Fassnacht nach Traum-Comeback
«Der Helm gibt mir Mut und Selbstvertrauen»

Drei Monate nach seinem Schläfenbeinbruch wird Christian Fassnacht gegen Lugano zum Matchwinner. Was er sagt und ob der Helm sein neues Markenzeichen wird.
Publiziert: 30.01.2022 um 10:26 Uhr
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Aktualisiert: 13.11.2022 um 16:45 Uhr
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Drin das Ding: Fassnacht erlöst YB gegen Lugano.
Foto: Claudio de Capitani/freshfocus

Er habe die letzten fünf Minuten beissen müssen, sagt Christian Fassnacht nach dem Spiel. «Drei Monate ohne Spielpraxis kann man nicht mit Tests kompensieren!»

Anfang November ists, als sich der Nati-Spieler nach einem Zusammenprall mit GC-Verteidiger Toti Gomes das Schläfenbein bricht. Noch heute hat er ab und an ein Rauschen im Ohr. Lärm bereitet ihm Mühe, wie der «Tagesanzeiger» jüngst berichtete.

Und nun trifft der Nationalspieler zum Rückrundenauftakt gegen Lugano. Vor der eigenen Kurve. Vor insgesamt über 22'000 Fans im Wankdorf, die dreimal seinen Namen brüllen. Fassnacht entscheidet ein Spiel, das auf der Kippe steht. Das gut und gerne auch zugunsten der Luganesi hätte ausfallen können. Hätte Bottani nach rund einer Stunde besser gezielt und wäre der aus Dijon geholt Racioppi nicht auf dem Posten gewesen, die Elf von Croci-Torti hätte sich womöglich für die 0:5-Pleite zum Vorrundenabschluss revanchiert.

Matchwinner Fassnacht

Doch es kommt anders. Der eben erst eingewechselte Sulejmani wird über links von Kanga lanciert, dringt mit Tempo in den Strafraum ein, spielt den Ball in den Rücken der Abwehr. Dort steht Fassnacht, der sich nicht zweimal bitten lässt und zum Matchwinner wird.

Überzeugen kann YB, das in den fünf Testspielen der Vorbereitung 24 (!) Tore erzielte, aber nicht. Torchancen? Mangelware! «Es war ein Riesenknorz, wir hatten uns rein spielerisch mehr vorgenommen», sagt Fassnacht. «Am Ende aber bekamen wir das, was wir wollten. Drei Punkte. Man kann auch mal so in die Rückrunde starten.»

Die Nachwehen seines Schläfenbeinbruchs habe er nicht gespürt, sagt der Zürcher zu Blick. Der Lärm im Stadion? Habe ihn nicht beeinträchtigt. Trotzdem trägt Fassnacht zum Schutz einen Helm. «Der gibt mir Mut und Selbstvertrauen.»

Bis zum Ende der Saison will er das Ding dann aber doch nicht tragen, so Fassnacht: «Ich hoffe nicht, dass der Helm zu meinem Markenzeichen wird.» (skr)

Hier gehts zum Spielbericht von YB – Lugano!

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