verheizt?

Kein Talent unter 20 Jahren hat in den letzten beiden Saisons so viele Einsätze auf höchstem Niveau bestritten wie Breel Embolo. Das könnte ein Grund für die aktuelle Formkrise des Riesentalents sein.
Publiziert: 02.04.2016 um 09:03 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 13:55 Uhr
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Momentan befindet sich Breel Embolo im Tief.
Foto: TOTO MARTI
Emanuel Gisi und Stefan Kreis

Breel Embolo (19) steckt im Tief. Erstmals in seiner jungen Karriere scheint der Angreifer die Leichtigkeit verloren zu haben, mit der er die Fans begeistert und die ihn in den Fokus internationaler Topklubs gerückt hat.

Ein Erklärungsansatz für die Krise: Das Basler Megatalent spielt in den letzten beiden Jahren so viel wie kein anderes Talent unter 20 in Europa. Liga, Champions League, Europa League und Schweizer Cup – Embolo ist für den FCB überall im Einsatz.

Diese Saison stand der Nati-Stürmer über alle Klub-Wettbewerbe betrachtet bereits 2496 Minuten auf dem Platz. Mit den 2789 Minuten aus der Saison 2014/2015 kommt er in den letzten beiden Jahren auf 5285 Spielminuten. Die Einsätze mit der Nationalmannschaft sind da noch nicht einmal eingerechnet.

Das ist ein Spitzenwert. In Europas fünf grossen Ligen kommt mit Tottenhams Dele Alli im gleichen Zeitraum nur ein Akteur auf ein höheres Pensum: Alli spulte 6704 Vereins-Minuten ab – letzte Saison allerdings noch nicht auf Topniveau, sondern in der drittklassigen League One Englands.

Stellt sich also die Frage: Wird Breel Embolo verheizt?

Für Urs Fischer ist die Sache klar. «Wir schauen schon, dass wir die Spieler nicht so fest forcieren, dass sie am Ende ausgebrannt sind», sagt der FCB-Trainer zu BLICK.

Die Torkrise des Basler Juwels – seit dem 8. November 2015 und der 2:3-Niederlage bei den Grasshoppers hat Embolo nicht mehr getroffen – will er nicht dramatisieren. «Breel kommt zu Chancen, jetzt gilt es, das Vertrauen vor dem Tor wieder zu finden.»

Viel spielen in jungen Jahren, das muss aus Fischers Sicht kein Problem sein. «Es gibt Beispiele wie Shaqiri, Granit Xhaka, Blerim Dzemaili oder Almen Abdi. Die wurden auch sehr früh forciert und haben danach tolle Karrieren hingelegt.»

Tatsächlich hat Xherdan Shaqiri nach aktuellem Stand in den ersten beiden Saisons, in denen er zur FCB-Stammelf gehörte, mehr gespielt als Embolo: Der Kraftwürfel kam auf 5859 Einsatzminuten. Kann aber von Embolo in den verbleibenden 1080 Super-League-Minuten dieser Spielzeit gut noch überholt werden.

Statt den vielen Einsätzen sieht Embolos Trainer vielmehr den Wirbel um einen möglichen Winter-Wechsel des 19-Jährigen nach Wolfsburg als möglichen Grund für die Formbaisse. «Es wäre verrückt, wenn ihn der ganze Hype nicht beschäftigen würde, aber wie er damit umgeht, ist fantastisch», sagt Fischer. «Mit einer Ruhe und Gelassenheit, die bemerkenswert ist.»

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FC Basel
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FC Lugano
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Servette FC
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FC Luzern
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FC St. Gallen
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BSC Young Boys
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