Kubilay Türkyilmaz, BLICK-Kolumnist
«Ich hab ja vorausgesagt, dass es Raphael Wicky bei Basel nicht lange macht, wenn er nicht sofort zum Siegen findet. Nun lassen ihm die FCB-Bosse diese Möglichkeit gar nicht erst, was auf eine eklatante Führungsschwäche und mangelnde Persönlichkeit auch in der Teppichetage hindeutet. Gleich beim ersten starken Gegenwind umzukippen und der Presse nachzugeben, ist schwach! Ausser es sind intern Dinge passiert, von denen wir keine Kenntnis haben, was ich nicht ausschliesse. Wer wird jetzt Wickys Nachfolger? Marcel Koller wäre eine Toplösung. Doch was, wenn Alex Frei in der Meisterschaft und in der Champions-League-Quali zwei Mal klar gewinnt? Dann stünden die schwachen FCB-Bosse vor dem nächsten Dilemma.»
Daniel Gygax, Teleclub-Experte
«Ich bin sehr überrascht von der Trennung und auch vom Zeitpunkt. Vor allem, weil der FCB immer kommunizierte, dass der Umbruch Zeit braucht. Anscheinend hat man diese Zeit doch nicht. Es tut mir leid für den bescheidenen und super sympathischen Raphi. Ich denke, er hat in Basel auch viele Sympathiepunkte geholt.»
Marcel Reif, Teleclub-Experte
«Diese Entlassung hätte ich nicht für möglich gehalten. So kann keine Konstanz reinkommen. Nach zwei Spielen die Nerven zu verlieren, ist nicht Spitzenklub-würdig. Für den Erfolg braucht man eine ruhige Hand – immer. Dabei habe ich den FCB so sehr gelobt, wie sie den Umbruch angepackt haben. Aber offenbar war der zweite Platz letzte Saison bereits ein so grosser Schock, dass Unruhe reingekommen ist. Dass man Spieler wie Akanji, Elyounoussi und Lang verkauft, ist für den Schweizer Fussball normal. Doch dann geben sie 5 Mio. für Widmer aus. Ein Aussenverteidiger als Königstransfer? Dass die Qualität gelitten hat, ist klar. Wenn du das in der Schweiz nicht akzeptierst, bist du verrückt. Ich verstehe ja, dass man unbedingt in die Champions League kommen will. Aber die ist doch gar nicht erledigt. Gegen Saloniki hat Basel das wichtige Auswärtstor geschossen, da wäre man auch mit Wicky weitergekommen. Und gegen St. Gallen machte die Mannschaft nicht den Eindruck, dass sie ihrem Trainer nicht mehr folgt. Das neue Team muss zuerst zusammenwachsen. Der FCB wird eine gute Lösung als Wicky-Nachfolger präsentieren müssen.»
Gürkan Sermeter, Fussball-Experte
«Das ist eine totale Überraschung. Vor allem der frühe Zeitpunkt ist ungewöhnlich. Natürlich hat man gewusst, dass es für Wicky schwierig werden könnte, wenn der Start nicht gut gelingt. Aber in der Champions-League-Quali gegen PAOK ist ja dank des Auswärtstores im Rückspiel zu Hause noch alles offen. Deshalb habe ich nicht erwartet, dass der FCB schon jetzt reagiert. Es soll sich wohl um einen Weckruf an die Mannschaft handeln. Es freut mich für meinen früheren Trainer Marco Schällibaum, dass er Alex Frei als Assistent beisteht. Frei braucht Unterstützung, da kann Schällibaum mit seiner Erfahrung sicher helfen.» md/A.Ku./Mi.W.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |