Das neue Zürcher Stadionprojekt ist für GC und den FCZ ein grosses Anliegen. Auf dem Rasen kämpfen sie um die Nummer 1 im Kanton, daneben buhlen die rivalisierenden Zürcher Klubs für das neue Projekt.
Dabei stellen zwei Klubverantwortliche erstaunt fest, dass sie viel mehr verbindet, als nur das neue Stadion und die Liebe zum Fussball. Als FCZ-Boss Ancillo Canepa und GC-CEO Manuel Huber das Betriebsgesuch einreichen, fällt ihnen auf, dass beide Richterswil ZH als Bürgerort angeben. «Da ist bei Manuel der Groschen gefallen», sagt
Canepa. Huber meint: «Ich fragte ihn, ob er Mario Canepa kenne – Cillo sagte, dieser sei sein Cousin.»
Die zwei machen den Verwandten-Check und finden heraus, dass sie verwandt sind. «Nicht blutsverwandt, aber verschwägert im zweiten oder dritten Grad», sagt Canepa und lacht.
Konkret: Die Frau von Canepas Cousin ist Hubers Tante (und zudem seine Gotte), also die Schwester von Hubers Mutter.
Canepa persönlich verbindet viel mehr mit GC als kollegiale Beziehungen und eine verwandtschaftliche Bande. Als 17-Jähriger war er bei GC im Probetraining. «Einmal habe ich mittrainiert. Doch für mich war eigentlich schon im Vorfeld klar, dass ich meinen Weg weitergehen will und mein Studium beende.»
Canepa studierte Betriebsökonomie, danach legte er die Prüfung zum Wirtschaftsprüfer ab. Und aufgrund seines Jobs bekam er es erneut mit den Grass-hoppers zu tun. Vor rund 20 Jahren musste er die Zahlen des Klubs überprüfen. Zudem erhielt er damals einen grossen Beratungsauftrag von GC. «Mit dem damaligen Präsidenten Bernardi hatte ich deshalb oft Kontakt.»
Trotz Familien-Bande ist die Fusion kein Thema
Canepa spielte einst bei GC vor, war später als GC-Berater tätig und weiss seit kurzem, dass er mit GC-CEO Huber verwandt ist. Was heisst das fürs Derby am Sonntag? Canepa lacht und sagt: «Nichts! Es stimmt, dass wir mit den GC-Verantwortlichen ein kollegiales Verhältnis pflegen. Aber am Sonntag sind wir für 90 Minuten Gegner.» Und Huber meint: «Wir werden alles daran setzen, dass wir die drei Punkte nach Hause holen.» Danach werde man sich dann wieder gemeinsam an einen Tisch setzen um den gemeinsamen Traum von einem Zürcher Fussballstadion voranzutreiben. Canepa: «So sollten zivilisierte Menschen miteinander umgehen!»
Übrigens: Die Chancen auf eine Fusion sind wegen der familiären Verbundenheit nicht gestiegen. Für Canepa ist «eine Fusion kein Thema», Huber meint: «Verwandtschaft hin oder her, das ist kein Thema. So nah sind wir uns dann doch wieder nicht.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |